Thema: Berlinale 2005
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14. Februar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Wer auch immer mal meinte, der Mensch sei ein zoon politikon, ein Gemeinschaftswesen, irrte. Als Beweis ließe sich die ungeheure Menschenansammlung, die sich zur Berlinale einfindet, anführen. Keine Niedertracht, keine menschliche Verfehlung, die hier nicht primären Ausdruck fände. Sei es der Journalist, der einen, "sorry sorry sorry" schreiend, fast seitwärts von der Treppe stößt (vorgestern) oder der spackige BWL-Student (so rein vom Typ her), der gestern abend bei der Eisdiele (ja, ich habe schon wieder gesündigt...) auf die Frage des Eisverkäufers "Welche Sorte?" blöde feixend mit "Was gibt's denn?" antwortete, um sich danach heischend zu seiner Uschi umzudrehen, die sich ob des "Witzes" nicht mehr einzukriegen schien. Herr, schmeiß Humor vom Himmel!
Dazu muss man wissen, dass die Eisdiele zu dieser Jahreszeit naturgemäß katastrophal überlaufen ist, dass die Mitarbeiter gestresst wie die Fließbandarbeiter sind und dass das Angebot jedem zur Ansicht mehr als deutlich "ausliegt" und man die Zeit vor dem Gang zum Counter ohne weiteres damit verbringen kann, sich zu informieren, welches Eis die Gelüste gerade am perfektesten befriedigen könnte. Natürlich hat dieser ganz besondere Depp das auch gemacht, klar. Aber weil man lieber billige schwarze Lederschuhe trägt, die verzweifelt "Geschmack" suggerieren sollen, und also über einen zweifelhaften Humor verfügt, vor allem aber in bester Herrenmenschentradition kein Stück Einfühlungsvermögen aufweist, kommt man mit so einem dämlichen Spruch aus der untersten Schublade dahergespaßt.
Der italienische Eisverkäufer verdreht genervt die Augen, sagt aber nichts. Das ist bemerkens- und bewundernswert. Ich an seiner Stelle hätte mich wohl strafbar gemacht.
(man sieht vielleicht: nach ein paar Tagen liegen die Nerven schon etwas blanker als sonst. Alles weitere siehe Thomas Reuthebuchs Zustandsbeschreibung ein paar Einträge weiter unten)
Dazu muss man wissen, dass die Eisdiele zu dieser Jahreszeit naturgemäß katastrophal überlaufen ist, dass die Mitarbeiter gestresst wie die Fließbandarbeiter sind und dass das Angebot jedem zur Ansicht mehr als deutlich "ausliegt" und man die Zeit vor dem Gang zum Counter ohne weiteres damit verbringen kann, sich zu informieren, welches Eis die Gelüste gerade am perfektesten befriedigen könnte. Natürlich hat dieser ganz besondere Depp das auch gemacht, klar. Aber weil man lieber billige schwarze Lederschuhe trägt, die verzweifelt "Geschmack" suggerieren sollen, und also über einen zweifelhaften Humor verfügt, vor allem aber in bester Herrenmenschentradition kein Stück Einfühlungsvermögen aufweist, kommt man mit so einem dämlichen Spruch aus der untersten Schublade dahergespaßt.
Der italienische Eisverkäufer verdreht genervt die Augen, sagt aber nichts. Das ist bemerkens- und bewundernswert. Ich an seiner Stelle hätte mich wohl strafbar gemacht.
(man sieht vielleicht: nach ein paar Tagen liegen die Nerven schon etwas blanker als sonst. Alles weitere siehe Thomas Reuthebuchs Zustandsbeschreibung ein paar Einträge weiter unten)
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