Wir erinnern uns: Der Zauberer von Oz aus dem gleichnamigen Technicolor-Hollywood-Klassiker (respektive dem Kinderbuchklassiker von L. Frank Baum) war ein Scharlatan, ein Mann des faulen Budenzaubers, der hinter Vorhängen für den maximalen Effekt an Drehrädchen kurbelte, auf Knöpfchen drückte und sich von avancierter Technik sein an sich recht umgängliches Stimmchen böse aufblasen ließ. Der neueste "Oz"-Film - bereits in den 80ern drehte Disney eine Art Sequel, an das sich heute allenfalls von dessen düsterer Atmosphäre traumatisierte Kinder erinnern - erzählt nun die Vorgeschichte: wie der Scharlatan wider Willen zum Helden wurde, im Grunde seines Herzens aber Scharlatan blieb.

Der Beginn erfolgt stilecht in Schwarzweiß mit leichtem Sepia-Stich und im (zumal für einen 3D-Film) beengten 4:3. Wie im "Zauberer von Oz" ist Kansas bildästhetisch als Residuum einer Unzeitgemäßheit gekennzeichnet, zu dem die (auch hier nur im fürchterlichsten Sturm betretbare) Zauberwelt von Oz einen bonbonfarbenen Gegenentwurf bildet - allein aus Technicolor ward Digitaleffekt im Breitbildformat. [weiterlesen beim perlentaucher]



Bonus: The Wonderful Wizard of Oz (1910)


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