Thema: Altes Filmtagebuch
27. Dezember 03 | Autor: immo | 0 Kommentare | Kommentieren
01.05.2003, Heimkino
Eigentlich mag ich solche Geschichten ja sehr gerne: ein Kleiner, der sich durchsetzt, der gegen die Normen rebelliert und sich allein aufgrund seiner Hingabe, seiner Passion, seinem Glauben an die eigene Sache durchsetzt. Sowas darf auch gerne etwas kitschig sein, mir meist egal.
Kurioserweise funktioniert Billy Elliot dann aber doch nicht mit mir. Klar, hier und da ist das schon nett anzuschauen, wie sich der kleine Billy gegen die Ideologie schaffender Männlichkeit im englischen Arbeiterbezirk der Mitt-80er durchzusetzen versucht, seinen Traum, Tänzer zu werden, hartnäckig - against all odds - verfolgt. Über weite Strecken bleibt das dann aber eben doch nur bloße Behauptung von Emotion, reines Runterkurbeln gängiger Motivkonventionen, die weder sonderlich spannend noch sonderlich charmant vorgetragen werden. Der Film will vor allem, schafft es aber nicht, einfach nur zu sein. Und wenn dieser Umstand erstmal klar ist, dann wartet man eben nur noch gelangweilt auf den Schluß, um sich danach wieder anderen Dingen zuwenden zu können. Immerhin: der Vorspann mit dem springenden Billy ist sehr gelungen, was aber vor allem an der musikalischen Untermalung liegt. Formal mag das ganze zwar versiert umgesetzt worden sein, andererseits ist das aber auch ein zu erwartender Standard, wenn jemand schon knapp 2 Stunden meiner Lebenszeit für sich beansprucht.
Schlecht ist Billy Elliot ganz sicher nicht, aber eben auch nicht sonderlich gut. Durschnittlich also, lauwarm, gewollt, aber nicht gekonnt, behauptet, aber nicht eingelöst. Ich bleibe dabei: das ist das schlimmste, was ein Film sein kann. Über schlechte Filme kann man sich wenigstens noch aufregen. Verspürt man indes während einer Sichtung den Drang, mal eben nebenher seine E-Mails zu checken, so sollten die Alarmsirenen grell aufheulen!
Eigentlich mag ich solche Geschichten ja sehr gerne: ein Kleiner, der sich durchsetzt, der gegen die Normen rebelliert und sich allein aufgrund seiner Hingabe, seiner Passion, seinem Glauben an die eigene Sache durchsetzt. Sowas darf auch gerne etwas kitschig sein, mir meist egal.
Kurioserweise funktioniert Billy Elliot dann aber doch nicht mit mir. Klar, hier und da ist das schon nett anzuschauen, wie sich der kleine Billy gegen die Ideologie schaffender Männlichkeit im englischen Arbeiterbezirk der Mitt-80er durchzusetzen versucht, seinen Traum, Tänzer zu werden, hartnäckig - against all odds - verfolgt. Über weite Strecken bleibt das dann aber eben doch nur bloße Behauptung von Emotion, reines Runterkurbeln gängiger Motivkonventionen, die weder sonderlich spannend noch sonderlich charmant vorgetragen werden. Der Film will vor allem, schafft es aber nicht, einfach nur zu sein. Und wenn dieser Umstand erstmal klar ist, dann wartet man eben nur noch gelangweilt auf den Schluß, um sich danach wieder anderen Dingen zuwenden zu können. Immerhin: der Vorspann mit dem springenden Billy ist sehr gelungen, was aber vor allem an der musikalischen Untermalung liegt. Formal mag das ganze zwar versiert umgesetzt worden sein, andererseits ist das aber auch ein zu erwartender Standard, wenn jemand schon knapp 2 Stunden meiner Lebenszeit für sich beansprucht.
Schlecht ist Billy Elliot ganz sicher nicht, aber eben auch nicht sonderlich gut. Durschnittlich also, lauwarm, gewollt, aber nicht gekonnt, behauptet, aber nicht eingelöst. Ich bleibe dabei: das ist das schlimmste, was ein Film sein kann. Über schlechte Filme kann man sich wenigstens noch aufregen. Verspürt man indes während einer Sichtung den Drang, mal eben nebenher seine E-Mails zu checken, so sollten die Alarmsirenen grell aufheulen!
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