Thema: TV-Tipps
heute abend, 20.45 auf arte: Michelangelo Antonionis seinerzeit viel kritisierte Liebesbekundung (aber auch: Kritik) an die Studentenbewegung, an Aufruhr, Widerstand, Ausbruch. Natürlich ist da viel Kitsch im Spiel, natürlich ist Antonioni qua eigener Weltsicht dem Stoff hemmungslos ergeben. Wer darüber aber hinwegsehen kann - und der Film gestaltet es einem denkbar leicht - und an irgendeinem Punkt seiner Biografie mal diesen, ja gerne auch diffusen Drang zum Ausbruch verspürt hat, der findet in Zabriskie Point ein wunderschönes Sinnbilderbuch, das viele Gefühle, viele Leidenschaften, viele utopischen Hoffnungen für, hoffentlich, alle Ewigkeit in Zelluloid gegossen hat.
Das ist Romantik, das ist Melancholie, das ist Revolutions-Chic, aber auch Abkehr davon. Mit dem Flugzeug in die Lüfte, weg, davon. Vorher natürlich Stress mit den Cops, das übliche. Up the fucking pigs! Eine Frau kennenlernen, irgendwo da draußen, die besser ist als alles andere. Die Weite der Wüste, der Staub auf den Lippen. Weit weg von allem. Dort Sex, allein, viele, Transzendenz. Auf einen Polizisten mit der Pistole anlegen, versteckt hinter einem blutroten Verhau (oder was immer das auch ist). Aus dem Auto steigen, nach hinten blicken: Dann der Knall. Die Zeitlupe, das Einzelne. In die Luft geworfen, zerrissen, vom Zwang der Ordnung befreit, reinster Ästhetizismus nurmehr. Der Blick ins Detail, der, wie wir seit Blow Up - ist der Titel, in dem Zusammenhang, Zufall? - wissen, keiner Annäherung an Realität entspricht, sondern, im Gegenteil, uns weiter von ihr entfernt, allenfalls abstrakte Kunst ergibt. Vergesst Hair oder ähnlichen Schmonz.
Ein schöner Film, ansehen! Trotz Pink Floyd auf dem Soundtrack (die aber hier, sei hinzugefügt, funktionieren und entschieden beitragen zum Gelingen des Ganzen). Wiederholungen am 06. und am 12. Juli, selber Sender.
[imdb|mrqe]
Das ist Romantik, das ist Melancholie, das ist Revolutions-Chic, aber auch Abkehr davon. Mit dem Flugzeug in die Lüfte, weg, davon. Vorher natürlich Stress mit den Cops, das übliche. Up the fucking pigs! Eine Frau kennenlernen, irgendwo da draußen, die besser ist als alles andere. Die Weite der Wüste, der Staub auf den Lippen. Weit weg von allem. Dort Sex, allein, viele, Transzendenz. Auf einen Polizisten mit der Pistole anlegen, versteckt hinter einem blutroten Verhau (oder was immer das auch ist). Aus dem Auto steigen, nach hinten blicken: Dann der Knall. Die Zeitlupe, das Einzelne. In die Luft geworfen, zerrissen, vom Zwang der Ordnung befreit, reinster Ästhetizismus nurmehr. Der Blick ins Detail, der, wie wir seit Blow Up - ist der Titel, in dem Zusammenhang, Zufall? - wissen, keiner Annäherung an Realität entspricht, sondern, im Gegenteil, uns weiter von ihr entfernt, allenfalls abstrakte Kunst ergibt. Vergesst Hair oder ähnlichen Schmonz.
Ein schöner Film, ansehen! Trotz Pink Floyd auf dem Soundtrack (die aber hier, sei hinzugefügt, funktionieren und entschieden beitragen zum Gelingen des Ganzen). Wiederholungen am 06. und am 12. Juli, selber Sender.
[imdb|mrqe]
° ° °
kommentare dazu:
seberhart,
Donnerstag, 1. Juli 2004, 23:55
Leider
zu spät gelesen :(
Aber ich muss gezz echt ma ihr Plock loben: sehr infomativ & gut geschrieben, les ich eigentlich täglich immer wieder sehr gerne!
Aber ich muss gezz echt ma ihr Plock loben: sehr infomativ & gut geschrieben, les ich eigentlich täglich immer wieder sehr gerne!
...bereits 2007 x gelesen