Thema: ad personam
21. Dezember 10 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Folgende Mail habe ich gerade an culture@iranbotschaft.de verschickt:
sehr geehrte damen und herren,
ich bin filmjournalist aus berlin und habe heute mit entsetzen die nachricht vernommen, dass der iranische regisseur jafar panahi in ihrem land zu einer haftstrafe von 6 jahren verurteilt und mit einem berufsverbot von 20 jahren belegt wurde.
ich protestiere energisch gegen ein solches, meines erachtens vollkommen ungerechtfertigtes urteil und fordere insbesondere ihre abteilung der iranischen botschaft dazu auf, gegen dieses urteil zu intervenieren. jafar panahi ist einer der angesehensten künstler ihres landes, eine wichtige stimme der internationalen kinematografie, die durch eine solche justizmaßnahme zum schweigen gebracht werden soll.
ein gradmesser für die souveränität und modernität eines landes ist immer auch dessen umgang mit den eigenen künstlern, gerade auch jenen, die kritisch auftreten. sollte dieses urteil aufrecht erhalten und vollstreckt werden, schadet sich iran mehr als 1000 regierungskritische filme es je könnten. das ansehen ihres landes würde durch eine solche maßnahme auf jahre befleckt werden. schon jetzt sind die anzeichen eines internationalen aufschreis überall erkennbar.
ich habe mir die freiheit genommen, diesen brief auch auf meinem weblog zu veröffentlichen.
mit freundlichem gruß,
thomas groh
sehr geehrte damen und herren,
ich bin filmjournalist aus berlin und habe heute mit entsetzen die nachricht vernommen, dass der iranische regisseur jafar panahi in ihrem land zu einer haftstrafe von 6 jahren verurteilt und mit einem berufsverbot von 20 jahren belegt wurde.
ich protestiere energisch gegen ein solches, meines erachtens vollkommen ungerechtfertigtes urteil und fordere insbesondere ihre abteilung der iranischen botschaft dazu auf, gegen dieses urteil zu intervenieren. jafar panahi ist einer der angesehensten künstler ihres landes, eine wichtige stimme der internationalen kinematografie, die durch eine solche justizmaßnahme zum schweigen gebracht werden soll.
ein gradmesser für die souveränität und modernität eines landes ist immer auch dessen umgang mit den eigenen künstlern, gerade auch jenen, die kritisch auftreten. sollte dieses urteil aufrecht erhalten und vollstreckt werden, schadet sich iran mehr als 1000 regierungskritische filme es je könnten. das ansehen ihres landes würde durch eine solche maßnahme auf jahre befleckt werden. schon jetzt sind die anzeichen eines internationalen aufschreis überall erkennbar.
ich habe mir die freiheit genommen, diesen brief auch auf meinem weblog zu veröffentlichen.
mit freundlichem gruß,
thomas groh
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