Mittwoch, 26. Mai 2004
Thema: good news
Der Verein Medialog hat ein erstes filmwissenschaftliches Gutachten (pdf, 25 Seiten) zum am 20. Januar vom Amtsgericht Karlsruhe beschlagnahmten Film Blood Feast veröffentlicht. Weitere Gutachten von wissenschaftlicher und filmpublizistischer Prominenz sind angekündigt.

Zur Online-Petition gegen das Verbot noch immer bitte hier entlang.


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Samstag, 22. Mai 2004
Thema: good news
Wie man bei fangoria.com liest, plant das US-Kult- und Qualitätslabel eine aufwändige Edition von David Cronenbergs Meisterwerk Videodrome (Kanada 1983). Der Ausgabe wird die ungeschnittene Unrated-Fassung (hier ein Schnittbericht) zugrunde liegen, der Transfer wird von Cronenberg selbst überwacht (hier ein Interview mithin zu dieser Thematik), zahlreiche, offensichtlich hochinteressante Specials runden die Veröffentlichung ab. Bleibt zu hoffen, dass es sich dabei um kein Gerücht handelt, auf der Website von Criterion finden sich dahingehend nämlich noch keine Angaben.

Die meines Wissens günstigste Quelle für die in der Regel ja recht teuren Criterion Ausgaben ist im übrigen die britische Zweigstelle von cd-wow.

Und hier noch ein sehr lesenswerter Aufsatz von Stefan Höltgen zu Cronenbergs komplex codiertem Medienhorrorfilm.

web: mrqe | davidcronenberg.de
filmtagebuch: david cronenberg


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Montag, 17. Mai 2004
Thema: good news
Gute Nachrichten aus den USA: Für den Juli hat Paramount eine DVD von Mario Bavas farbig-fröhlicher 60ies-Superverbrecher-Revue Danger Diabolik (Italien 1968) angekündigt. Damit erfüllt sich der Traum vieler Bava-Fans, gehört dieser Film doch nicht nur zu seinen, wie ich finde, besten, sondern auch zu den seltensten. Von Fullscreen-Tapes und einer Laserdisc von vor zig Jahren abgesehen, ist der Film in keiner vernünftigen Edition erhältlich. Bleibt zu hoffen, dass Paramount dem Film eine qualitativ überzeugende Veröffentlichung anträgt - damit wäre in Zeiten von Kreditkarten und codefree-Playern dann auch endlich dieses Beschaffungsproblem aus der Welt.

Meine Kritik zum Film hier.


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Sonntag, 16. Mai 2004
Thema: good news
Nach Jahren der Produktionszeit ist Wong Kar Wais neuer Film 2046 endlich fertiggestellt: In Cannes wird der Film erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Der Prokino-Verleih hat nun auch einen deutschen Starttermin bekanntgegeben: Das lose Sequel zu Wong Kar Wais fantastischem In the Mood for Love (HK 2000) soll am 13.01.2005 in die hiesigen Kinos kommen. Noch lange hin, vielleicht tut sich da ja noch was... Edit:: Hier eine erste Presseschau zum Film.

Erste Bilder des Films hier (Klick für größere Ansicht):









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Mittwoch, 5. Mai 2004
Thema: good news
Die älteste Filmhochschule Deutschlands, die Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Babelsberg wird 50. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch!

Nicht nur, aber auch aus diesem Anlass ist man dort in jüngster Zeit verstärkt darum bemüht, den Kontakt zu den Absolventen vergangener Jahrgänge wieder zu verstärken, bzw. wieder aufzubauen. Vielleicht kennt hier ja jemand wen, der dort eine Ausbildung genossen hat, oder aber er/sie ist selbst so jemand. In diesem Falle gibt es hier weitere Informationen.

[via F.LM - Texte zum Film]


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Samstag, 17. April 2004
Thema: good news
Wunder geschehen: Beyond the Rocks (USA 1922), der einzige Film, in dem die Hollywoodstars Gloria Swanson und Rudolph Valentino zusammen vor der Kamera agierten und der bislang als verschollen galt, tauchte kürzlich in den Beständen des Filmmuseums Amsterdam auf. Ein Sammler hatte dem Museum eine Kollektion von 2000 Filmdosen vererbt, worin sich auch eine Kopie in Fragmenten des Stummfilms befand. Diese "Flaschenpost aus der Filmgeschichte" wird nun restauriert und vermutlich April 2005 im Rahmen der Biennale vorgeführt.

presseschau


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Donnerstag, 11. März 2004
Thema: good news
Dieser Tage ist die neue Ausgabe des Berliner Filmmagazins für den unterschlagenen Film erschienen. Neben Interviews mit Takeshi Kitano und der Pornodarstellerin Susi Medusa Gottardi gibt es unter anderem noch eine Vorstellung von Episodenfilmen der, neben den Hammer Studios, wohl erfolgreichsten britischen B-Movie-Filmschmiede Amicus sowie zahlreiche Filmkritiken, DVD-Besprechungen, etc. pp. - auch von meiner Person findet sich das eine oder das andere darin.



Beziehbar über die Website.


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Sonntag, 7. März 2004
Thema: good news
... nennt sich Shi Mian Mai Fu, bzw. international House of Flying Daggers und in Japan Lovers. Wie auch Hero (VRC 2002) ein aufwändig inszenierter Martial-Arts-Film mit prominenter Besetzung: Neben Zhang Ziyi, Takeshi Kaneshiro und Andy Lau ist auch die vor kurzem verstorbene Anita Mui (Nachruf bei jump-cut.de) zu sehen. Und es scheint, dies deuten die ersten Bilder an, wieder ein visuelles Gedicht zu werden.



Informationen in Hülle und Fülle zum Film gibt es hier. Man darf, denke ich, gespannt sein. Der Kinostart in China ist für Sommer 2004 angekündigt.


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Mittwoch, 7. Januar 2004
Thema: good news
To bleibt sich treu und legt auch weiterhin im atemberaubenden Tempo Filme vor. Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, da präsentierte er auf der Berlinale seinen meisterlichen PTU als Weltpremiere und doch hat er mittlerweile schon zwei neue Filme im Start, die obendrein auch noch - man höre und staune - für eine Weile zusammen die Hongkonger Boxoffice anführten: Neben dem romantischen Liebesfilm Turn Left, Turn Right dürfte wohl Running on karma (Offizielle Website) der interessantere sein. Zumindest verspricht der Trailer, den es hier im Download gibt (6.8 MB, Quicktime), einen ordentlich düsteren Thriller mit allerlei wilden Ideen und außerdem einen Sunnyboy Andy Lau im Muskelanzug (was, zugegeben, etwas befremdlich wirkt, aber für Love on a Diet zwängte er sich ja auch schon in das Kostüm eines, gelinde gesagt, Übergewichtigen, offenbar findet er langsam Gefallen dran). Im Februar ist To ja traditionell auf der Berlinale zu Gast - vielleicht darf man sich ja auf diesen Film freuen? Wünschenswert wäre es allemal. Zumindest aber gibt es schon eine offizielle DVD in Asien.


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Montag, 29. Dezember 2003
Thema: good news
... bringt uns im kommenden Jahr die dafür wohlbekannte Kölner Rapid Eye Movies. Nachdem man sich dort im ausklingenden Jahr eher etwas bedeckt gehalten hat (mit Ausnahme des herausragenden Dolls von Kitano vielleicht), sind für 2004 ein paar echte Schmankerl für's große und für's Heimkino angekündigt: So soll im März Sabus Blessing Bell in die Kinos kommen, eine lakonisch-humorvolle Reise eines schweigsamen Joe Nobody, die - wie es für Sabu typisch ist - vor grotesken Situationen und Wendungennatürlich nur so strotzt. Ein Film, von dessen Qualitäten man sich bereits auf der Berlinale 2003, wo der Film als Geheimtipp im Panorama lief, überzeugen konnte. Ebenfalls im März kommt Shinya Tsukamotos A Snake of June. Tsukamoto inszenierte bereits die beiden legendären Tetsuo-Filme und den wilden Tokyo Fist. Mit Gemini inszenierte er die psychischen Abgründe seiner Figuren zuletzt überraschend reduziert, aber nicht minder intensiv. Auf seinen neuen Film darf man deshalb gespannt sein! Im Mai folgt schließlich Aragami von Ryuhei Kitamura, Regisseur des brühmt-berüchtigten Versus. Aragami stellt dabei bloß die eine Hälfte des Filmprojekts The Duel Project dar: Beide Hälften präsentieren jeweils ein Duell zwischen zwei Kontrahenten, das Projekt als Ganzes bildet schließlich wiederum ein Duell zwischen Kitamura und Yukihiko Tsutsumi, wer denn von beiden das bessere Duell inszenieren könne.

Und genau dieses Project erscheint dann als Ganzes auch im kommenden Jahr auf DVD - man darf gespannt sein, wer die Nase vorn haben wird. Erste Eindrücke von Besuchern des Fantasy Filmfests '03, wo beide Filme zu sehen waren, finden sich jedenfalls hier (Tsutsumi) und hier (Kitamura). Auch ansonsten bekommt der DVD-Player ordentlich Futter: Im Mai 2004 darf man sich auf eine Doppelbox freuen, die sowohl Kinji Fukasakus Meisterwerk Graveyard of Honor aus dem Jahr 1975 sowie Takashi Miikes höchst eigenständiges und kaum weniger beeindruckendes Remake des Titels vereint. Zuvor erlebt jedoch im März der Samuraifilm seine postmoderne Re-Genese auf digitaler Konserve: Im Kultfilm Samurai Fiction aus dem Jahr 1998 geht's, für dieses Genre recht ungewöhnlich, höchst poppig zu.

Alles in allem ein schönes Paket, dass die Kölner da geschnürt haben. Bleibt zu hoffen, dass angesichts dieses Fokus auf Japan vielleicht ja auch mal Shunji Iwais wunderschöner All About Lily Chou-Chou in die Kinos kommt. Und warum der thailändische Tears of the Black Tiger, ein höchst unterhaltsamer Technicolor-styled-Western(!)-Spaß aus Fernost, noch nicht berücksichtig wurde, bleibt, gerade und besonders nach den internationalen Festivalerfolgen mit entsprechender Resonanz auch in hiesigen Fachmagazinen, kaum verständlich. Ich würde den ja nur zu gerne mal im Kino sehen - echt jetzt!


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lol