Thema: Filmtagebuch
26. Oktober 03 | Autor: immo | 0 Kommentare | Kommentieren
24.10.2003, Heimkino
Woran es gelegen haben mag, ist mir beinahe schleierhaft: Al Pacino, Johnny Depp, New Yorker Mafia, die klassische Geschichte vom Undercover-Cop, der sich zunehmend in eine Identitäts- und Loyalitätskrise verstrickt, das ganze vor mir sehr genehmer 70ies Kulisse. Beste Zutaten also, dennoch mag das fertige Gericht kaum munden.
Vielleicht ja auch deshalb, weil das Thema auch einfach narrativ weitgehend abgegrast ist (den sehr exzellenten Infernal Affairs aus Hongkong behalten wir mal als Ausnahme von der Regel im Hinterkopf), oder aber, weil alles irgendwie nur auf Sparflamme zubereitet wirkt: Die Story plätschert lange, zu lange, vor sich hin, ohne die einzelnen Episoden, im Sinne einer Klimax, so recht aneinander reihen zu können. Erst die letzte Viertelstunde entwickelt Spannung und Dramatik, diese steht aber kaum in dramaturgischer Relation zum Vorangegangenen.
Was hätte man aus den beiden bestimmenden Figuren nicht machen können? Johnny Depp als selbst schon sozial inkompetenter Ermittler, Al Pacino als der ewige Verlierer der "Familia", der kleine Straßengauner, der nie die Früchte der Macht auch nur antasten darf. Der eine, der seine Familie aufs Spiel setzt, seine Kinder grob vernachlässigt, der andere, der alles für die "Familia" tut, auch zuhause, beinahe schon spießbürgerlich, Familientyp ist und in Depp sich einen zweiten Sohn heranzieht, einen Judas natürlich. Doch nichts davon wird ausgereizt, alles nur in den Raum gestellt, als Indikatoren einer spannenden Geschichte, nicht aber als Manifestation derselben.
Das ist, gelinde gesagt, schade, gerade und besonders wegen den hohen Erwartungshaltungen im Vorfeld.
imdb | rottentomatoes | mrqe
Woran es gelegen haben mag, ist mir beinahe schleierhaft: Al Pacino, Johnny Depp, New Yorker Mafia, die klassische Geschichte vom Undercover-Cop, der sich zunehmend in eine Identitäts- und Loyalitätskrise verstrickt, das ganze vor mir sehr genehmer 70ies Kulisse. Beste Zutaten also, dennoch mag das fertige Gericht kaum munden.
Vielleicht ja auch deshalb, weil das Thema auch einfach narrativ weitgehend abgegrast ist (den sehr exzellenten Infernal Affairs aus Hongkong behalten wir mal als Ausnahme von der Regel im Hinterkopf), oder aber, weil alles irgendwie nur auf Sparflamme zubereitet wirkt: Die Story plätschert lange, zu lange, vor sich hin, ohne die einzelnen Episoden, im Sinne einer Klimax, so recht aneinander reihen zu können. Erst die letzte Viertelstunde entwickelt Spannung und Dramatik, diese steht aber kaum in dramaturgischer Relation zum Vorangegangenen.
Was hätte man aus den beiden bestimmenden Figuren nicht machen können? Johnny Depp als selbst schon sozial inkompetenter Ermittler, Al Pacino als der ewige Verlierer der "Familia", der kleine Straßengauner, der nie die Früchte der Macht auch nur antasten darf. Der eine, der seine Familie aufs Spiel setzt, seine Kinder grob vernachlässigt, der andere, der alles für die "Familia" tut, auch zuhause, beinahe schon spießbürgerlich, Familientyp ist und in Depp sich einen zweiten Sohn heranzieht, einen Judas natürlich. Doch nichts davon wird ausgereizt, alles nur in den Raum gestellt, als Indikatoren einer spannenden Geschichte, nicht aber als Manifestation derselben.
Das ist, gelinde gesagt, schade, gerade und besonders wegen den hohen Erwartungshaltungen im Vorfeld.
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