Nein, hinter diesem Titel verbirgt sich nicht etwa ein abgegriffener Führer aus der Vintage-Kiste eines halbseidenen Antiquariats, der einen bei der Erkundung der sleazigen Hinterhöfe der Filmgeschichte an die Hand nimmt. Vielmehr handelt es sich dabei um einen immerhin 150minütigen Dokumentar-/Essayfilm von Sophie Fiennes (ja, genau - die Schwester von Ralph!), in dem uns kein geringerer als der Kulturphilosoph des Abjekten (ja, genau - Zizek!) durch eine Geschichte der Perversion im Kino führt, die sich (ja, genau - wie der Brief bei Poe!) direkt vor unseren Augen verborgen hält. Na, das kann ja heiter werden.

Ein Kurzreview gibt es zum Beispiel schon mal hier.


° ° °




kommentare dazu:



soralis, Dienstag, 8. August 2006, 22:49
Abjekten
Jetzt musst du uns nur noch erklären was Abjekten sind.


thgroh, Mittwoch, 9. August 2006, 00:02
Kurz (und sicherlich auch etwas unscharf) gefasst: Das Abjekte ist nach psychoanalytischer Kulturtheorie dasjenige, was in der symbolischen Ordnung einer Kultur aus-/abgestoßen und verdrängt ist und als ekelerregend gilt. Im unmittelbarsten Bereich bespielsweise Scheiße, Kotze, Gekröse, das System der Kanalisation, Maden in fauligem Fleisch, usw. usf. - der Begriff wird jedoch auch oft in erweiterter Form benutzt und befasst sich dann mit weitreichenderen kulturellen und sozialen Phänomenen.

Siehe z.B. diesen Artikel in der englischsprachigen Wikipedia oder dieser Eintrag im Lexikon der Gender Studies aus dem Metzler Verlag.



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