Thema: Filmtagebuch
27. Dezember 03 | Autor: immo | 0 Kommentare | Kommentieren
27.12.2003, Heimkino
Sehr schade: Der 3D-Effekt stellt sich auf der Mattscheibe natürlich nicht ein. Dafür aber wird man, in Folge der besonderen Inszenierung, mit einigen visuellen Gewitztheiten entschädigt, die den Film schlußendlich dennoch zu einem aufregenden Erlebnis gestalten. Immer wieder wird der Zuschauer von der Bildfläche torpediert: Polizisten richten ihr Gewehr frontal in die Kamera, ein Messerwerfer bewirft das Publikum mit scharfen Klingen, ein Gorilla stürmt die Kamera, Leichen fallen nicht nur vom Schornstein in den Kamin, sondern auch von oben im Bildvordergrund ins Bild und dergleichen noch vieles mehr. Das Konzept ist klar: Nicht die altebekannte Bewegung aus dem Hintergrund in den Vordergrund konstruiert Dynamik, das Publikum selbst ist Ziel der ausholendsten Bewegungen.
Und dann die zahlreichen Morde und Entführungen, deren Inszenierung zwar sicher noch weit von der Zeigefreudigkeit der teilweise durchaus vergleichbaren italienischen Gialli der 60er entfernt ist, aber dennoch einigen Nervenkitzel bieten. Vor allem der spannende Überfall im Dachatelier eines Malers wäre da zu nennen. Der Mörder bleibt nur ein Schatten an der Wand, doch die handwerklich geschickte mise-en-scène, der tolle Schnitt und natürlich, für einen us-amerikanischen Gruselfilme dieser Jahre beinahe schon ungewöhnlich, die besondere Betonung der rein optischen Ebene machen aus dieser Sequenz ein kleines Fest für den Genrefreund. Alles in allem, trotz eingangs erwähnten Abstrichs, eine kleine Überraschung für mich, da ich doch eigentlich mit nahezu keinen Erwartungen an den mir bis dahin noch nicht untergekommenen Film herangetreten bin. Ein schöner untergegangener Klassiker.
Das schöne Covermotiv ist übrigens Stefan Haas' sehr schöner Website http://www.bmovies.de entnommen. Ein kleiner Tempel für Freunde gepflegter Genrenostalgie, der zum stundenlangen Stöbern enilädt. Herzliche Empfehlung natürlich!
imdb | mrqe | bmovies.de
Sehr schade: Der 3D-Effekt stellt sich auf der Mattscheibe natürlich nicht ein. Dafür aber wird man, in Folge der besonderen Inszenierung, mit einigen visuellen Gewitztheiten entschädigt, die den Film schlußendlich dennoch zu einem aufregenden Erlebnis gestalten. Immer wieder wird der Zuschauer von der Bildfläche torpediert: Polizisten richten ihr Gewehr frontal in die Kamera, ein Messerwerfer bewirft das Publikum mit scharfen Klingen, ein Gorilla stürmt die Kamera, Leichen fallen nicht nur vom Schornstein in den Kamin, sondern auch von oben im Bildvordergrund ins Bild und dergleichen noch vieles mehr. Das Konzept ist klar: Nicht die altebekannte Bewegung aus dem Hintergrund in den Vordergrund konstruiert Dynamik, das Publikum selbst ist Ziel der ausholendsten Bewegungen.
Und dann die zahlreichen Morde und Entführungen, deren Inszenierung zwar sicher noch weit von der Zeigefreudigkeit der teilweise durchaus vergleichbaren italienischen Gialli der 60er entfernt ist, aber dennoch einigen Nervenkitzel bieten. Vor allem der spannende Überfall im Dachatelier eines Malers wäre da zu nennen. Der Mörder bleibt nur ein Schatten an der Wand, doch die handwerklich geschickte mise-en-scène, der tolle Schnitt und natürlich, für einen us-amerikanischen Gruselfilme dieser Jahre beinahe schon ungewöhnlich, die besondere Betonung der rein optischen Ebene machen aus dieser Sequenz ein kleines Fest für den Genrefreund. Alles in allem, trotz eingangs erwähnten Abstrichs, eine kleine Überraschung für mich, da ich doch eigentlich mit nahezu keinen Erwartungen an den mir bis dahin noch nicht untergekommenen Film herangetreten bin. Ein schöner untergegangener Klassiker.
Das schöne Covermotiv ist übrigens Stefan Haas' sehr schöner Website http://www.bmovies.de entnommen. Ein kleiner Tempel für Freunde gepflegter Genrenostalgie, der zum stundenlangen Stöbern enilädt. Herzliche Empfehlung natürlich!
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