Neu in meiner DVD-Kolumne Scheibenkleister: Eine Besprechung von Amer, den ich ausdrücklich empfehlen möchte:

Amer zerlegt seine Giallo-Filmwelt dabei munter in eine Abfolge extremer Close-Ups – Kamera, vor allem aber das “Ohr” des Films gehen auf Tuchfühlung. Noch nie im Kino hat man Leder so knirschen, Rasiermesser so über Haut wetzen hören wie hier: Das Ergebnis ist 90 Minuten Gänsehaut – und eine ins Exzessive gesteigerte Sinnlichkeit. Der schöne Mord ist die Kunstform, der der Giallo einst zu seinem Recht verholfen hat – und mit Amer erhält diese Kunst nun auch die Weihen des experimentellen Kunstfilms nach Machart von Regisseuren wie Chris Marker. Einen bloßen Erzählfilm darf man von Amer deshalb nicht erwarten, vielmehr wird man hier das Gefühl kaum los, dass Dario Argento, Jan Svankmajer und Chris Marker nach einigen Gläsern Absinth zusammen einen Film ausgeheckt haben: Bahnhofskino meets große Kunst! [weiter]



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