Thema: TV-Tipps
31. März 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Am 06. April zeigt der WDR Shinya Tsukamotos hierzulande leider nur wenig beachteten (und wenn doch, dann meist mit katastrophalem Ergebnis: Ich erinnere an die schauderhafte "Kritik" von Thomas Venker im Intro, der - typisch Poplinke: von allem ein kleines bisschen Parolewissen, von nichts aber Ahnung - hier anhand irgendwelcher dahergewusster Vokabel-Bausteine aus der Gender-Theorie eine verwässerte Ideologiekritik zusammenkloppte und damit eigentlich nur einer seriösen Genderforschung Holzscheite in den Weg legte, am Film selbst aber sensationell vorbeischoss ...) Film A Snake of June.
Der WDR-Programmtext:
Kunst und Sexploitation aus Japan: Shinya Tsukamoto genießt in Kultkreisen einen legendären Ruf mit schockierenden Bildern, die über Lynch und Cronenberg hinausgehen.
Die Psychologin Rinko versucht, Selbstmordkandidaten vom Sinn des Lebens zu überzeugen, dabei verliert ihre eigene Ehe allen Sinn, in der sie mit Shigeko kalt und gefühllos nebeneinanderher lebt. Eines Tages erhält sie Fotos von sich selbst - in Momenten vermeintlicher Intimität, allein mit ihren sexuellen Obsessionen. Es folgen Anrufe eines Voyeurs, der sie zu sadistischen Spielen zwingt. Er schickt sie im Minirock mit ferngesteuertem Vibrator auf eine Tour de Force durch öffentliche Toiletten und U-Bahnhöfe Tokios.
Eine kalte blau-monochrome Großstadthölle im Dauerregen, klaustrophobische Angst, geschwürartige Verwachsungen von Menschen und Objekten, Mensch-Maschine-Metamorphosen, zwanghafte Phantasien um eine Fotokamera, aufgeladene sexuelle Symbolik, Triebsublimierung, implodierende Normalität. Der Regisseur Shinya Tsukamoto hat seine Film selbst geschrieben, fotografiert, geschnitten und produziert und spielt auch den Fotografen, der als "Peeping Tom" alles ins Rollen bringt.
Zugegeben: Der Film mag nicht jedermanns Sache sein. Eine Empfehlung wird aber dennoch dringend ausgesprochen!
Der WDR-Programmtext:
Kunst und Sexploitation aus Japan: Shinya Tsukamoto genießt in Kultkreisen einen legendären Ruf mit schockierenden Bildern, die über Lynch und Cronenberg hinausgehen.
Die Psychologin Rinko versucht, Selbstmordkandidaten vom Sinn des Lebens zu überzeugen, dabei verliert ihre eigene Ehe allen Sinn, in der sie mit Shigeko kalt und gefühllos nebeneinanderher lebt. Eines Tages erhält sie Fotos von sich selbst - in Momenten vermeintlicher Intimität, allein mit ihren sexuellen Obsessionen. Es folgen Anrufe eines Voyeurs, der sie zu sadistischen Spielen zwingt. Er schickt sie im Minirock mit ferngesteuertem Vibrator auf eine Tour de Force durch öffentliche Toiletten und U-Bahnhöfe Tokios.
Eine kalte blau-monochrome Großstadthölle im Dauerregen, klaustrophobische Angst, geschwürartige Verwachsungen von Menschen und Objekten, Mensch-Maschine-Metamorphosen, zwanghafte Phantasien um eine Fotokamera, aufgeladene sexuelle Symbolik, Triebsublimierung, implodierende Normalität. Der Regisseur Shinya Tsukamoto hat seine Film selbst geschrieben, fotografiert, geschnitten und produziert und spielt auch den Fotografen, der als "Peeping Tom" alles ins Rollen bringt.
Zugegeben: Der Film mag nicht jedermanns Sache sein. Eine Empfehlung wird aber dennoch dringend ausgesprochen!
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