Thema: Berlinale 2005
24. November 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Die Pressemitteilung zur Retrospektive der Berlinale 2005:
"Ob verschwenderisch und opulent ausgestattete Sets oder zurückhaltend und schlicht gestaltete Räume – Production Design bestimmt den Look und die Atmosphäre eines Films und gibt dem visuell Typischen seine Gestalt.
Die Retrospektive der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin (10.–20.02.2005) widmet sich unter dem Titel „Schauplätze – Drehorte – Spielräume. Production Design & Film“ der Wirkung und dem Metier des Production Designs.
„Production Designer sind weit mehr als nur Kulissenbauer“, kommentiert Berlinale-Direktor Dieter Kosslick die Retrospektive 2005. „Sie sind genuine Künstler, die das Gesamtbild eines Films wesentlich beeinflussen. Die Wirkung ihrer Arbeit ist auf den ersten Blick oft unterschwellig, doch für die Vermittlung der dramatischen Handlung sehr wichtig.“ Production Designer liefern den visuellen Schlüssel für die Stimmung und Geschichte eines Films. Die Ausstattung kann individuelle Gefühle ebenso wie gesellschaftliche Verhältnisse zum Ausdruck bringen oder das Rätselhafte und Bedrohliche einer Handlung akzentuieren.
Die Retrospektive der Berlinale 2005 ist gegliedert in fünf thematische Bereiche, die verschiedene Aspekte der Wirkungsweise von Production Design zeigen. Die Filmreihe umfasst 45 internationale Filme aus den vergangenen 65 Jahren. Dabei wird den stilbildenden Filmen Stanley Kubricks ein besonderer Platz eingeräumt.
Die Rubrik „Interiors“ widmet sich Innenwelten und privaten Räumen. Diese hat zum Beispiel Rolf Zehetbauer für Rainer Werner Fassbinders Film Die Sehnsucht der Veronika Voss (BRD, 1981/82) eindringlich in Szene gesetzt. Und Richard Sylbert gelingt es, mit der Gestaltung des Interieurs in Mike Nichols’ Film Who’s Afraid of Virginia Woolf? ( Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, USA, 1966) innere Konflikte des Akademikerpaars Taylor/Burton sichtbar zu machen.
Unter der Überschrift „Transit“ werden Filme gezeigt, in denen der filmische Raum zur Metapher wird: Der Production Designer P.A. Lundgren gestaltete in Ingmar Bergmans Film Tystnaden (Das Schweigen, Schweden, 1962/63) durchlässige Räume, die das thematisierte „Schweigen” hörbar machen, Entfremdung visualisieren. In 2001: A Space Odyssey (2001: Odyssee im Weltraum, Großbritannien/USA, 1965–68) findet Stanley Kubricks Blick auf die Entwicklung der Menschheit im Production Design von Ernest Archer, Harry Lange und Anthony Masters seine Entsprechung.
Der Abschnitt „Macht“ zeigt unter anderem Gattaca (Gattaca, USA, 1997) von Andrew Niccol. In diesem Film ist es Jan Roelfs auf subtile Weise gelungen, das Bedrohliche totalitärer Strukturen in Architektur und Design zu spiegeln. Für Billy Wilders Meisterwerk The Apartment (Das Appartement, USA, 1960) hat Alexandre Trauner mit seinen Bauten eine Welt der Hierarchien und Abhängigkeiten räumlich übersetzt.
Der Zwischen-Raum von Realität und Illusion wird im Bereich „Bühne“ sichtbar. Für E la nave va (Fellinis Schiff der Träume, Italien/Frankreich, 1983) etwa kreierte Dante Ferretti ein artifizielles Meer aus riesigen Plastikplanen, weil Federico Fellini in seinem Film kein „echtes Meer“ haben wollte. In den Bauten K. Efimows wird Grigorij Alexandrows Komödie Wesna (Der Frühling, UdSSR, 1947) zum Double des Lebens und das Leben zum Double des Films.
Die Rubrik „Labyrinth“ versammelt Filme, die ein Wechselspiel von Erzählstruktur und Raumkonstellation präsentieren. Endlose Flure und verwirrende Raumabfolgen werden zum Irrgarten. So zum Beispiel in Stanley Kubricks Film The Shining (Shining, Großbritannien/USA, 1978–80), für den Roy Walker das Production Design entworfen hat. Die labyrinthische Form findet sich aber auch in Bernardo Bertoluccis Strategia del ragno (Die Strategie der Spinne, Italien, 1969/70), einer Reflexion über Verrat und Schuld, für die die Production Designerin Maria Paola Maino einen betörenden Drehort ausfindig machte.
Die von Ralph Eue kuratierte Retrospektive der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin wird vom Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek verantwortet. Leiter der Retrospektive ist Hans Helmut Prinzler. Die Filmvorführungen finden im CinemaxX am Potsdamer Platz statt. Zur Retrospektive erscheint im Berliner Bertz + Fischer Verlag die Publikation „Schauplätze – Drehorte – Spielräume. Production Design & Film“. Im Filmmuseum Berlin gibt es begleitende Vorträge und Diskussionen. Außerdem wird dort vom 10. Februar bis zum 19. Juni 2005 die Ausstellung „Bewegte Räume“ gezeigt.
Das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main präsentiert vom 19. Januar bis zum 11. April 2005 im Martin-Gropius-Bau die Ausstellung „Stanley Kubrick“. Zusätzliche Synergien ergeben sich mit dem Berlinale Talent Campus, der sich ebenfalls dem Thema Production Design widmet. "

Die Retrospektive der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin (10.–20.02.2005) widmet sich unter dem Titel „Schauplätze – Drehorte – Spielräume. Production Design & Film“ der Wirkung und dem Metier des Production Designs.
„Production Designer sind weit mehr als nur Kulissenbauer“, kommentiert Berlinale-Direktor Dieter Kosslick die Retrospektive 2005. „Sie sind genuine Künstler, die das Gesamtbild eines Films wesentlich beeinflussen. Die Wirkung ihrer Arbeit ist auf den ersten Blick oft unterschwellig, doch für die Vermittlung der dramatischen Handlung sehr wichtig.“ Production Designer liefern den visuellen Schlüssel für die Stimmung und Geschichte eines Films. Die Ausstattung kann individuelle Gefühle ebenso wie gesellschaftliche Verhältnisse zum Ausdruck bringen oder das Rätselhafte und Bedrohliche einer Handlung akzentuieren.
Die Retrospektive der Berlinale 2005 ist gegliedert in fünf thematische Bereiche, die verschiedene Aspekte der Wirkungsweise von Production Design zeigen. Die Filmreihe umfasst 45 internationale Filme aus den vergangenen 65 Jahren. Dabei wird den stilbildenden Filmen Stanley Kubricks ein besonderer Platz eingeräumt.
Die Rubrik „Interiors“ widmet sich Innenwelten und privaten Räumen. Diese hat zum Beispiel Rolf Zehetbauer für Rainer Werner Fassbinders Film Die Sehnsucht der Veronika Voss (BRD, 1981/82) eindringlich in Szene gesetzt. Und Richard Sylbert gelingt es, mit der Gestaltung des Interieurs in Mike Nichols’ Film Who’s Afraid of Virginia Woolf? ( Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, USA, 1966) innere Konflikte des Akademikerpaars Taylor/Burton sichtbar zu machen.
Unter der Überschrift „Transit“ werden Filme gezeigt, in denen der filmische Raum zur Metapher wird: Der Production Designer P.A. Lundgren gestaltete in Ingmar Bergmans Film Tystnaden (Das Schweigen, Schweden, 1962/63) durchlässige Räume, die das thematisierte „Schweigen” hörbar machen, Entfremdung visualisieren. In 2001: A Space Odyssey (2001: Odyssee im Weltraum, Großbritannien/USA, 1965–68) findet Stanley Kubricks Blick auf die Entwicklung der Menschheit im Production Design von Ernest Archer, Harry Lange und Anthony Masters seine Entsprechung.
Der Abschnitt „Macht“ zeigt unter anderem Gattaca (Gattaca, USA, 1997) von Andrew Niccol. In diesem Film ist es Jan Roelfs auf subtile Weise gelungen, das Bedrohliche totalitärer Strukturen in Architektur und Design zu spiegeln. Für Billy Wilders Meisterwerk The Apartment (Das Appartement, USA, 1960) hat Alexandre Trauner mit seinen Bauten eine Welt der Hierarchien und Abhängigkeiten räumlich übersetzt.
Der Zwischen-Raum von Realität und Illusion wird im Bereich „Bühne“ sichtbar. Für E la nave va (Fellinis Schiff der Träume, Italien/Frankreich, 1983) etwa kreierte Dante Ferretti ein artifizielles Meer aus riesigen Plastikplanen, weil Federico Fellini in seinem Film kein „echtes Meer“ haben wollte. In den Bauten K. Efimows wird Grigorij Alexandrows Komödie Wesna (Der Frühling, UdSSR, 1947) zum Double des Lebens und das Leben zum Double des Films.
Die Rubrik „Labyrinth“ versammelt Filme, die ein Wechselspiel von Erzählstruktur und Raumkonstellation präsentieren. Endlose Flure und verwirrende Raumabfolgen werden zum Irrgarten. So zum Beispiel in Stanley Kubricks Film The Shining (Shining, Großbritannien/USA, 1978–80), für den Roy Walker das Production Design entworfen hat. Die labyrinthische Form findet sich aber auch in Bernardo Bertoluccis Strategia del ragno (Die Strategie der Spinne, Italien, 1969/70), einer Reflexion über Verrat und Schuld, für die die Production Designerin Maria Paola Maino einen betörenden Drehort ausfindig machte.
Die von Ralph Eue kuratierte Retrospektive der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin wird vom Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek verantwortet. Leiter der Retrospektive ist Hans Helmut Prinzler. Die Filmvorführungen finden im CinemaxX am Potsdamer Platz statt. Zur Retrospektive erscheint im Berliner Bertz + Fischer Verlag die Publikation „Schauplätze – Drehorte – Spielräume. Production Design & Film“. Im Filmmuseum Berlin gibt es begleitende Vorträge und Diskussionen. Außerdem wird dort vom 10. Februar bis zum 19. Juni 2005 die Ausstellung „Bewegte Räume“ gezeigt.
Das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main präsentiert vom 19. Januar bis zum 11. April 2005 im Martin-Gropius-Bau die Ausstellung „Stanley Kubrick“. Zusätzliche Synergien ergeben sich mit dem Berlinale Talent Campus, der sich ebenfalls dem Thema Production Design widmet. "
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Thema: Berlinale 2005
24. November 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

"Die Filme von Stanley Kubrick sind im Rahmen der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin
(10. - 20. Februar 2005) zu sehen: Die Berlinale widmet ihre Retrospektive unter dem Titel "Schauplätze - Drehorte - Spielräume. Production Design & Film" der Wirkung und dem Metier des Production Designs. Dabei wird den stilbildenden Filmen Stanley Kubricks ein besonderer Platz eingeräumt. Die Filmvorführungen finden im CinemaxX am Potsdamer Platz statt.
Ferner führt das Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum vom 23. Februar - 6. März Kubrick-Filme sowie die Dokumentation A LIFE IN PICTURES (GB/USA 2001) vor. "
Quelle: Pressemitteilung Deutsches Filmmuseum
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Thema: good news
24. November 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Pressemitteilung vom Deutschen Filmmuseum:
"Ausstellung vom 20. Januar bis zum 11. April 2005 im Martin-Gropius-Bau Berlin
Nur wenigen Regisseuren ist es wie Stanley Kubrick (1928-1999) gelungen, ein breites Kinopublikum gleichermaßen zu faszinieren und zu befremden. Die Filmgeschichte verdankt ihm einige ihrer einflussreichsten Beiträge: Werke wie DR. STRANGELOVE OR HOW I LEARNED TO STOP WORRYING AND LOVE THE BOMB (GB/USA 1964), 2001: A SPACE ODYSSEY (GB/USA 1965-68) oder
A CLOCKWORK ORANGE (GB/USA 1971) gelten als zeitlose Meisterwerke des Kinos und haben Maßstäbe gesetzt.
Die erste Ausstellung, die sich dem Gesamtwerk von Stanley Kubrick widmet, präsentiert Materialien aus dem persönlichen Nachlass des Regisseurs sowie Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen. Die meisten Exponate entstammen dem umfangreichen Arbeitsarchiv von Stanley Kubrick. Im Jahr 2003 erschloss das Deutsche Filmmuseum erstmals diesen vorher für die Öffentlichkeit weitgehend unzugänglichen Bestand auf Kubricks Wohn- und Arbeitsstätte nahe London.
Zu den Nachlassfunden und Ausstellungsobjekten gehören Fotos und Briefe, Originalrequisiten und Kostüme, Drehbücher, Produktionsunterlagen und Kameratechnik. Darunter befinden sich ikonenhafte Exponate wie das Starchild aus 2001: A SPACE ODYSSEY, die Kleidchen der Schwestern aus THE SHINING (GB/USA 1980) oder der Born to Kill-Helm des Gefreiten Private Joker aus FULL METAL JACKET (GB/USA 1987). Die Ausstellung zeigt originales filmtechnisches Equipment wie die Frontprojektions-einheit, mit der die Tricks für 2001: A SPACE ODYSSEY entstanden, oder die Eyemo-Kamera, die Kubrick bei den Dreharbeiten von KILLER'S KISS (USA 1955) einsetzte.
Durch originalgetreue Modelle wie dem War Room aus DR. STRANGELOVE, dem Labyrinth aus THE SHINING und der Raumschiffzentrifuge aus 2001: A SPACE ODYSSEY veranschaulicht die Ausstellung das Design und die Funktionalität der Kubrickschen Film-Sets. Zu einzelnen Filmen entstanden begehbare Räume mit Bild- und Toninstallationen. Beispielsweise entstand ein Raum, der dem Inneren des HAL-9000-Computers nachempfunden ist. Der Bereich zu A CLOCKWORK ORANGE orientiert sich an der Gestaltung der Korova Milkbar.
Erstmals werden auch die unrealisierten Projekte Napoleon und Aryan Papers ausführlich vorgestellt. Materialien wie Rechercheunterlagen, Kostümentwürfe und Drehpläne belegen, wie weit die Vorarbeiten zu den Filmen bereits fortgeschritten waren und wie umfassend und zugleich detailliert Stanley Kubrick gearbeitet hat. Die Ausstellung geht auch auf Kubricks frühe Dokumentarfilme und seine bislang wenig bekannten fotografischen Arbeiten ein, die zwischen 1945 und 1950 für das amerikanische Look-Magazin entstanden.
Ein halbstündiger audiovisueller Vortrag erläutert den Einsatz von Musik in seinen Filmen und eine Bildschau zeichnet die Biografie von Stanley Kubrick nach. Begleitet wird die Ausstellung durch eine Hörführung, die einzelne Themen vertieft und Exponate erläutert. Auf Monitoren in den einzelnen Bereichen sind Ausschnitte aus allen Filmen und dokumentarische Aufnahmen zu sehen."
"Ausstellung vom 20. Januar bis zum 11. April 2005 im Martin-Gropius-Bau Berlin
Nur wenigen Regisseuren ist es wie Stanley Kubrick (1928-1999) gelungen, ein breites Kinopublikum gleichermaßen zu faszinieren und zu befremden. Die Filmgeschichte verdankt ihm einige ihrer einflussreichsten Beiträge: Werke wie DR. STRANGELOVE OR HOW I LEARNED TO STOP WORRYING AND LOVE THE BOMB (GB/USA 1964), 2001: A SPACE ODYSSEY (GB/USA 1965-68) oder
A CLOCKWORK ORANGE (GB/USA 1971) gelten als zeitlose Meisterwerke des Kinos und haben Maßstäbe gesetzt.
Die erste Ausstellung, die sich dem Gesamtwerk von Stanley Kubrick widmet, präsentiert Materialien aus dem persönlichen Nachlass des Regisseurs sowie Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen. Die meisten Exponate entstammen dem umfangreichen Arbeitsarchiv von Stanley Kubrick. Im Jahr 2003 erschloss das Deutsche Filmmuseum erstmals diesen vorher für die Öffentlichkeit weitgehend unzugänglichen Bestand auf Kubricks Wohn- und Arbeitsstätte nahe London.
Zu den Nachlassfunden und Ausstellungsobjekten gehören Fotos und Briefe, Originalrequisiten und Kostüme, Drehbücher, Produktionsunterlagen und Kameratechnik. Darunter befinden sich ikonenhafte Exponate wie das Starchild aus 2001: A SPACE ODYSSEY, die Kleidchen der Schwestern aus THE SHINING (GB/USA 1980) oder der Born to Kill-Helm des Gefreiten Private Joker aus FULL METAL JACKET (GB/USA 1987). Die Ausstellung zeigt originales filmtechnisches Equipment wie die Frontprojektions-einheit, mit der die Tricks für 2001: A SPACE ODYSSEY entstanden, oder die Eyemo-Kamera, die Kubrick bei den Dreharbeiten von KILLER'S KISS (USA 1955) einsetzte.
Durch originalgetreue Modelle wie dem War Room aus DR. STRANGELOVE, dem Labyrinth aus THE SHINING und der Raumschiffzentrifuge aus 2001: A SPACE ODYSSEY veranschaulicht die Ausstellung das Design und die Funktionalität der Kubrickschen Film-Sets. Zu einzelnen Filmen entstanden begehbare Räume mit Bild- und Toninstallationen. Beispielsweise entstand ein Raum, der dem Inneren des HAL-9000-Computers nachempfunden ist. Der Bereich zu A CLOCKWORK ORANGE orientiert sich an der Gestaltung der Korova Milkbar.
Erstmals werden auch die unrealisierten Projekte Napoleon und Aryan Papers ausführlich vorgestellt. Materialien wie Rechercheunterlagen, Kostümentwürfe und Drehpläne belegen, wie weit die Vorarbeiten zu den Filmen bereits fortgeschritten waren und wie umfassend und zugleich detailliert Stanley Kubrick gearbeitet hat. Die Ausstellung geht auch auf Kubricks frühe Dokumentarfilme und seine bislang wenig bekannten fotografischen Arbeiten ein, die zwischen 1945 und 1950 für das amerikanische Look-Magazin entstanden.
Ein halbstündiger audiovisueller Vortrag erläutert den Einsatz von Musik in seinen Filmen und eine Bildschau zeichnet die Biografie von Stanley Kubrick nach. Begleitet wird die Ausstellung durch eine Hörführung, die einzelne Themen vertieft und Exponate erläutert. Auf Monitoren in den einzelnen Bereichen sind Ausschnitte aus allen Filmen und dokumentarische Aufnahmen zu sehen."
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Thema: Filmtagebuch
24. November 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
23.11.2004, Heimkino
Es gibt Momente in diesem Film, kleine Inseln, die sind ganz und und gar bezaubernd. Da fühlte ich mich wie vor vielen Jahren, als ich das Hongkongkino und seinen sorglosen Hang zur Emotionalität, die vielleicht ein kleines bisschen over the top ist und sich direkt in den Tableaux vivants niederschlug, zu entdecken und zu lieben begann. Stellen, in denen das Drama des Films - Throwdown, das bezieht sich natürlich auf die Judotechniken, die häufig zur Anwendung kommen, allerdings ist auch die zentrale Figur definitiv am Boden angekommen, von wo aus es sich wieder aufzurappen gilt - sich von der narrativen Kette löst und im Bild selbst erzählt wird.

In der Tat hangelt sich der Film - was zunächst ihm noch nicht zu kritisieren wäre - von einer solchen Insel zur nächsten durch ein dramaturgisch ansonsten eher etwas herausgefordertes Kuddelmuddel. Zum ganz großen Wurf aus der nie still zu stehen scheinenden Filmschmiede Johnnie To hat es deshalb, mangels eines Überbaus, der das Ganze zu fassen kriegt, nicht gereicht. Begreift man Throwdown jedoch vielleicht als kleine Galerie, dann gibt es manchen magischen To-Moment in ihm zu entdecken.
Als spannend empfand ich, wie die naturgemäß recht reduzierte Anzahl von Lokalitäten, die die Stadt Hongkong als Kulisse zu bieten hat, zunehmend ein Geflecht ergibt. Ich sah hier kurz Scharniermöglichkeiten, an denen man in andere Filme gleiten könnte. Wenn die drei Protagonisten beispielsweise in einen dieser typischen Straßenbusse steigen, dann könnte man an dieser Stelle zu dem tollen Lost in Time umschneiden, der im Straßenbusfahrermilieu angesiedelt ist. Andere Ecken kennt man bereits aus anderen To- und Hongkong-Filmen: Hier der Showdown von PTU, und dort die Spielhalle, in die dieser sich in einem Moment verirrt. Auch die Straßen aus Running on Karma sind, soweit ich das überblicke, mit denen von Throwdown zum Teil identisch.
imdb
Es gibt Momente in diesem Film, kleine Inseln, die sind ganz und und gar bezaubernd. Da fühlte ich mich wie vor vielen Jahren, als ich das Hongkongkino und seinen sorglosen Hang zur Emotionalität, die vielleicht ein kleines bisschen over the top ist und sich direkt in den Tableaux vivants niederschlug, zu entdecken und zu lieben begann. Stellen, in denen das Drama des Films - Throwdown, das bezieht sich natürlich auf die Judotechniken, die häufig zur Anwendung kommen, allerdings ist auch die zentrale Figur definitiv am Boden angekommen, von wo aus es sich wieder aufzurappen gilt - sich von der narrativen Kette löst und im Bild selbst erzählt wird.

In der Tat hangelt sich der Film - was zunächst ihm noch nicht zu kritisieren wäre - von einer solchen Insel zur nächsten durch ein dramaturgisch ansonsten eher etwas herausgefordertes Kuddelmuddel. Zum ganz großen Wurf aus der nie still zu stehen scheinenden Filmschmiede Johnnie To hat es deshalb, mangels eines Überbaus, der das Ganze zu fassen kriegt, nicht gereicht. Begreift man Throwdown jedoch vielleicht als kleine Galerie, dann gibt es manchen magischen To-Moment in ihm zu entdecken.
Als spannend empfand ich, wie die naturgemäß recht reduzierte Anzahl von Lokalitäten, die die Stadt Hongkong als Kulisse zu bieten hat, zunehmend ein Geflecht ergibt. Ich sah hier kurz Scharniermöglichkeiten, an denen man in andere Filme gleiten könnte. Wenn die drei Protagonisten beispielsweise in einen dieser typischen Straßenbusse steigen, dann könnte man an dieser Stelle zu dem tollen Lost in Time umschneiden, der im Straßenbusfahrermilieu angesiedelt ist. Andere Ecken kennt man bereits aus anderen To- und Hongkong-Filmen: Hier der Showdown von PTU, und dort die Spielhalle, in die dieser sich in einem Moment verirrt. Auch die Straßen aus Running on Karma sind, soweit ich das überblicke, mit denen von Throwdown zum Teil identisch.
imdb
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