Thema: Altes Filmtagebuch
16. November 03 | Autor: immo
31.03.2003, UCI Kinowelt Friedrichshain
eine geschichte wird nicht erzählt und das gleich zweimal nicht. FEMME FATALE ist im eigentlichen sinne vor allem studie über bilder und deren aussagekraft, ein großes zweifelanmelden hinsichtlich des wahrheitsgehaltes medialer bilder. immer wieder wird die aussage einer einstellung nicht selten in ihr gegenteil verkehrt, sei es durch die kontextuelle einbettung im film, durch eine oft nur geringe perspektivverschiebung oder durch nachfolgende erläuterungen. das ist natürlich, wenn man so will, von antonioni geklaut, meiner meinung nach ist's eher ein konsequentes wiederaufgreifen.
schnell dämmert's einem: FEMME FATALE darm man nicht trauen. eine geschichte wird also nicht erzählt, zumindest nicht im sinne der wiedergabe von ereignissen eines linearen plots. FEMME FATALE ist collage, nur folgerichtig, dass er mit dem zeigen einer solchen endet: eine fotocollage, bestehend aus unzähligen einzelfotos, die den blick vom balkon auf eine pariser café-ecke perspektivisch simuliert. die fotos überlappen sich und im detail betrachtet sind viele, logisch, bei denkbar unterschiedlichen lichtverhältnissen aufgenommen worden, parkende autos verschwinden zur hälfte im schnitt der überlappenden anordnung, manche übergänge sind bei näherer betrachtung nicht vollends stimmig. es beschleicht einen das gefühl, in diesem patchwork aus dutzenden, hunderten von einzeleindrücken wühlen zu können, hinter jede überlappung linsen zu wollen, mit jeder schicht von photos tiefer in dieses gemälde, das zeitpunkte durch deren sich gegenseitig egalisierende anordnung im raum historisch annulliert, eindringen zu können. genauso funktioniert FEMME FATALE.
eine geschichte wird nicht erzählt und das gleich zweimal nicht. FEMME FATALE ist im eigentlichen sinne vor allem studie über bilder und deren aussagekraft, ein großes zweifelanmelden hinsichtlich des wahrheitsgehaltes medialer bilder. immer wieder wird die aussage einer einstellung nicht selten in ihr gegenteil verkehrt, sei es durch die kontextuelle einbettung im film, durch eine oft nur geringe perspektivverschiebung oder durch nachfolgende erläuterungen. das ist natürlich, wenn man so will, von antonioni geklaut, meiner meinung nach ist's eher ein konsequentes wiederaufgreifen.
schnell dämmert's einem: FEMME FATALE darm man nicht trauen. eine geschichte wird also nicht erzählt, zumindest nicht im sinne der wiedergabe von ereignissen eines linearen plots. FEMME FATALE ist collage, nur folgerichtig, dass er mit dem zeigen einer solchen endet: eine fotocollage, bestehend aus unzähligen einzelfotos, die den blick vom balkon auf eine pariser café-ecke perspektivisch simuliert. die fotos überlappen sich und im detail betrachtet sind viele, logisch, bei denkbar unterschiedlichen lichtverhältnissen aufgenommen worden, parkende autos verschwinden zur hälfte im schnitt der überlappenden anordnung, manche übergänge sind bei näherer betrachtung nicht vollends stimmig. es beschleicht einen das gefühl, in diesem patchwork aus dutzenden, hunderten von einzeleindrücken wühlen zu können, hinter jede überlappung linsen zu wollen, mit jeder schicht von photos tiefer in dieses gemälde, das zeitpunkte durch deren sich gegenseitig egalisierende anordnung im raum historisch annulliert, eindringen zu können. genauso funktioniert FEMME FATALE.
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