Kommenden Samstag um 22 Uhr laden wir zur 2. Nachtschicht im Kino Babylon/Mitte: Gezeigt wird Gianni Martuccis rarer Poliziesco Heroin (Milano... difendersi o morire) aus dem Jahr 1978. "Ein Film", schrieb seinerzeit der film-dienst, "der keine Auseinandersetzung lohnt.". Wir, das sind Philipp Stiasny, Bennet Togler und ich, sehen das völlig anders und zelebrieren im Kino Babylon stattdessen die Lust an der Trivialität und am "italo-dynamischen Erzählen." Und das auf altem, authentischem 35mm-Material aus dem Archiv.

Unser Programmtext:
Nach sechs Jahren aus dem Knast entlassen, träumt Pino (Marc Porel) vom sauberen Neuanfang im Mailand der späten siebziger Jahre. Doch die Stadt befindet sich im Würgegriff der organisierten Kriminalität, die die Jugendlichen mit Drogen überschwemmt. Auch Pinos Kusine hängt an der Nadel und schafft im Bordell an. Um sie von ihren Zuhältern loszueisen, lässt sich Pino auf einen faulen Deal mit einem örtlichen Syndikat ein, das im florierenden Heroinhandel mitmischen will. „Nur ein letzter Job für die Firma, Pino, und die Puppe kann abziehen. Ehrenwort.“

Ein harter und selten gezeigter Poliziesco aus der Hochphase des italienischen Genrekinos mit viel Sleaze-Appeal, treibendem Soundtrack und quietschenden Reifen.
Hier kann man die Nachtschicht auf Facebook besuchen. Im folgenden: Der Vorspann mit tollem italo-pathetischem Soundtrack.



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