17.04., Heimkino

es geht, wie in jedem guten actionfilm, hin zum urmythos des kinos: zum wunder der bewegung, zum mirakel von der darstellung der durchquerung des raums in möglichst kurzer, stets also zu beschleunigender zeit. die story bleibt lediglich kompromiß, zugeständnis an die konventionen des erzählkinos und loses verbindungsglied zwischen herzhaft ehrlich selbstzweckhaften actionsequenzen. dieselbst sind, mit einem wort, furios!
entgegen den konventionen zeitgenössischer us-amerikanischer pendants zählt hier nicht der exzessive gebrauch von schußwaffen, nein, nahezu allein motorisierte vehikel stehen im fokus des films. das ist schon, an nicht wenigen stellen, mitunter sensationell, was einem da geboten wird.
zugegeben, ein tsui hark hätte den straßenverkehr frankreichs vermutlich nicht nur beschleunigt, er hätte ihn wohl jenseits physikalischer gesetze in szene gesetzt, unsere vorstellungen von zeit und raum, unsere vorstellungen vom eigentlich eher nur unelegant mobilen für ungültig erklärt. TAXI ist da gewiß schon etwas europäischer, etwas weniger wagemutig. nichtsdestotrotz bleibt eine bewegungsstudie, die, vom ballast der kohärenz und den verpflichtungen ans erzählkino weitestgehend befreit, zu begeistern weiß.


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