Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
Auch erst jetzt bemerkt: Der Filmtheoretiker Steven Shaviro, der wegen seines Buches The Cinematic Body einigen Anteil am in den 90er Jahren (zumindest zaghaft) vollzogenen Paradigmenwechsel in der filmwissenschaftlichen spectator theory für sich beanspruchen kann, bloggt ebenfalls: The Pinocchio Theory.
Und was ich bei der Lektüre seines Buches schon ein bisschen ahnte, bewahrheitet sich nun beim Blick ins private Blog: Auch Shaviro hat offenbar seine punk lessons hinter sich. Von hier aus ist es ja auch wirklich nur ein kurzer Weg zur Theorie des unter Einwirkung stehenden Zuschauerkörpers, die dem Sadismus im Kinosaal den Masochismus gegebenüber stellt, war doch Punk hinsichtlich seiner Körperdiskurse ein einziges, freudig genossenes Schlachtfest; von den Blutereien eines Sid Vicious angefangen bis hin zu Sicherheitsnadeln durch Wangen und Pogo vor Bühnen, von den fast schon wie ein Projektil in Stellung gebrachten Gitarrensounds mal ganz zu schweigen.
Und was ich bei der Lektüre seines Buches schon ein bisschen ahnte, bewahrheitet sich nun beim Blick ins private Blog: Auch Shaviro hat offenbar seine punk lessons hinter sich. Von hier aus ist es ja auch wirklich nur ein kurzer Weg zur Theorie des unter Einwirkung stehenden Zuschauerkörpers, die dem Sadismus im Kinosaal den Masochismus gegebenüber stellt, war doch Punk hinsichtlich seiner Körperdiskurse ein einziges, freudig genossenes Schlachtfest; von den Blutereien eines Sid Vicious angefangen bis hin zu Sicherheitsnadeln durch Wangen und Pogo vor Bühnen, von den fast schon wie ein Projektil in Stellung gebrachten Gitarrensounds mal ganz zu schweigen.
° ° °
kommentare dazu:
christian123,
Mittwoch, 4. Oktober 2006, 20:05
*handgegenkopfschlag* Ach *der* Shaviro is datt! Da lese und verlinke ich Blogs und krieg gar nix mit ...
Das ist schon fein, der Bordwell bloggt, der Shaviro bloggt, der Elsaesser bloggt (zumindest in der Theorie, im Fassbinder-Foundation-Dings ;) ) ...
Das ist schon fein, der Bordwell bloggt, der Shaviro bloggt, der Elsaesser bloggt (zumindest in der Theorie, im Fassbinder-Foundation-Dings ;) ) ...
tschill,
Mittwoch, 4. Oktober 2006, 21:52
Öh? Die Sicherheitsnadeln waren bei *echten* Punks doch Attrappen. Hernach wurde über die Kinder vom Dorf gelacht, die das für bare Münze genommen und sich die Dinger wirklich durchs Gesicht gezogen haben.
thgroh,
Mittwoch, 4. Oktober 2006, 22:23
Ich wusste gar nicht, dass es bei Punkern solche Autoritätshierarchien gibt. Hier sind die paar echten, die machen es richtig, die dort drüben aber, die machen es falsch und sind also unechte punks? ;-)
tschill,
Donnerstag, 5. Oktober 2006, 02:02
Tjaaa, da kannste noch watt lern' von Onkel TC, wa? ;-)
Außerdem waren es nicht die da drüben, sondern die von draußen. Und wenn man es genauer betrachtet, dann war es eher ein Meta-Ablachen. Erste Stufe Lachen über die verdutzten Gesichter, wenn die Leute die Sicherheitsnadel im Gesicht entdeckt haben. Zweite Stufe Lachen darüber, daß jemand das Späßchen so Ernst nahm, daß er eine Handlungsanweisung daraus ableiten würde.
Wer konnte damals auch ahnen, daß später verbissener Straight Edge daraus werden würde...
Außerdem waren es nicht die da drüben, sondern die von draußen. Und wenn man es genauer betrachtet, dann war es eher ein Meta-Ablachen. Erste Stufe Lachen über die verdutzten Gesichter, wenn die Leute die Sicherheitsnadel im Gesicht entdeckt haben. Zweite Stufe Lachen darüber, daß jemand das Späßchen so Ernst nahm, daß er eine Handlungsanweisung daraus ableiten würde.
Wer konnte damals auch ahnen, daß später verbissener Straight Edge daraus werden würde...
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