Thema: Hinweise


Huch - Telepolis bringt einen fast schon epischen Artikel (und dieser ist ja überhaupt erst nur der erste Teil, zwei weitere folgen in den nächsten Tagen) über den auch von mir sehr geschätzten Mario Bava. Den Anlass hierfür stellt die Veröffentlichung von Tim Lucas' Mammutbuch über den italienischen Maestro des Makabren.

Auch wenn ich von sabbernden Überhöhungen wie "Lehrmeister von Tarantino und Tim Burton" überhaupt nichts halte, weil sie zum einen völlig maßlos sind (in beider Werke finden sich zwar Anspielungen, doch geht dies über den Status der Reverenz an einen Liebling nicht eben weit hinaus), ich andachtsförmiges Raunen überdies nicht sonderlich schätze, nicht jeder guter Genreregisseur, so sehr man an seinen Werken auch seine liebe Freude hat, gleich ein "Lehrmeister" (oder gar auteur) darstellen muss und schlussendlich Bava durch eine solche Geste offenbar auch nur durch Leistungen anderer Regisseure für nobilitierbar erklärt wird, auch wenn also solches Ärgernis gleich zu Beginn dem ganzen ein bisschen den Schwung nimmt, ist's doch erfreulich genug, dass dem alten Mann des italienischen Genrekinos ein bisschen zusätzliche Aufmerksamkeit zuteil wird.


° ° °




kommentare dazu:



lukasf, Mittwoch, 11. Juni 2008, 20:59
sehe ich ähnlich, wobei ich mir (obwohl ich bisher erst fünf, sechs seiner Filme gesehen habe), schon denken könnte, dass Bava eine Art "auteur" zumindest nach klassischer Definition darstellt (die ja an Regisseuren mit zT deutlich heterogenerem Werk erarbeitet wurde). Am Tarantino / Burton Bezug würde mich eher stören, dass man Bava nur via zweier anderer Regisseure bewerben kann, von denen zumindest einer doch um einiges uninteressanter scheint.



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