Überall Querdenker. Man lobt sie, man preist sie, man besetzt Posten mit ihnen, man trauert ihnen nach. Alle kommen sie quer daher. Gut ist, wer in verantwortlicher Position einen Querdenker in eine eben solche bugsieren kann: Hier wird noch quer gedacht, hört hört.

Wie sie mich ankotzt, diese Quere. Was hindert die Leute am Geradeaus? Lieber mal einen präzisen, statt einen queren Denker! Vielleicht ja mal überhaupt: denken. Ist ja an sich schon nicht verkehrt.

Ich wünsche mir, dass der nächste Posten im Kulturbetrieb mit einem Denker, und zwar genau aus diesem Grund, besetzt wird. Vielleicht wäre da mal was gewonnen mit!


° ° °




kommentare dazu:



ae, Mittwoch, 13. Oktober 2004, 17:23
Das Problem
sind nicht die Querdenker sondern die nichtigen Gestalten, die andere als solche titulieren. Da tun ich dann gedankliche wie sprachliche Leerstellen auf und freilich wünscht man sich dann doch so manches Mal einen Querschläger.

"Ich wünsche mir, dass der nächste Posten im Kulturbetrieb mit einem Denker, und zwar genau aus diesem Grund, besetzt wird."

Dies indes wird Wunschdenken bleiben. Zu quer, y´know...


baehr, Mittwoch, 13. Oktober 2004, 17:32
Lustig, gerade sprach ich mit Svenson darüber: Friedrich Merz ist von seinen Positionen zurückgetreten, dann wird er demnächst bestimmt anfangen, so biedenkopfmäßig Klartext über die Partei zu reden, als "Querdenker" gelten und in 15 Jahren Ministerpräsident von, sagen wir, Bremen werden.


thgroh, Mittwoch, 13. Oktober 2004, 17:54
Ja, natürlich, um das Betitulieren ging's ja. Um diese ganze Sprachconvenience, die sich da nichssagenderweise ins rechte Licht rückt.



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