Thema: Berlinale 2007
So langsam sind erste Regungen des kommenden Festivals zu verzeichnen. Dass sich die Retrospektive mit dem nicht gerade uninteressanten Thema City Girls. Frauenbilder Stummfilmzeit befassen wird, steht schon seit wenigen Wochen fest, wurde von mir allerdings als Meldung peinlicherweise verschlafen (dennoch freue ich mich schon auf die eine oder andere Stummfilmvorführung mit der einen oder anderen zu erwartenden frischen Kopie). Dafür ist die folgende Pressemitteilung wenigstens aktuell: Hollywood-Maverick Arthur Penn wird mit einer Hommage geehrt und erhält einen Goldenen Ehrenbären (und auch hier freue ich mich schon auf die eine oder andere Vorführung, es gibt schließlich wenig, was an einen alten Western im Kino ranreicht). Im ersten Kommentar der Volltext der Pressemitteilung des Festivals.
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kommentare dazu:
thgroh,
Samstag, 16. Dezember 2006, 15:28
»Dem renommierten US-amerikanischen Filmregisseur Arthur Penn ist die Hommage der 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin 2007 gewidmet. Arthur Penn gilt als einer der Wegbereiter des New Hollywood und hat mit Filmen wie Bonnie and Clyde (1967) und Night Moves (1975, Die heiße Spur) Filmgeschichte geschrieben. Anlässlich der Hommage wird Arthur Penn am 15. Februar 2007 mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
„Arthur Penns Filme der sechziger und frühen siebziger Jahre haben das damals krisengeschüttelte amerikanische Kino revitalisiert. Er ist ein großer Regisseur, der das amerikanische Autorenkino nachhaltig geprägt hat“, kommentiert Festival-Direktor Dieter Kosslick die Hommage.
Arthur Penn gehört zu jener Generation amerikanischer Regisseure, die zunächst reichhaltige Erfahrungen beim Fernsehen gesammelt haben und geprägt sind von der Experimentierfreudigkeit des Golden Age of Live Television. Er hat mit Hollywood-Stars wie Anne Bancroft, Warren Beatty, Marlon Brando, Faye Dunaway, Jane Fonda, Gene Hackman, Dustin Hoffman, Paul Newman und Jack Nicholson gearbeitet. Unter Penns Regie wurden acht seiner Darsteller für den Oscar nominiert. Die Hommage wird eine Auswahl von zehn Filmen präsentieren, die einen Überblick über sein Gesamtwerk gibt.
Seinem ersten Spielfilm The Left-Handed Gun (1958, Einer muss dran glauben) mit Paul Newman in der Hauptrolle, mit dem er den Mythos des Western entzaubert, folgt 1962 mit The Miracle Worker (Licht im Dunkel) die Adaption eines Stoffes, den er zuvor sowohl am Theater wie auch beim Fernsehen inszeniert hatte. Für diesen Film wird er für den Oscar nominiert, Anne Bancroft und Patty Duke werden für ihre darstellerische Leistung ausgezeichnet.
Nach Mickey One (1965) und The Chase (1966, Ein Mann wird gejagt) gelingt Arthur Penn 1967 sein großer Durchbruch mit Bonnie and Clyde, der Faye Dunaway und Warren Beatty zu Weltstars macht und ihm selbst eine weitere Oscar-Nominierung einbringt. Mit brüchig gezeichneten Figuren und seiner ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte fernab der großen Hollywood-Studios steht der Film am Anfang der New-Hollywood-Ära. Weitere Erfolge dieser kreativen Phase sind Alice's Restaurant (1969, dritte Oscar-Nominierung), ein Film über den populären Country- Sänger Arlo Guthrie, und der Western Little Big Man (1970) mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle. Es folgen der Detektivfilm Night Moves mit Gene Hackman, ein lakonischer Neo-Noir-Abgesang auf die Aufbruchstimmung der Sechziger, und der Western The Missouri Breaks (1976, Duell am Missouri) mit Jack Nicholson und Marlon Brando in den Hauptrollen. Mit Four Friends entsteht 1981 ein weiteres Meisterwerk, das die Ideale, Stimmungen und Hoffnungen der sechziger Jahre glaubwürdig wiedergibt.
In den neunziger Jahren widmet sich Arthur Penn verstärkt der Arbeit am Actors Studio, dessen Präsident er von 1992 bis 2000 ist.
„Faszinierend an Arthur Penns Filmen ist, wie sie – oft in Genre-Traditionen stehend – sowohl inhaltlich wie formal zu ganz freien Lösungen gelangen“, betont Dr. Rainer Rother, Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, die die Hommage verantwortet.
Das amerikanische Kino verdankt Arthur Penn zahlreiche Impulse. Seine Filme zeugen von einer Spontaneität und Freiheit, die sie mit den unkonventionellen Inszenierungsmustern der Nouvelle Vague verbinden. Nicht zufällig hatte er seinen größten Erfolg mit Bonnie and Clyde, jener mythischen Umschrift einer Liebes- und Gangstergeschichte, deren Stoff auch Truffaut und Godard angeboten worden war. Der Regisseur Arthur Penn ist ein aufmerksamer Beobachter, der sich kritisch mit der amerikanischen Gesellschaft auseinandersetzt und außerhalb der üblichen Studio-Konventionen agiert. Er gilt als einer der innovativsten amerikanischen Filmemacher seiner Zeit.«
maledei,
Samstag, 16. Dezember 2006, 17:16
drüben bei twitch hab ich auch schon eine interessante ankündigung für die berlinale gefunden...
orcival,
Samstag, 16. Dezember 2006, 23:37
bin ich ein banause, wenn ich mich aber doch mehr ueber die stummfilme als die penn hommage freue?
naja, son bisserl freu ich mich auch auf penn. aber vielleicht wirds ja doch auch wieder mal ein jahr wo so viel super tolles in forum und panorama laeuft, dass ich zu nix anderem mehr komm...
naja, son bisserl freu ich mich auch auf penn. aber vielleicht wirds ja doch auch wieder mal ein jahr wo so viel super tolles in forum und panorama laeuft, dass ich zu nix anderem mehr komm...
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