Thema: good news
Dominik Graf, Christoph Hochhäusler und ich arbeiten an einem Projekt: Spreewald heißt es. Jeder dreht einen 93-minütigen Spielfilm. Alle drei Filme spielen im selben Sommer am selben Ort und handeln von demselben Verbrechen. Das wird von drei Konstellationen her erzählt, die sich dauernd kreuzen. Die drei Filme sind unabhängig voneinander, aber es macht, glaube ich, einen größeren Genuss, wenn man alle drei sieht. Danach drehe ich einen historischen Film, der 1976 in der DDR spielt. Da geht es um die Geschichte einer Ärztin, die einen Ausreiseantrag gestellt hat. Eigentlich kam man ins Gefängnis, wenn man einen Ausreiseantrag stellte. Aber es gab Ärztemangel. Die Ärzte wurden dann in die Provinz versetzt. Von einem solchen Fall – einer Frau, die versetzt wird und darauf wartet, dass der Geliebte aus Westdeutschland die Flucht realisiert – handelt der Film. Es werden die letzten drei Monate vor der Flucht erzählt, die sie noch in der DDR zubringt.
Christian Petzold im Gespräch mit Margit Fröhlich für epdFilm. (via)
° ° °
kommentare dazu:
damals,
Mittwoch, 2. Dezember 2009, 09:23
Man kam in der DDR nicht ins Gefängnis, wenn man einen Ausreiseantrag gestellt hatte. Man konnte ins Gefängnis kommen (wenn es dem Staat so passte). Ein entscheidender Unterschied.
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