Vergangene Woche bin ich für ein paar Tage beim International Film Festival in Istanbul gewesen. Dazu gibt es heute ein paar Zeilen in der taz.

Ein schönes, entspanntes Festival im übrigen - von der thematischen Ausrichtung her mit dem Fokus auf politisches Kino der Berlinale im übrigen gar nicht so unverwandt. Was bei der Berlinale aber oft den Eindruck erweckt, es handle sich bei der Veranstaltung um die Selbstvergewisserung SPD-naher Befindlichkeitspolitik, gewinnt in Istanbul, insbesondere wenn man die türkischen Filme sieht, die die Leute direkt angehen und bewegen, nochmal einen ganz eigenen Drive, nicht zuletzt weil dort ein sehr junges Publikum filmhungrig in die Säle zieht - wohingegen das Berlinalepublikum nicht selten vor allem an der Teilhabe am Event interessiert zu sein scheint. Schon auch, weil das Festival in Istanbul hier wirklich mitten im Stadtzentrum stattfindet - die zentralen Kinos befinden sich direkt in der belebten Fußgängerzone, an dessen Spitze der Taksim-Platz liegt -, und nicht wie in einer künstlich am Leben gehaltenen, faktisch aber lebenslosen Zone wie sie der Potsdamer Platz darstelt, hat man hier den Eindruck, dass Filme samt Festival für einige Tage unmittelbar zum öffentlichen Leben der Leute dazugehören. Auf die Filme färbt dies mitunter, zu ihrem Vorteil, ab.



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kommentare dazu:





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