Thema: Filmtagebuch
08. Januar 04 | Autor: immo | 0 Kommentare | Kommentieren
07.01.2003, Heimkino
Schenkt man dem Film Glauben, dann konnte der Film in seinen frühesten Tagen eigentlich gar nicht anders als in Erscheinung zu stolpern, wie auch die Protagonisten allesamt in ihre Filmkarrieren stolpern. Natürlich war es anders, keine Frage, aber auf dem Regiestuhl saß Peter Bogdanovich und der hat, zumindest in seiner klassischen Phase, bekanntlich ja ein ganz außergewöhnliches Faible für sich mit Filmen befassende Filme. Sei es, dass sie sich ganz offen in der Narration mit Film beschäftigen, oder aber, dass bekannte Motive und dereinst populäre Genres anhand eines neuen Films untersucht und referenziert werden. Bogdanovich - der Coen-Bruder der 70er also? In etwa.
Und in der Tat entpuppt sich Nickelodeon als zum Teil gewitzte ästhetische und stilistische Hommage an die Kindertage des Kinos - Klamottenkiste lässt grüßen! - wie aber eben auch, neben all dem Slapstick, als hier und da recht intelligente Überlegung zu jener Zeit des Films. Hier und da? Ja, denn nicht immer hat Bogdanovich, der in Is was, Doc? (USA 1972) sein Gespür für das Timing der Screwballkomödie eindrucksvoll unter Beweis stellte und in dem hinreißenden Paper Moon (USA 1973) sein ganzes filmhistorisches Wissen einfließen ließ, seinen Film ganz im Griff. Dass manche Szenen teils grotesk verschnitten sind, ist damit noch nicht einmal gemeint: Das wird unter "Hommage" verbucht. Eher schon ist der Film gelegentlich etwas unentschloßen und kriegt seine Balance zwischen Handlungssequenzen und Meta-Film nicht so recht hin: Viele Fäden, viele Ideen, viel Potential, aber nicht selten verstrickt sich der Film in diesem Knäuel auch einfach nur. Im Ganzen war's zwar amüsant, doch bleibt man insgeheim mit der Frage zurück, was für ein Meisterwerk draus werden hätte können, wäre Bogdanovich mit dem gleichen Elan wie in seinen Filmen in den Jahren zuvor ans Werk gegangen.
imdb | bogdanovich im tv
Schenkt man dem Film Glauben, dann konnte der Film in seinen frühesten Tagen eigentlich gar nicht anders als in Erscheinung zu stolpern, wie auch die Protagonisten allesamt in ihre Filmkarrieren stolpern. Natürlich war es anders, keine Frage, aber auf dem Regiestuhl saß Peter Bogdanovich und der hat, zumindest in seiner klassischen Phase, bekanntlich ja ein ganz außergewöhnliches Faible für sich mit Filmen befassende Filme. Sei es, dass sie sich ganz offen in der Narration mit Film beschäftigen, oder aber, dass bekannte Motive und dereinst populäre Genres anhand eines neuen Films untersucht und referenziert werden. Bogdanovich - der Coen-Bruder der 70er also? In etwa.
Und in der Tat entpuppt sich Nickelodeon als zum Teil gewitzte ästhetische und stilistische Hommage an die Kindertage des Kinos - Klamottenkiste lässt grüßen! - wie aber eben auch, neben all dem Slapstick, als hier und da recht intelligente Überlegung zu jener Zeit des Films. Hier und da? Ja, denn nicht immer hat Bogdanovich, der in Is was, Doc? (USA 1972) sein Gespür für das Timing der Screwballkomödie eindrucksvoll unter Beweis stellte und in dem hinreißenden Paper Moon (USA 1973) sein ganzes filmhistorisches Wissen einfließen ließ, seinen Film ganz im Griff. Dass manche Szenen teils grotesk verschnitten sind, ist damit noch nicht einmal gemeint: Das wird unter "Hommage" verbucht. Eher schon ist der Film gelegentlich etwas unentschloßen und kriegt seine Balance zwischen Handlungssequenzen und Meta-Film nicht so recht hin: Viele Fäden, viele Ideen, viel Potential, aber nicht selten verstrickt sich der Film in diesem Knäuel auch einfach nur. Im Ganzen war's zwar amüsant, doch bleibt man insgeheim mit der Frage zurück, was für ein Meisterwerk draus werden hätte können, wäre Bogdanovich mit dem gleichen Elan wie in seinen Filmen in den Jahren zuvor ans Werk gegangen.
imdb | bogdanovich im tv
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