Thema: Filmtagebuch
Schon seit Längerem sind sanft widerständige Regungen im Horrorfilm zu beobachten, die sich gegen die Eskalationen des Genres positionieren. Filme wie "Paranormal Activity" oder Ti Wests "House of the Devil" und "The Innkeepers" stellen den Exzessen der Torture-Porn-Welle das grundlegende Vokabular des Gruselfilms entgegen: Sie bedienen eine Ästhetik der Latenz statt die gefräßige Logik einer gesteigerten Sichtbarkeit, die alles Stoffliche dem hungrigen Kameraauge zuführt. Sie schätzen den Grusel knarrender Türen und knirschender Bodendielen gegenüber Fleischerhaken und creative killing und setzen aufs ästhetisch Wesentliche - Rückkunft der Gruselklassik!
In diesem Sinne ist der australische Filmemacher James Wan ein Seitenwechsler: Mit seinem ersten "Saw"-Film hatte er 2004 entschiedenen Anteil an der Brutalisierung des Horror- und Splatterfilms, nur um über den Umweg des 2010 entstandenen "Insidious" in "The Conjuring" beim Dielen- und Treppenhorror anzukommen, der sein Publikum schon mittels zweimaligen Händeklatschens - originell und unerwartet platziert - aus dem Kinosessel fahren lässt. [weiterlesen beim perlentaucher]
In diesem Sinne ist der australische Filmemacher James Wan ein Seitenwechsler: Mit seinem ersten "Saw"-Film hatte er 2004 entschiedenen Anteil an der Brutalisierung des Horror- und Splatterfilms, nur um über den Umweg des 2010 entstandenen "Insidious" in "The Conjuring" beim Dielen- und Treppenhorror anzukommen, der sein Publikum schon mittels zweimaligen Händeklatschens - originell und unerwartet platziert - aus dem Kinosessel fahren lässt. [weiterlesen beim perlentaucher]
° ° °
kommentare dazu:
roland,
Donnerstag, 1. August 2013, 15:41
(link zum pt nicht gesetzt)
sano der zweite,
Donnerstag, 1. August 2013, 16:20
Schön das über Wan zu hören.
Hatte mir vor ein paar Jahren Saw nocheinmal angesehen, und war doch von den vielen "Old School" - Ansätzen überrascht, an die ich mich so nicht mehr erinnerte, und der Tatsache, dass ich diesen "ersten" Film eines sehr jungen Regisseurs für sehr gelungen und einfallsreich inszeniert befand. Als ich dann zufällig noch eine Weile später Insidious zu Gesicht bekam, und der mir sogar noch besser gefiel, keimte die Hoffnung es hier vielleicht doch mit einem originären talent zu tun zu haben, der weiterhin tolle (und nochmal interessantere) Filme inszenieren könnte, ohne sich von der Industrie zu sehr vereinnahmen zu lassen.
Diese Hoffnung scheint sich also zu bewahrheiten. :-D
Diese Hoffnung scheint sich also zu bewahrheiten. :-D
...bereits 2177 x gelesen