Thema: Filmtagebuch
22.04.2004, Kosmos UFA Palast
Ich habe mich lange mit dem Film rumgetragen. Er hat mir - von einigen kurzen, tollen Momenten abgesehen - nicht gefallen. Ich konnte es nicht fassen, hatte zwar anderes erwartet, doch nicht das. Und immer wieder der Gedanke: Das kann nicht sein, es darf nicht sein - Tarantino kann unmöglich zum ersten Mal nicht funktionieren. Lange überlegt, nachgedacht, auch diskutiert. Zu kaum einem Schluß gekommen. Sicher, ein paar Aspekte, die sehe ich jetzt anders. Im wesentlichen aber bleibt meine Einschätzung beim Alten und die wurde hier von je-b und dort von Knörer nahezu rundum passend niedergeschrieben. Statt eines Tagebucheintrags also diese Verweise, als Ausdruck meiner eigenen Unentschlossenheit auch.
imdb | mrqe | filmz | angelaufen
Ich habe mich lange mit dem Film rumgetragen. Er hat mir - von einigen kurzen, tollen Momenten abgesehen - nicht gefallen. Ich konnte es nicht fassen, hatte zwar anderes erwartet, doch nicht das. Und immer wieder der Gedanke: Das kann nicht sein, es darf nicht sein - Tarantino kann unmöglich zum ersten Mal nicht funktionieren. Lange überlegt, nachgedacht, auch diskutiert. Zu kaum einem Schluß gekommen. Sicher, ein paar Aspekte, die sehe ich jetzt anders. Im wesentlichen aber bleibt meine Einschätzung beim Alten und die wurde hier von je-b und dort von Knörer nahezu rundum passend niedergeschrieben. Statt eines Tagebucheintrags also diese Verweise, als Ausdruck meiner eigenen Unentschlossenheit auch.
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° ° °
kommentare dazu:
je-b,
Donnerstag, 6. Mai 2004, 17:49
Das ist ja gerade das Schlimme daran: Man geht geistig hin und her und zweifelt bisweilen - mehr noch, als an Tarantino - vor allem an sich selbst. Ob man vielleicht einfach nicht in der Lage war, das Geniale am zweiten Teil zu erkennen - an der Verlagerung, der neuen Ruhe usw.
Am Ende aber, so ging's mir wenigstens, steht immer wieder da mit einem Film, der einem nicht wirklich was geben konnte, wenngleich er Szenen hatte, in denen alles Großartige kurz wieder aufzublitzen schien.
Gescheiterte Meisterwerke sind manchmal die traurigsten (und schwierigsten) Filme überhaupt.
Am Ende aber, so ging's mir wenigstens, steht immer wieder da mit einem Film, der einem nicht wirklich was geben konnte, wenngleich er Szenen hatte, in denen alles Großartige kurz wieder aufzublitzen schien.
Gescheiterte Meisterwerke sind manchmal die traurigsten (und schwierigsten) Filme überhaupt.
fry,
Donnerstag, 6. Mai 2004, 19:22
zuerst liest man in Süddeutscher und taz wahre Hymnen auf Kill Bill 2 (ohne dass, das gilt jetzt besonders für Seeßlen in der taz, man so richtig verstanden hat, was genau daran so toll ist), dann hört man von Freunden, der sei "noch besser als der erste Teil", schließlich geht man rein. Alleine, weil die Freundin nicht will und sonst grad keiner da ist. Man freut sich, sitzt mit geschärften Sinnen im Kinosessel. Und dann? Totale Ratlosigkeit. Bei den länglichen Dialogen denkt man noch, ach das kommt dir jetzt bloß zu lang vor, du hast zu wenig geschlafen. Und am Ende weiß man nicht: Ist man zu blöd? Und das Schlimme: Richtig verreißen kann man den Film auch nicht, dafür gab es dann wieder zu viele tolle Momente und Bilder, an die man sich erinnern wird.
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