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Bewertung (nach Cargopunkten): 52

Viel wurde und wird wieder diskutiert, inwiefern dieser neue Bond-Typus dem Franchise denn nun gut anstehe oder nicht. Viele vermissen das comicartig augenzwinkernde bigger than life, das Bond bis Craig ausgezeichnet habe, das alte Konvolut aus Posen und Sprüchen, aus unnützem Wissen, das sich in Pausenhofecken immer gut anbringen lässt (Martini, etc). Ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass der Re-Launch des Bond-Franchise dem ganzen eigentlich nur gut tut: Keine Martini-Sprüche mehr, keine mittelschichtig harmlose Augenzwinkereien mehr. Der neue Bond ist grizzly und steht zum Gutteil in der neueren Tradition eines sehnig verbindlichen Körperkinos.

Ich mag das. Auch wenn mir Quantum of Solace nur bedingt zusagte. Nicht so sehr, weil mir irgendwelche Connery'ismen fehlten. Eher vermisste ich so etwas wie ein gerüttelt Maß an zwingender Stringenz des Ganzen. Von allem gibt's ein Quantum: Ein bisschen Rache, ein bisschen Underdog-Attitüde, ein bisschen Öko-Schwein, ein bisschen Geheimdienst-Bashing. Die Story-Schmiere war mir zu dünn, zu hastig aufgelegt.

Viel diskutiert wurden auch die Actionsequenzen. Bemängelt wurde im allgemeinen der Verlust an Übersichtlichkeit. In der Tat stellt A Quantum of Solace eine neue Stufe der Eskalation dar: So schnell, aber eben auch: so wirr wurde bislang im Actionkino kaum geschnitten. Schätzung: Wenn's hopplahopp ging, waren das bestimmt um die vier Schnitte - pro Sekunde! Am Anfang ist das nicht ohne Reiz: Gerade die Eingangssequenz schwang sich zu derart abstrakten Qualitäten auf, dass ich mich im Experimentalfilmkino wähnte. Irgendwann lief sich das jedoch tot, zumal wenn wirklich die Grenzen des Nachvollzugs weit überschritten wurden. Keine Ahnung, wie Bond nun da herausgekommen ist. Ist er aber, es wurde nur nicht gezeigt. Fazit: Zwiespalt.

Und verflucht gut gefiel mir ja der Vorspann. Guter Style!

[einmal mehr gilt es indes die Vorführqualitäten des Cubix am Alexanderplatz zu geißeln: Bislang war dort noch keine Vorführung ohne Makel. So auch in diesem Falle: Das Bild flackerte nahezu über die gesamte Spieldauer. Entweder ist die Lampe im Projektor bereits im Rentenalter (das Bild wirkte auch verdunkelt) oder der Projektor war nicht recht justiert]


° ° °




kommentare dazu:



lukasf, Donnerstag, 4. Dezember 2008, 16:17
yoa, ging mir sehr ähnlich, auch wenn ich selber dem Relaunch nach wie vor wenig abgewinnen kann. Die Actionszenen im ersten Teil waren interessant, vor allem die Szene in Bregenz ist dermaßen dekonstruiert, dass es fast schon in Richtung Parallax View geht


stefan hoeltgen, Donnerstag, 4. Dezember 2008, 18:04
Also für mich ist das ein so eindeutiger Fall für einen 52-Punkte-Film. (Darin stimmt mir übrigens auch Tuvok zu.)


thgroh, Donnerstag, 4. Dezember 2008, 18:14
Ich haderte.



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