04.01.2004, Heimkino



Freunds Kamera fliegt durch die Lüfte, durchmisst die Räume, findet sich wieder im Set, in der Dekoration. Sie imitiert den Weg des (freilich stummen) Tons auf eine Weise, wie es nur ganz kurz vor dem technischen Durchbruch des Tonfilms möglich und aus dieser inszenatorischen Fragestellung heraus auch naheliegend gewesen ist. Kein Wunder, denkt man sich da, wenn man das, wie ich, zum ersten Mal erlebt, dass die frühe deutsche Filmtheorie dem Tonfilm sehr skeptisch gegenüber stand. Weit davon entfernt, dem Ton seine Relevanz für die Filmgeschichte abzusprechen, kommt doch kurz der Gedanke, welche Bilder und Inszenationskraft, vor allem aber: welche Filmkompetenz ein Fortschreiten dieses Weges mit sich gebracht hätte. Ein sinnloser Gedanke, freilich, wie man nur einen Moment später bemerkt, der Film, als Kunst verstanden, ging auch so ganz wunderbare Wege.

imdb | mrqe | murnau-stiftung


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kommentare dazu:



traeumer, Dienstag, 6. Januar 2004, 00:00
Mit ...
... dem Gedanken bist du nicht allein -



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