Thema: literatur
09. Januar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Sehr umfangreiche, lesenswerte Textsammlung aus dem Hause Metzler, das zahlreiche Autoren internationalen Ranges versammelt und kaum einen Aspekt der Filmgeschichte auslässt (naturgemäß kratzt natürlich jede Bearbeitung nur an den Tiefen, die wiederum andere Bücher dann themenspezifisch sichtbar werden lassen müssten). Natürlich ist das auch Seminarlektüre: Gut die Hälfte, wenn nicht mehr, der Texte meines filmhistorischen Seminars finden sich in diesem Band. Zwar liegen mir besagte Texte auch als Kopie im Handapparat vor, aber mich andauernd an den Kopierer zu stellen, ist mir u stressig, ferner brauche ich für das Durcharbeiten der Texte, die mir besonders wichtig sind, auch die gewisse Haptik eines Buches. Und überhaupt: Das Buch - eine schöne, schwere Hardcoverausgabe - macht sich gut im Regal und scheint mir in seiner Dichte und Fülle eine ungemeine Wissenssammlung, auf die ich in Zukunft noch oft und gerne zurückgreifen werde.
Stellvertretendes Bild, meine Ausgabe ist laubfroschgrün. Ich habe eine hohe Affinität zu den alten Suhrkamptaschenbüchern im Gestaltungskonzept von Willy Fleckhaus. Und da sich der Traditionsverlag nun sträflicherweise von diesem verabschiedet hat, gilt es, Lücken zu schließen, solange dies noch möglich ist. Zumal, wenn der Flohmarktpreis stimmt.
kein Bild
Kurd Laßwitz: Traumkristalle. Utopische Erzählungen. Märchen. Bekenntnisse.
Eine schon vergilbte Sammlung mit besagtem Inhalt in einer DDR-Ausgabe von 1982, Verlag Das Neue Berlin. Ich mag ja dieses "DDR-Papier" nicht sonderlich, das in Farbgebung und weiteren sinnlichen Implikationen immer ein wenig an Toilettenpapier in Jugendherbergen erinnert. Aber es ist ein rein äußerlich schön gestaltetes Buch (Scan folgt vielleicht, mal schauen) der Reihe "SF Utopia" (und gehörte, laut Stempel auf der ersten Seite, dereinst offenbar der Bibliothek der Grenztruppen der DDR an, zwischen Juli '83 und Oktober '88 wurde es gerade mal 15 mal entliehen ...). Auf Laßwitz war ich in einem Band des Diogenes Verlag ("Die besten Science Fiction Geschichten des 19. Jahrhunderts" oder ähnlich) in Form seiner hinreißenden Geschichte "Auf der Seifenblase" (die im erstandenen Band glücklicherweise ebenfalls enthalten und für Freunde der Monitorlektüre hier beim Projekt Gutenberg nachschlagbar ist) gestoßen. Laßwitz ist einer der ersten deutschsprachigen Autoren, die grob der Science Fiction zugerechnet werden können, bzw. auf diesem Gebiet Pionierarbeit leisteten. Auf die Lektüre bin ich schon sehr gespannt (Hier weitere Informationen und Volltexte beim Projekt Gutenbrg).
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