Zumindest auf den zweiten Blick entpuppt sich das Wohnzimmer der Familie Longstreet (Jodie Foster / John C. Reilly) als kleiner Alptraum etwas zu obsessiv betriebener Bildungskleinbürgerlichkeit, als ein inwändig geleckter, überzivilisierter Kokon aus geschmackvoll zusammengesuchten afrikanischen Artefakten, sorgfältig zusammengestellten Accessoires und mit Bedacht gesammelten, eine Spur zu aufdringlich auf Tisch und im Regal drappierten Kunstbildbänden. Ein Zeugnis des Im-Leben-Angekommen-Seins, ein Zeugnis des Auf-der-richtigen-Seite-Stehens, ein Bollwerk gegen die karg-gräuliche Realität, die man hier vom Fenster aus schon lauern sehen kann - gar nicht mal unbedingt schmockig, sondern eigentlich recht sehr bei sich, versammelt auf engem Raum, dem gerade jene paar entscheidenden Quadratmeter fehlen, die jene, die sich selbst stets vergewissern, es doch eigentlich ganz gut getroffen zu haben, von jenen, die sich um sowas ganz einfach keine Gedanken machen müssen, trennen. [weiter beim Perlentaucher]



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kommentare dazu:



ollicchello, Montag, 5. Dezember 2011, 17:48
Sehenswert
Habe diesen Streifen letzte Woche gesehen.
Freunde des schwarzen Humors werden hier ihre Freude haben.
Angucken !!



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