Also in den meisten Meldungen steht nur was von "nie wieder vor der Kamera". Mag sein, dass damit eigentlich "kein Kinofilm" gemeint sein soll, aber ersichtlich wird es aus dieser Formulierung eben keineswegs. Und allein für sich genommen ist die Aussage, auch wenn anderes gemeint, eben rein inhaltlich falsch.

Ich denke mal, dass dadurch im Nachhinein eine Geschichte vom missverstandenen Pornostar, der sich aus dem "Sündenpfuhl" erhoben hat, konstruiert werden soll. Sieht man ja auch im verlinkten Text: Baise-Moi als biografische Weichenstellung, als Abrechnung mit der Branche (fragt sich nur was für eine Abrechnung da sein soll, in dem Film wurde ja nun auch, und weiß Gott nicht zu knapp, vor der Kamera gevögelt), danach, als die Geister besänftigt waren, hehre familiäre Werte, etc. Da passt es gut ins Bild, dass Baise-Moi gewissermaßen als Vermächtnis apostrophiert wird. Dieser Bildungsroman ist aber eben nur zurecht gewünscht: Ihr letzter Film, von 2003, ist dem Anschein nach ebenfalls "nur" ein Porno ("nur" in dieser Wertigkeit des "Bildungsromans" verstanden, meine Ansicht ist da eine andere).

Das sehe ich genauso. Sicherlich deswegen wurden die restlichen Filme auch ausgeblendet. Wie es Frau Bach selbst einschätzte, weiß ich allerdings nicht. Ich würde wohl lieber nach einem Arthouse-Film abtreten wollen. Aber ich bin ja auch Bildungsbürger ;-)