Thema: Altes Filmtagebuch
16. November 03 | Autor: immo
Mit welchen Erwartungen begegnet man einem Film mit Jack Nicholson und Adam Sandler in den Hauptrollen? Am besten wohl mit gar keinen, dann ist dieser Film, es geht um DIE WUTPROBE (die Deutscheverleihtitelitis hat mal wieder gnadenlos zugeschlagen, im Original wäre es dann etwas wohlklingender: ANGER MANAGEMENT), eigentlich doch recht vergnüglich. Natürlich, vieles ist Klamauk, und das von Jan Diestelmeyer in epd formulierte, von mir nun so genannte "Sandler-Syndrom", dass in jedem Film mit eben jenem Darsteller einer an einem Kulminationspunkt dick was auf die Fresse kriegt, darf der Wutprobe ebenfalls gerne attestiert werden.
Trotzdem: an manchen Stellen herrscht sogar ein nahezu subversiver Humor, der sich angenehm polternd Luft macht, den sozialen Implikationen, denen der Mensch der Moderne unterworfen ist, Rechnung trägt. Wenn sich Sandler mit einem Buddhisten, nett wie immer und in letzter Zeit recht häufig auf der Leinwand: John C. Reilly, prügelt etwa. Oder wenn Sandler (...weiß der Herr im Himmel, wie dessen Charakter heißt, bei diesem Film ist das ja wirklich recht egal...) zu Beginn im Flugzeug mit den gröberen Verirrungen der political correctness ringt. Wie in einem Zahnrad stolpert Sandler, dieser friedliche, eigentlich recht lächerliche White-Collar-Loser, jedenfalls von einer juristischen wie sozialen Sanktionsstufe zur nächsten - weil er so ein ungemein zorniger Aggresivling ist, nämlich. Was dem Chaplin die Fabrik, dem Sandler also die Zwickmühlen des "Wie man's macht, ist's falsch"-Miteinanders?
Nun, vielleicht nicht ganz - ein paar lichte Momente, die einem das glauben machen wollen, gibt es aber dennoch. Ach so, und Jack Nicholson ist natürlich mal wieder großartig genial sardonisch. Wie überhaupt sich hier eine ganze Reihe gern gesehener Akteure auf der Leinwand für eine nette Nebenrolle, John Torturro als brutaler Italo-Schläger etwa, hergegeben haben. Unterm Strich also: nett.
Trotzdem: an manchen Stellen herrscht sogar ein nahezu subversiver Humor, der sich angenehm polternd Luft macht, den sozialen Implikationen, denen der Mensch der Moderne unterworfen ist, Rechnung trägt. Wenn sich Sandler mit einem Buddhisten, nett wie immer und in letzter Zeit recht häufig auf der Leinwand: John C. Reilly, prügelt etwa. Oder wenn Sandler (...weiß der Herr im Himmel, wie dessen Charakter heißt, bei diesem Film ist das ja wirklich recht egal...) zu Beginn im Flugzeug mit den gröberen Verirrungen der political correctness ringt. Wie in einem Zahnrad stolpert Sandler, dieser friedliche, eigentlich recht lächerliche White-Collar-Loser, jedenfalls von einer juristischen wie sozialen Sanktionsstufe zur nächsten - weil er so ein ungemein zorniger Aggresivling ist, nämlich. Was dem Chaplin die Fabrik, dem Sandler also die Zwickmühlen des "Wie man's macht, ist's falsch"-Miteinanders?
Nun, vielleicht nicht ganz - ein paar lichte Momente, die einem das glauben machen wollen, gibt es aber dennoch. Ach so, und Jack Nicholson ist natürlich mal wieder großartig genial sardonisch. Wie überhaupt sich hier eine ganze Reihe gern gesehener Akteure auf der Leinwand für eine nette Nebenrolle, John Torturro als brutaler Italo-Schläger etwa, hergegeben haben. Unterm Strich also: nett.
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