Thema: radio
... lautet der Titel eines Radiofeatures, das kürzlich beim Zündfunk im Bayerischen Rundfunk lief. Die Sendung geht Dominik Grafs Klage in der Zeit nach und bringt verschiedende Stimmen aus der Branche zusammen. Beiträge gibt es von Benjamin Heisenberg, Dominik Graf, Hans Christian Schmid, Urs Odermatt, Alfred Holighaus, Eoin Moore und Rüdiger Suchsland.

Die Sendung kann man per Podcast nachhören.


° ° °




kommentare dazu:



intergalactic ape-man, Montag, 2. Juli 2012, 21:33
Nicht mies
Super Tip. Das werde ich mir mal anhören. Das Motto finde ich allerdings immer noch doof. Es gibt ja tolle deutsche Filme. Man sollte eher fragen, was man besser machen kann. Und da braucht man sich nur Filme wie das Cotton Remake ansehen, welches ohne Gnade super Bilder und Kulissen hat und mit einem besseren Drehbuch auch ein toller Streifen geworden wäre. Es müssen Experimente gemacht werden und internationale Co-Produktionen. Wendlandt hat damals schon recht gehabt, als er gemeint hat, daß Festival-Preise die deutsche Filmindustrie im Ausland nicht weiter bringen. Es müssen auch Filme fürs Publikum gedreht werden. Seltsamerweise hat man dies nie zusammenbringen können. Entweder oder.

martin danisch, Dienstag, 3. Juli 2012, 23:33
WIR WOLLEN DEN TITEL
Man kann eine interessante Parallelität zwischen Fußball und Kino sehen um die Sendung zu ergänzen:

Die Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit vor der EM war eindeutig: Wir holen den Titel. Sogar auf dem Mannschaftsbus des DFB Teams prangerte die Ansage: von Spiel zu Spiel zum großen Ziel.

Die Mannschaft wurde also auf den Titel reduziert.
Analog kann man dazu sagen, Filme werden auf eine Zahl reduziert: die Zuschauerzahl, oder die Quote.

Jeder Film soll so ausgesucht werden, dass das Quotenziel erreicht wird (wer auch immer dafür ein Patent hätte, wäre Milliardär).

In beiden Fällen geht es aber doch vielmehr um eine Vision – um die Entwicklung einer Strategie. Jogi Löw hat seine Mannschaft diszipliniert, sie ist reifer – Ziel der Entwicklung ist 2014. Das sind 8 Jahre seit 2006.

8 Jahre sollten auch mal ein TV-Redaktion Sendeplatz, eine Filmförderung oder eine Drehbuchförderung eine Vision verfolgen und eine Strategie entwickeln. Davon ist außer die großen ins Land zu holen nicht viel zu sehen. Und vielleich gibt auch einfach zu viele Visionen, ganz abgesehen von der Menge X Regisseure.

Man sieht doch, dass sich Treue und Handschrift (vgl. Jogis Handschrift, wie die Reporter gerne sagen) wie im Fall von Christian Petzold auszahlt (Produktionsfirma, Darsteller Hoss, Müller, Kameramann, formale Arbeit). Endlich hat „Barbara“ den Titel geholt (einen kommerziellen Erfolg) – Eine Vision hat sich ausgezahlt, die mit einer Beischlafdiebin begann.

Leider vergleicht die sympathische Fachzeitung „Blackbox“ in ihrer aktuellen Titelgeschichte die Bedingungen eines M. Schweighöfers mit denen eines A. Kannengießers. Polemisch. Birne und Apfel. Resümee: Ein Kannengießer habe ja mit 10.000€ Verleihförderung im Vergleich zu einem Schweighöfer (580.000€) keine Chance den nächsten Film über die quantitative Menge Zuschauer durch Referenzmittel zu schaffen. Ist das ein kluger Vergleich, der uns weiterbringt? Kann man die beiden vergleichen?

Es geht um die Vision. Auf der einen Seite Kannengießers Film „Vergiss Dein Ende“ und die Redaktion/Filmförderung die diesen Film ermöglicht hat. Natürlich muss er weiter Filme machen. Bald. Mit den selben Institutionen, die auch von der Qualität seines ersten Filmes überzeugt waren.

Die erste Förderung in Deutschland zu bekommen ist einfach, die zweite und vielleicht dritte ein Kinderspiel – aber dann? Warum nicht mal andersherum?

Eine Film Förderung, ein TV Sender, genauso wie der Regisseur (Cutter, Kameramann, Produzent etc) sollten eine Vision vor Augen haben und entwickeln wenn es um die erste Förderung geht. Man kommt ja schon mit seinem Abschlussfilm an einer Filmhochschule in den Genuss von Förderung. Zu früh? Zu oft?

Die erste Förderung könnte die größte Herausforderung sein – Die Vision muss erhalten bleiben, eine Substanz sich entwickeln, ein System erkennen lassen – Taktik, Transferpolitik:

Auch in den meisten Fußballvereinen wird mit wenig Erfolg kurzfristig gedacht. Fussballlehrer werden bei schlechtem Tabellenstand schnell entlassen.
Doch die Tuchels und Schaafs haben es vorgemacht. Konstanz und eine Vision führt vielleicht irgendwann zum Erfolg – Aus einer Selbstbewussten Haltung heraus.

Vielleicht holen Sie ja 2014 den Titel – ja vielleicht. Mich interessiert nur die Vision des J.Löws, nicht der Titel – Mich würden Visionen im deutschen Film, bei den kreativen und den sogenannten Förderern wahnsinnig freuen – und wenn kein Titel dabei herauskommt.

film blog, Dienstag, 9. Oktober 2012, 09:15
Danke für den Link
Werde mir das Stück nachher auf dem Weg in die Stadt auf dem mp3-Player anhören. Bin vor alle gespannt, was Benjamin Heisenberg zu sagen hat.



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