Thema: Berlinale 2007
09. Februar 07 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Auch wenn seine Rachetrilogie nach dem überzuckerten Lady Vengeance abgeschlossen ist, handeln Park Chan-Wooks Filme auch weiterhin von Menschen, die die Vergangenheit heimsucht und umtreibt. Nur ist diesmal der Tonfall arg ins pittoresk-skurrile und erratische verruscht, nur eben nicht zum Vorteil.
In der diesmaligen Psychoschau geht es, wie zu erahnen war, um ein junges Mädchen, das sich für einen Cyborg hält. Warum und wieso erfahren wir im versöhnlichen Schluss, der eine Psychogenese mehr oder weniger widerstandsfrei im filmischen Rahmen ausartikuliert und das vorangegangene nachträglich mit Sinn füllt. Das Vorangegangene springt arbiträr zwischen Innen- und Außenwelt der Protagonisten, verfolgt ihren Weg in die Psychiatrie und wirbelt dabei Imagination, Psychose und objektive Welt munter durcheinander.
Für Psychosen ganz allgemein interessiert sich Park Chan-Wook dabei natürlich nicht im Geringsten; Verrückte sind verrückt, weil sie verrückt geworden sind. Das kann man zwar narrativ erklären, aber dies auch nur insofern, als dass dadurch der (somit reichlichst gemaßregelte) visuelle Anarchismus zahlreicher Sequenzen - am groteskesten die eine, in der der vorgebliche Cyborg endlich seine Batterien aufgefüllt hat und jetzt das gesamte Pflegepersonal mit Kugeln, die aus den Fingerkuppen kommen, hinrichten kann - im Nachhinein legitimiert wird.
Deutlich merkt man Park Chan-Wooks Bestreben, nach seinen drei blutigen und düsteren Rachefilmen nun endlich auch mal was für's Herz zu drehen: Am Ende steht ein Regenbogen. Zuweilen schimmert da auch der Ansatz einer herzigen Liebesgeschichte durch, alleine, Park Chan-Wook besteht auf seinen zweifelhaften Autorismus und schiebt vor jeden noch so kleinen Moment einen großen bildtechnischen Einfall, der mal gelingt, mal nicht. In der jeweiligen Ausarbeitung ist's dann eh herzlich egal. Patient tot, Anstalt geschlossen.
In der diesmaligen Psychoschau geht es, wie zu erahnen war, um ein junges Mädchen, das sich für einen Cyborg hält. Warum und wieso erfahren wir im versöhnlichen Schluss, der eine Psychogenese mehr oder weniger widerstandsfrei im filmischen Rahmen ausartikuliert und das vorangegangene nachträglich mit Sinn füllt. Das Vorangegangene springt arbiträr zwischen Innen- und Außenwelt der Protagonisten, verfolgt ihren Weg in die Psychiatrie und wirbelt dabei Imagination, Psychose und objektive Welt munter durcheinander.
Für Psychosen ganz allgemein interessiert sich Park Chan-Wook dabei natürlich nicht im Geringsten; Verrückte sind verrückt, weil sie verrückt geworden sind. Das kann man zwar narrativ erklären, aber dies auch nur insofern, als dass dadurch der (somit reichlichst gemaßregelte) visuelle Anarchismus zahlreicher Sequenzen - am groteskesten die eine, in der der vorgebliche Cyborg endlich seine Batterien aufgefüllt hat und jetzt das gesamte Pflegepersonal mit Kugeln, die aus den Fingerkuppen kommen, hinrichten kann - im Nachhinein legitimiert wird.
Deutlich merkt man Park Chan-Wooks Bestreben, nach seinen drei blutigen und düsteren Rachefilmen nun endlich auch mal was für's Herz zu drehen: Am Ende steht ein Regenbogen. Zuweilen schimmert da auch der Ansatz einer herzigen Liebesgeschichte durch, alleine, Park Chan-Wook besteht auf seinen zweifelhaften Autorismus und schiebt vor jeden noch so kleinen Moment einen großen bildtechnischen Einfall, der mal gelingt, mal nicht. In der jeweiligen Ausarbeitung ist's dann eh herzlich egal. Patient tot, Anstalt geschlossen.
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