Ja, das unscharfe Bild, das ins cremige spielende Verwischende der Konturen... Nicht verdient hat den Film, wer erst drauf hingewiesen werden muss, dass dies ästhetisches Statement ist. Dass hier das schimmrige Licht alter Filme, vornehmlich aus referenzierter Dekade, in einer Weise simuliert wird, die unendlich weit weg ist von bloßen Motivgaukeleien flacherer PoMo-Filme. Wie es überhaupt in dem Film nicht um unkend-glucksendes "Höhö, Trash!" geht, ausgesprochen von Leuten, die nur gelesen haben, dass, beispielsweise in Kill Bill, Film X oder Y mitschwingt, und darüber schon mitreden zu können meinen. Hier geht es um mehr als bloßes "spot the reference", Sky Captain ist in der Tat nicht bloße Nostalgie, sondern beherztes Weiterdenken.

Ein wunderschöner Film, ich kann mich nur wiederholen.

Schöner Text zum Film auch bei Ihnen, habe gerade nochmal nachgeschlagen. Ja!

Ich habe den Film mitlerweile vier Mal auf der großen Kinoleinwand sehen können, und jedes Mal einfach gestaunt. Da wundert es wirklich nicht, dass Conran (gäbe es keine deadline) immer weiter an seinem Eye-Opener arbeiten wollte. Für mich nach "The Incredibles" der größte Kunst/Comicfilm des Jahres.

So, und jetzt geht's weiter mit Joe Dante's "Gremlins" (WH im TV) ;)

The Incredibles, auch noch nicht gesehen. Aber vermutlich morgen mittag oder so. Auf den bin ich auch schon sehr gespannt, klar!

Und viermal Sky Captain? Wow, ich bin begeistert. :)

Gremlins mag ich auch sehr, überhaupt Joe Dante: Sträflich wenig beachtet, der Mann.

Ich fand ja, dass die Optik gegen Ende etwas nachgelassen hat. Hätte mir gewünscht, dass sie es durchziehen wie am Anfang begonnen.

Da magst Du Recht haben. Wobei es ja auch sein könnte, dass man zum Ende hin weniger auf's Visuelle achtet, weil die Story sich voll entfaltet hat und sich dem Showdown nähert und man somit eher dem Plot anhängt (womit ich Deinen Eindruck allerdings auch gar nicht anzweifeln möchte).