Morgen läuft Hirokazu Kore-Edas sehr schöner Film Still Walking in den Kinos an. Eine sehr schön erzählte Familiengeschichte, die sich in manchen Dingen an die Filme von Yasujiro Ozu anlehnt. Beim Perlentaucher habe ich dazu ein paar Zeilen verfasst.



Außerdem erschien gestern die DVD-Box von Dominik Grafs Mafiaserie Im Angesicht des Verbrechens. Dass ich als ausgewiesener Fanboy von der Serie sehr begeistert war, blieb auch in diesem Blog nicht unerwähnt. In meiner DVD-Kolumne für den moviepilot empfehle ich die Box und den sehr schönen Begleitband mit einem epischen und sehr lesenswerten Graf-Interview, der zeitgleich beim Alexander Verlag erschienen ist.



Und nachgereicht von letzter Woche, ebenfalls moviepilot: Meine Besprechung der sehr, sehr schönen Doku Passion & Poetry - The Ballad of Sam Peckinpah von Mike Siegel, der darin unglaubliche viele alte Wegbegleiter des Meisterregisseurs vor der Kamera versammelt - eine wunderbare Hommage an ol' Sam!



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kommentare dazu:



rzr, Sonntag, 21. November 2010, 02:29
Im Angesicht des Verbrechens
Den hier und anderswo festgehaltenen Gedanken zu Dominik Grafs Fernsehserie widerspreche ich ja nur ungern, aber nachdem ich die ARD-Ausstrahlung auf Empfehlung im Blog hier verfolgt habe, muss ich ganz unumwunden sagen: Hm!

Möglicherweise handelt es sich ja bei "Im Angesicht des Verbrechens" um die paradoxe Konstellation einer Fernsehserie, die man im Kino schauen sollte um sie "richtig temperiert" zu genießen, in der Glotze (bzw. in der Mediathek), beschlich mich ab folge Fünf, sprich ab der Hälfte, das Gefühl, dass sich die Story etwas verrennt, stellenweise einfach zu viel gleichzeitig will: spannender Krimi, Familien-Ganster-Saga, Melodram und Soap sein.

Die Ermordung Mischas erinnert z.B. in der extrem over-the-top Dramatisierung an den guten alten Fassbinder-Camp und mag sich nicht so recht in den narrativen Kontext fügen. Ich fand das alles schon sehr unterhaltend und - das kann man bestimmt sagen - unendlich weit vom Niveau sonstiger Fernsehserien entfernt (in positiver Hinsicht natürlich). Die versprochene Genre-Epiphanie habe ich aber leider nicht erlebt.



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