Thema: Alltag, medial gedoppelt
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Eigentlich ist der Boxhagener Platz im Südkiez noch gesperrt. Im Winter wurde der Rasen "gewechselt", eine kleine Sandfläche eingebaut, der Rasen selbst umzäunt, um das Gelände offenbar hundefrei zu halten (was ich irgendwie auch ganz okay finde, ehrlich gesagt - Hundescheiße am Hosenboden ist wenig freudespendend). Wie gesagt: Eigentlich ist das Gelände noch gesperrt: Bauzäune verriegeln das Gelände an den drei Zugängen.
Ist aber dennoch voll egal. Gestern, an dem Tag, den ich nun auch offiziell als Frühlingsbeginn in Berlin charaktersieren würde (weil sich erstmals dieses Gefühl einstellte, dass nicht nur endlich gutes Wetter ist, sondern dass das schlechte, diesige des ausgehenden Winters nun auch endlich überwunden ist ), war der Boxhagener Platz so voll wie selten. Der frische Rasen wurde bevölkert von allen möglichen Gestalten. Mancher war in ein Buch versunken, andere lasen sich gegenseitig aus "Erinnerungen an Kafka" vor, hie und da trank man Bier, andere saßen etwas abseits vom Schuß und zogen an außergewöhnlich geformten Zigaretten... Der Bauzaun wurde kurzerhand ignoriert - schließlich kann man ihn leichtester Hand "umklettern". Wie überhaupt dann diese Abriegelung komplett sinnlos ist, die Hilflosigkeit, die daraus spricht, vor allem aber der selige Glaube, dass so ein bisschen Autorität schon Wirkung zeitigen würde. Die Menschen hinter den Bauzäunen, die es sich in der Sonne gut gingen ließen und den Tag zelebrierten, jeder auf seine Weise, ohne dem anderen in die Quere zu kommen. Dieses Bild der Menschen auf dem Rasen hinter dem Bauzaun, dieses Unbekümmerte, das ist es, was ich an diesem Viertel so unheimlich liebe.
Ist aber dennoch voll egal. Gestern, an dem Tag, den ich nun auch offiziell als Frühlingsbeginn in Berlin charaktersieren würde (weil sich erstmals dieses Gefühl einstellte, dass nicht nur endlich gutes Wetter ist, sondern dass das schlechte, diesige des ausgehenden Winters nun auch endlich überwunden ist ), war der Boxhagener Platz so voll wie selten. Der frische Rasen wurde bevölkert von allen möglichen Gestalten. Mancher war in ein Buch versunken, andere lasen sich gegenseitig aus "Erinnerungen an Kafka" vor, hie und da trank man Bier, andere saßen etwas abseits vom Schuß und zogen an außergewöhnlich geformten Zigaretten... Der Bauzaun wurde kurzerhand ignoriert - schließlich kann man ihn leichtester Hand "umklettern". Wie überhaupt dann diese Abriegelung komplett sinnlos ist, die Hilflosigkeit, die daraus spricht, vor allem aber der selige Glaube, dass so ein bisschen Autorität schon Wirkung zeitigen würde. Die Menschen hinter den Bauzäunen, die es sich in der Sonne gut gingen ließen und den Tag zelebrierten, jeder auf seine Weise, ohne dem anderen in die Quere zu kommen. Dieses Bild der Menschen auf dem Rasen hinter dem Bauzaun, dieses Unbekümmerte, das ist es, was ich an diesem Viertel so unheimlich liebe.
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kommentare dazu:
christian123,
Dienstag, 29. März 2005, 17:24
Siehe auch http://girl.twoday.net/stories/595541/
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