Thema: Hinweise
Cineaste bringt die (zumindest für mich) erste, ausführliche Kritik zu Werner Herzogs neuem Film Encounters at the End of the World, für den es Herzog, zuletzt aktiv und spannend wie zuvor seit Jahren nicht mehr, in die Antarktis zog. Ich bin höllisch gespannt!
Nachtrag: Mehr, viel mehr Links bei GreenCine Daily. Danke!
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Überhaupt, gestern im hervorragenden Herzog on Herzog gelesen, weil das wöchentliche, vierstündige Bresson-Seminar ausgefallen ist (Bresson, der auteur, der mich mit dem französischen Autorenkino vielleicht doch noch versöhnen wird). Über 100 Seiten verschlungen, wie großartig das alles ist. Herzogs Blick auf die Welt, aufs Filmemachen - das Bodenständige einerseits, wie das völlig Entrückte andererseits. Mit selbst angefertigten, gefälschten Dokumenten hat er sich quer durch Peru gezeckt, um seinen Film drehen zu können. Eine Kamera, mit der u.a. Aguirre gedreht wurde, hat er einfach gestohlen, weil die Bürokraten sie ihm nicht leihen wollten. Wenn Du einen Film machen willst, so sein Ratschlag, dann vertraue nicht auf das Erbarmen von Institutionen, sondern raube eine Bank aus. Das ist soviel agiler, soviel dichter, so vitaler und brillanter als alles, was die (im Vergleich dazu) Krumenkunst der auf hohem Reflektionsniveau ablaufenden Filme aus Deutschland gegenwärtig leisten (die deswegen nicht schlechte sind, doch ein diffuses Unbehagen bleibt mir doch oft), und es wundert deshalb auch nicht im Geringsten, dass Deutschland als Stätte für Herzog seit Jahren nicht mehr geeignet ist. (im Buch spricht er auch davon, warum dies seit den frühen 90ern so ist).
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kommentare dazu:
supatyp,
Mittwoch, 18. Juni 2008, 21:56
tws hat den auch gesehen ...
http://thighswideshut.org/2008/06/whats-happening-now.html
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