Thema: Filmtagebuch
01. März 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
29.02.2004, Heimkino
Sicherlich nett gemacht und nicht das schlechteste aller Remakes. Die Modifikationen in der Story waren sogar recht ansprechend. Trotzdem bleibt das schale Gefühl, dass der Film der Wirkmächtigkeit seines Themas nicht so recht getraut hat und schon deshalb allerlei Gruselspezifika auf bloßer ästhetischer Ebene runterrattert: Fast jedes Bild ist sumpfig-grün, die Leichen schauen nicht nur fratzenartig entstellt drein, sondern müssen auch noch jeder Sumpfleiche Konkurrenz machen, steigt das Mädchen aus dem Fernsehbildschirm sieht es nicht nur spooky aus, sondern scheint auch diesseits des Bildschirms ein Fernsehbild zu sein. Klar - hier soll man sich gruseln und zwar auch dann, wenn man den subtilen Mediengrusel nicht ganz so durchdringt. Das mag zwar während der Sichtung, zumal im abgedunkelten Raum, recht effektiv sein, verblasst aber im Nachhinein, bei Tageslicht betrachtet, umso schneller zum leeren Stilmittel, das, wie gesagt, lediglich davon kündet, dass dem eigenen Stoff nicht getraut wurde.
Alles in allem also nett und routiniert gemacht. Gleichzeitig aber auch arg visionslos (und das jetzt nicht etwa wegen "Remake", solcherlei Befindlichkeiten halte ich ja für äußerst borniert) und irgendwie stört mich das zur Zeit, wenn ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl haben darf, dass da jemand mit Leib und Seele zu Werke gegangen ist.
imdb | mrqe
Sicherlich nett gemacht und nicht das schlechteste aller Remakes. Die Modifikationen in der Story waren sogar recht ansprechend. Trotzdem bleibt das schale Gefühl, dass der Film der Wirkmächtigkeit seines Themas nicht so recht getraut hat und schon deshalb allerlei Gruselspezifika auf bloßer ästhetischer Ebene runterrattert: Fast jedes Bild ist sumpfig-grün, die Leichen schauen nicht nur fratzenartig entstellt drein, sondern müssen auch noch jeder Sumpfleiche Konkurrenz machen, steigt das Mädchen aus dem Fernsehbildschirm sieht es nicht nur spooky aus, sondern scheint auch diesseits des Bildschirms ein Fernsehbild zu sein. Klar - hier soll man sich gruseln und zwar auch dann, wenn man den subtilen Mediengrusel nicht ganz so durchdringt. Das mag zwar während der Sichtung, zumal im abgedunkelten Raum, recht effektiv sein, verblasst aber im Nachhinein, bei Tageslicht betrachtet, umso schneller zum leeren Stilmittel, das, wie gesagt, lediglich davon kündet, dass dem eigenen Stoff nicht getraut wurde.
Alles in allem also nett und routiniert gemacht. Gleichzeitig aber auch arg visionslos (und das jetzt nicht etwa wegen "Remake", solcherlei Befindlichkeiten halte ich ja für äußerst borniert) und irgendwie stört mich das zur Zeit, wenn ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl haben darf, dass da jemand mit Leib und Seele zu Werke gegangen ist.
imdb | mrqe
° ° °
kommentare dazu:
...bereits 1257 x gelesen