Thema: Hoerkino
Erste Ausgabe der Spex hier als pdf-Download. Damals noch was punkiger, heutzutage seit Jahren gepflegte Scheiße (und deshalb noch niederträchtiger als Intro, weil das ist wenigstens kostenlos Scheiße).
Alle Bestenlisten der Spex hier.
Von wem ich's habe? Von dem.
Alle Bestenlisten der Spex hier.
Von wem ich's habe? Von dem.
° ° °
kommentare dazu:
ae,
Montag, 10. Januar 2005, 22:14
"seit Jahren gepflegte Scheiße"
ochnee, nicht auch noch du. spex-bashing scheint sich in letzter zeit wieder einiger beliebtheit zu erfreuen. darf man fragen, warum?
thgroh,
Montag, 10. Januar 2005, 22:24
Ich habe Spex und Konsorten eigentlich schon immer gebasht und mich da auch erst gar nicht auf das beliebte Modell "zu Diederichsens Zeiten war alles besser" verlassen.
Das große Fass "warum" will ich jetzt nicht unbedingt aufmachen. Ich verweise zum einen auf einen Text von Harun Maye in Ausgabe 34 von Ästhetik und Kommunikation, der einiges sehr prägnant auf den Punkt bringt. Zum anderen geht mir dieser ganze pseudo-dissidente Ansatz (genauso wie der pseudo-hedonistische) recht auf den Zeiger, die regelmäßig ausgestellte Innerlichkeit, das derlirierende Imaginieren immer neuer mehr oder weniger revolutionärer Kulturgroups, die Selbstinszenierung als Entdecker des heißen Scheiß (während Spex in etwas informierteren Kreisen eigentlich eher dafür bekannt ist, jahrelang spannende Projekte und Tendenzen für gewöhnlich zu verpennen, um sie erst dann mit einiger Penetranz zu bemerken, wenn sie nun auch endlich zur Kundschaft von Agentur X oder Y gehören, sprich: wenn sie sich monetär gut auswerten lassen, während alles, was jenseits solcher Kanäle liegt, für das Heft als bemerkenswert uninteressant zu erscheinen scheint - wobei ich damit nicht in fade Indie/Major-Dispute regredieren will...). Dann überhaupt das ganze Halbwissen, das Koketieren mit Theorie solange sie bequem und in ein paar Slogans verpackbar ist (siehe Gender, etc.), was dann für gewöhnlich in brachiale Totalausfälle wie Thomas Venkers Kritik von A Snake in June mündet (gut, das war Intro, aber für mich ist ja generell was faul im hiesigen Musikjournalistenwesen), etc. pp.
Ich hoffe, das reicht aus ;-) (und nein, ich habe ja auch überhaupt nix dagegen, wenn wer gerne Spex liest :) ).
Das große Fass "warum" will ich jetzt nicht unbedingt aufmachen. Ich verweise zum einen auf einen Text von Harun Maye in Ausgabe 34 von Ästhetik und Kommunikation, der einiges sehr prägnant auf den Punkt bringt. Zum anderen geht mir dieser ganze pseudo-dissidente Ansatz (genauso wie der pseudo-hedonistische) recht auf den Zeiger, die regelmäßig ausgestellte Innerlichkeit, das derlirierende Imaginieren immer neuer mehr oder weniger revolutionärer Kulturgroups, die Selbstinszenierung als Entdecker des heißen Scheiß (während Spex in etwas informierteren Kreisen eigentlich eher dafür bekannt ist, jahrelang spannende Projekte und Tendenzen für gewöhnlich zu verpennen, um sie erst dann mit einiger Penetranz zu bemerken, wenn sie nun auch endlich zur Kundschaft von Agentur X oder Y gehören, sprich: wenn sie sich monetär gut auswerten lassen, während alles, was jenseits solcher Kanäle liegt, für das Heft als bemerkenswert uninteressant zu erscheinen scheint - wobei ich damit nicht in fade Indie/Major-Dispute regredieren will...). Dann überhaupt das ganze Halbwissen, das Koketieren mit Theorie solange sie bequem und in ein paar Slogans verpackbar ist (siehe Gender, etc.), was dann für gewöhnlich in brachiale Totalausfälle wie Thomas Venkers Kritik von A Snake in June mündet (gut, das war Intro, aber für mich ist ja generell was faul im hiesigen Musikjournalistenwesen), etc. pp.
Ich hoffe, das reicht aus ;-) (und nein, ich habe ja auch überhaupt nix dagegen, wenn wer gerne Spex liest :) ).
ae,
Montag, 10. Januar 2005, 23:20
Der genannte Text von Maye steht leider nicht online und 20 € für ein paar Seiten auszugeben erscheint mir dann doch - trotz Interesse - eher unangemessen. Wenn du aber eine Online-Quelle kennst, wäre ich dir dankbar ...
Was deine anderen Vorwürfe angeht, hört sich das für mich eher danach an, dass du von der Spex vor x Jahren sprichst. Da kann ich zugegebenermaßen nicht mitreden, ich lese erst seit drei, vier Jahren. Was die Entdeckungen angeht: Mir ist keine andere deutschsprachige Zeitschrift bekannt, die so breitgefächert über Musik informiert (und das jenseits von Spartendenken). Nach wie vor sind mir mindestens 50% der dort erwähnten Künstler unbekannt. Das bekannteste Beispiel aus jüngerer Zeit (naja gut, Frühling letzten Jahres) sind da wohl Franz Ferdinand: Das Süppchen köchelte zwar schon ausser Landes aber hier war die Spex das Blatt, das ihnen ein breites Publikum verschafft hat. Natürlich auch als Multiplikator, von HörZu über SpOn bis hin zur Oma Zeit ist ja dann alles schnell auf den Zug aufgesprungen. Was die Vorwürfe des "pseudo-dissidente Ansatzes", der "regelmäßig ausgestellten Innerlichkeit" und des "derilirenden Imaginierens immer neuer mehr oder weniger revolutionärer Kulturgroups" angeht: Das sagt mir alles nichts und wenn es mir was sagt (die "Innerlichkeit") kann ich das so nicht nachvollziehen. Dazu schreiben zu unterschiedliche Typen für die Spex um es sich so einfach zu machen.
Zu der Kritik an Venker sage ich mal nichts, da die Intro mich nicht sonderlich interessiert und ich Venker nur durch ein Buch kenne, das ich auch noch - schulligung - ziemlich scheisse fand. ("Ignoranz und Inszenierung. Schreiben über Pop")
"und nein, ich habe ja auch überhaupt nix dagegen, wenn wer gerne Spex liest"
Na, da hab ich ja Glück gehabt ;)
Was deine anderen Vorwürfe angeht, hört sich das für mich eher danach an, dass du von der Spex vor x Jahren sprichst. Da kann ich zugegebenermaßen nicht mitreden, ich lese erst seit drei, vier Jahren. Was die Entdeckungen angeht: Mir ist keine andere deutschsprachige Zeitschrift bekannt, die so breitgefächert über Musik informiert (und das jenseits von Spartendenken). Nach wie vor sind mir mindestens 50% der dort erwähnten Künstler unbekannt. Das bekannteste Beispiel aus jüngerer Zeit (naja gut, Frühling letzten Jahres) sind da wohl Franz Ferdinand: Das Süppchen köchelte zwar schon ausser Landes aber hier war die Spex das Blatt, das ihnen ein breites Publikum verschafft hat. Natürlich auch als Multiplikator, von HörZu über SpOn bis hin zur Oma Zeit ist ja dann alles schnell auf den Zug aufgesprungen. Was die Vorwürfe des "pseudo-dissidente Ansatzes", der "regelmäßig ausgestellten Innerlichkeit" und des "derilirenden Imaginierens immer neuer mehr oder weniger revolutionärer Kulturgroups" angeht: Das sagt mir alles nichts und wenn es mir was sagt (die "Innerlichkeit") kann ich das so nicht nachvollziehen. Dazu schreiben zu unterschiedliche Typen für die Spex um es sich so einfach zu machen.
Zu der Kritik an Venker sage ich mal nichts, da die Intro mich nicht sonderlich interessiert und ich Venker nur durch ein Buch kenne, das ich auch noch - schulligung - ziemlich scheisse fand. ("Ignoranz und Inszenierung. Schreiben über Pop")
"und nein, ich habe ja auch überhaupt nix dagegen, wenn wer gerne Spex liest"
Na, da hab ich ja Glück gehabt ;)
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