Thema: Altes Filmtagebuch
27. Dezember 03 | Autor: immo | 0 Kommentare | Kommentieren
27.04.2003, Pressevorführung
Nicht bloß der Name Steven Seagal ließ Erwartungshaltungen rapide nach unten sinken, auch die beinahe schon unglaublich schlechten Kritiken aus den USA taten ihr übriges. Doch beides reichte nicht aus, um den Film dennoch würdevoll über die Leinwand geistern zu lassen. Hinterher ist man zumindest dahingehend schlauer, dass selbst noch niedrigste Erwartungen von manchen Werken mit geradezu gruselig leichter Hand unterschritten werden können.
Weitgehend peinlich versucht der Film also einerseits mittels stumpfer, schwerfälliger NuRock-Standardriffs auf der Tonspur dem xXx-Zug hinterherzuhecheln ("aufzuspringen" wäre wohl in der Tat der falsche Terminus, schon allein angesichts des dargebotenen Seagal'schen Unvermögens hinsichtlich athletischer Leistungen), andererseits aber auch - eigens dafür wurde gar ein Schlitzaugenchoreograf, mit dem sich reichlich profiliert wird, aus Fernost importiert - den Sehgewohnheiten eines Post-Hongkongfilm-Publikums gerecht zu werden. Ganz konkret sieht das dann so aus, dass ein, analog zur musikalischen Untermalung, recht plumper, bisweilen markant übergewichtiger Seagal, dessen streetcredibility mit einem leicht albernen Bandana zu erhöhen versucht wurde, immer mal wieder durchs Bild fällt und ca. alle 2 Minuten vollkommen willkürlich Actionsequenzen runtergeleiert werden, die durch ihre Beliebigheit, ihre dramaturgische Nichtigkeit und ihrer, selbst noch für Freunde des Selbstzweckhaften, nicht zumutbaren Selbstzweckhaftigkeit eigentlich bloß nerven. Die Story an sich ist selbst Freunden gestandener 80er-Gülle kaum servierbar, das lediglich vermeintlich trickreiche biographische Geflecht zwischen den Hauptdarstellern ist schon noch nichtmal mehr nur abgeschrieben, zudem auch nicht sonderlich einfallsreich und gleich drei Mal nicht ausgereizt worden. HALF PAST DEAD - unumwunden ein Fall für die nächste Kloschüssel, anders kann man es, einen zumindest noch rudimentär vorhandenen Stolz als Genrefilmfreund vorausgesetzt, nicht umschreiben.
"Halb tot" nennt sich dieser Schmu dann in deutschen Landen. "Todlangweilig" oder "Mausetot" hätte es weit besser getroffen. Man kann eben nicht alles haben.
Nicht bloß der Name Steven Seagal ließ Erwartungshaltungen rapide nach unten sinken, auch die beinahe schon unglaublich schlechten Kritiken aus den USA taten ihr übriges. Doch beides reichte nicht aus, um den Film dennoch würdevoll über die Leinwand geistern zu lassen. Hinterher ist man zumindest dahingehend schlauer, dass selbst noch niedrigste Erwartungen von manchen Werken mit geradezu gruselig leichter Hand unterschritten werden können.
Weitgehend peinlich versucht der Film also einerseits mittels stumpfer, schwerfälliger NuRock-Standardriffs auf der Tonspur dem xXx-Zug hinterherzuhecheln ("aufzuspringen" wäre wohl in der Tat der falsche Terminus, schon allein angesichts des dargebotenen Seagal'schen Unvermögens hinsichtlich athletischer Leistungen), andererseits aber auch - eigens dafür wurde gar ein Schlitzaugenchoreograf, mit dem sich reichlich profiliert wird, aus Fernost importiert - den Sehgewohnheiten eines Post-Hongkongfilm-Publikums gerecht zu werden. Ganz konkret sieht das dann so aus, dass ein, analog zur musikalischen Untermalung, recht plumper, bisweilen markant übergewichtiger Seagal, dessen streetcredibility mit einem leicht albernen Bandana zu erhöhen versucht wurde, immer mal wieder durchs Bild fällt und ca. alle 2 Minuten vollkommen willkürlich Actionsequenzen runtergeleiert werden, die durch ihre Beliebigheit, ihre dramaturgische Nichtigkeit und ihrer, selbst noch für Freunde des Selbstzweckhaften, nicht zumutbaren Selbstzweckhaftigkeit eigentlich bloß nerven. Die Story an sich ist selbst Freunden gestandener 80er-Gülle kaum servierbar, das lediglich vermeintlich trickreiche biographische Geflecht zwischen den Hauptdarstellern ist schon noch nichtmal mehr nur abgeschrieben, zudem auch nicht sonderlich einfallsreich und gleich drei Mal nicht ausgereizt worden. HALF PAST DEAD - unumwunden ein Fall für die nächste Kloschüssel, anders kann man es, einen zumindest noch rudimentär vorhandenen Stolz als Genrefilmfreund vorausgesetzt, nicht umschreiben.
"Halb tot" nennt sich dieser Schmu dann in deutschen Landen. "Todlangweilig" oder "Mausetot" hätte es weit besser getroffen. Man kann eben nicht alles haben.
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