Thema: good news
8 Bit ist eine neue Dokumentation, die sich mit der Kulturgeschichte der Videospiele, sowie mit deren Wechselbeziehung zur Kunst befasst. Die offizielle Website zum Film informiert:
Auch der Trailer des Films stellt einen interessanten Beitrag in Aussicht (und, man muss es ja anmerken, gottlob wurde der Film nicht von deutsch-feuilletonistischen Vor-sich-hin-Brütern gedreht...):
[via]
»8 BIT is a hybrid documentary examining the influence of video games on contemporary culture.Für mich ist das auf ganz unterschiedlichen - von biografisch-privaten (Computerspieler seit 1987, erstes BASIC-Programm 1989!) bis hin zu kulturwissenschaftlich-akademischen - Ebenen von Interesse und ich freue mich schon auf eine möglichst baldige Sichtung, auch wenn es derzeit nicht so aussieht, als wäre der Film in absehbarer Zeit verfügbar (aber vielleicht erbarmen sich die Macher ja und finden eine medienhistorisch adäquate Distributionsweise).
A mélange of a rocumentary, art expose and a culture-critical investigation, 8 BIT ties together seemingly disconnected phenomena like the 80’s demo scene, chiptune music and contemporary artists using machinima and modified games.
Produced in NYC, LA, Paris and Tokyo, 8 BIT brings a global perspective on the new artistic approaches of the DIY generation which grew up playing Atari and Commodore 64.«
Auch der Trailer des Films stellt einen interessanten Beitrag in Aussicht (und, man muss es ja anmerken, gottlob wurde der Film nicht von deutsch-feuilletonistischen Vor-sich-hin-Brütern gedreht...):
[via]
° ° °
kommentare dazu:
filmfreak,
Mittwoch, 11. Oktober 2006, 21:54
"vielleicht erbarmen sich die Macher ja und finden eine medienhistorisch adäquate Distributionsweise" vulgo: legaler download? schnueff wuenscht man sich das nicht bei so vielen netten projekten, die man nie nie wieder sieht? aber scheinbar scheitert sowas doch immer wieder daran, dass nicht plausibel zu machen ist, dass auch was sich downloaden laesst mit viel arbeit erzeugt wurde, die niemand aufbringen kann, dessen lebensunterhalt nicht nebenbei auch gesichert wird. oder mensch zumindest gern nach dem projekt auf null kommen moechte.
thgroh,
Mittwoch, 11. Oktober 2006, 23:44
Das ist schon richtig, nur lässt sich ein solcher Film üblicherweise eh kaum "auf Null" finanzieren. Entsprechend sind solche Projekte ja auch Herzensangelegenheiten. Und die Frage ist eben, ob man nun mehr Geld damit verdient, wenn ein Film auf drei Festivalscreenings zu sehen ist, ansonsten im Archiv versauert und zehn Mal auf DVD verkauft wird - oder wenn er, beispielsweise via archive.org, einer Öffentlichkeit übergeben wird. Ich denke, das kommt sich jeweils gleich - nur die Öffentlichkeitswirkung wäre eben eine horrend andere. Ich bin mir jedenfalls sicher: Ein Stan Brakhage würde heutzutage unbedingt auf youtube, archive.org und video.google.de zurückgreifen.
Und man muss sich ja nur mal die Unmengen an Netlabels anschauen, an Klein- und Kurzfilmen, von den Massen an höchst lesenswerten Weblogs mal ganz zu schweigen, um zu sehen, dass es immer Menschen gibt udn geben wird, die es in erster Linie befriedigt, wenn ihre Werke gelesen, gesehen und bemerkt werden, auch wenn das vielleicht keinen Cent einbringt. Und man wird ja auch letzten Endes fürstlich entlohnt: Mit all dem, was wiederum andere zu Verfügung stellen.
Von daher hoffe ich einfach mal, dass sich eine Form von Kultur entwickeln wird, die von Austausch und Netzwerken eher lebt als von der Einzelabrechnung.
(und unterstützen kann man sich ja ebenfalls untereinander. Ich verweise einfach mal auf die rechte Seitenspalte meines Blogs... ;-) )
Und man muss sich ja nur mal die Unmengen an Netlabels anschauen, an Klein- und Kurzfilmen, von den Massen an höchst lesenswerten Weblogs mal ganz zu schweigen, um zu sehen, dass es immer Menschen gibt udn geben wird, die es in erster Linie befriedigt, wenn ihre Werke gelesen, gesehen und bemerkt werden, auch wenn das vielleicht keinen Cent einbringt. Und man wird ja auch letzten Endes fürstlich entlohnt: Mit all dem, was wiederum andere zu Verfügung stellen.
Von daher hoffe ich einfach mal, dass sich eine Form von Kultur entwickeln wird, die von Austausch und Netzwerken eher lebt als von der Einzelabrechnung.
(und unterstützen kann man sich ja ebenfalls untereinander. Ich verweise einfach mal auf die rechte Seitenspalte meines Blogs... ;-) )
filmfreak,
Donnerstag, 12. Oktober 2006, 00:25
ich teile deine gedanken ueber distributionsweisen durchaus, was ich nur meinte ist, dass ich mir manchmal wuenschen wuerde, dass es einfach ein groesseres bewusstsein fuer die materielle (denke: schnoeder mammon) seite des unabhaengigen filmemachens gaebe.
ich kenn naemlich leider sehr viele leute, die ihre werke durchaus unkommerziell verteilen aus genau diesen gruenden, aber dann eben weiter kellnern. und ich faend es einfach schoen, wenn viell jede(r) zehnte oder so via paypal oder so dafuer sorgte, dass ab und an eine stunde kellnern zugunsten der zeit am schnitt ausfaellt.
ich kenn naemlich leider sehr viele leute, die ihre werke durchaus unkommerziell verteilen aus genau diesen gruenden, aber dann eben weiter kellnern. und ich faend es einfach schoen, wenn viell jede(r) zehnte oder so via paypal oder so dafuer sorgte, dass ab und an eine stunde kellnern zugunsten der zeit am schnitt ausfaellt.
ntropie,
Samstag, 14. Oktober 2006, 04:27
oh, vielen vielen dank für diesen tipp, ich werde die einfach mal wegen einer "medienhistorisch adäquaten distributionsweise" anschreiben. :)
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