Thema: videodrome
Wo wir gerade schon bei Dominik Graf waren: Gerade bin ich darauf gestoßen, dass der Alexander Verlag ein Video von einer Graf-Lesung online gestellt hat. Dominik Graf liest seinen Text über Allein gegen die Mafia aus seinem (exzellenten!) Buch Schläft ein Lied in allen Dingen:
° ° °
kommentare dazu:
christoph wirsching,
Samstag, 17. Juli 2010, 06:03
Seine Ausführungen...
...deren Blick für das kleine, aber absolut essentielle Detail immer wieder erstaunlich und inspirierend sind, machen hier indirekt extrem Lust auf seine eigene Mafia-Serie (die noch darauf wartet, dass ich mir die Zeit dafür nehme). Überhaupt gelingt es Graf einfach immer, den Appetit anzuregen. Ich kenne nur wenige "professionelle" Kritiker, denen das mit ihren Lobeshymnen so glückt. Nicht selten beschleicht mich der Eindruck, dass viel zuwenige Filmemacher auch über die Filme anderer schreiben. Die mir bekannten Texte von z. B. Eckhart Schmidt oder Rudolf Thome - wobei die beiden natürlich schon Kritiker waren, bevor sie als Filmemacher aktiv wurden - tragen auch ein ganz anderes Verständnis von Filmrezension und vor allem -rezeption in sich. Grafs eigene Filme sind so heterogen, dass man hinter ihm wahrscheinlich nie einen Kritiker vermuten würde - denn Kritiker, die Filme machen, scheinen oft auf ein Höchstmaß an inszenatorischer Homogenität bedacht zu sein (wenn sie nicht gerade essayistisch werden wie Godard).
Und wie Graf den physischen Charakter der Serie / der DVD am Ende im "technischen Teil" beschreibt... Wunderbar. Da fühle ich mich als Cineast einfach voll verstanden (um es mal so auszudrücken). Mit "nostalgisch von dem >alten< Bild" sprechen, hat das nichts zu tun. Vielleicht, bzw. Hoffentlich wird er eines Tages einmal über sein großartiges, von ihm selbst verkanntes Debüt DAS ZWEITE GESICHT auch einmal so sprechen und dabei die herrlichen 80iger-Lederjacken und das elusive 80iger-Graubraunblau erwähnen.
Und wie Graf den physischen Charakter der Serie / der DVD am Ende im "technischen Teil" beschreibt... Wunderbar. Da fühle ich mich als Cineast einfach voll verstanden (um es mal so auszudrücken). Mit "nostalgisch von dem >alten< Bild" sprechen, hat das nichts zu tun. Vielleicht, bzw. Hoffentlich wird er eines Tages einmal über sein großartiges, von ihm selbst verkanntes Debüt DAS ZWEITE GESICHT auch einmal so sprechen und dabei die herrlichen 80iger-Lederjacken und das elusive 80iger-Graubraunblau erwähnen.
sano der zweite,
Samstag, 17. Juli 2010, 16:26
Ja,toller Text, schnörkellos und direkt vorgetragen. Zurück in die Zukunft. :-)
Dieser digitale Weichzeichner ist mal wieder eines der neueren Übel in Filmbusiness. Ohhh, bloß das hässliche Korn weg - und diese grrrellen Farben. Igitt, igitt...
Freue mich schon auf die heutige Sichtung von "Crystal Voyager". In 16mm und all seiner ursprünglichen rauhen Pracht. Zurück in die Zukunft! :-)
Dieser digitale Weichzeichner ist mal wieder eines der neueren Übel in Filmbusiness. Ohhh, bloß das hässliche Korn weg - und diese grrrellen Farben. Igitt, igitt...
Freue mich schon auf die heutige Sichtung von "Crystal Voyager". In 16mm und all seiner ursprünglichen rauhen Pracht. Zurück in die Zukunft! :-)
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