Thema: Hoerkino
17. Mai 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Eines der großartigsten Alben der 1990er Jahre, ach was, der jüngeren Geschichte populärer Musik wird 10. Und es ist noch immer ein Klassiker, den es zu entdecken lohnt, ja der überhaupt erst noch wirklich entdeckt werden müsste. Ein ungeahntes Stück zeitloser Rockmusik, das alles auf den Punkt brachte und noch immer bringt. Eine jener Platten, die jeder gekannt haben will, als es galt die (naturgemäß mauere) nächste der Band zu besprechen. Bis heute geht mir bei dieser Platte (und natürlich: bei der zeitlich nah dazu erschienenen 10") die Seele auf. Lebensfreude jenseits von stupidem Hedonismus, politisch jenseits politischer Platitüden, Seele jenseits dröger Authentizitätsrituale, smart jenseits biederer H&M-ness. Oder, wie wir damals sagten: Coole Scheiße.
Danke, Rocket!
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Thema: good news
17. Mai 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Vom erst vor wenigen Tagen fertig gedrehten Seven Swords von Tsui Hark (vgl. auch hier) ist nun ein Shooting Diary im Web aufgetaucht (im wesentlichen ein Making-Of im üblichen Promo-Stil). Interessentierte klicken hier (Direktlink, wmv, ca. 5.4mb). Die Gerüchte, ob der Film noch vor seiner Post-Produktion wie zuvor anvisiert seine Premiere in Cannes erleben wird, reißen derweil nicht ab. Tsui Hark soll nun jedenfalls von vornherein nur an eine Premiere in Rohfassung geglaubt haben. Fernerhin wird gemunkelt, dass die high profile-Produktion überhaupt erst den Beginn eines mächtigen Epos über mehrere Teile hinweg darstellen soll. Die Promoaufnahmen, die ich auf dem Filmmarkt der Berlinale im Februar sehen konnte (noch mit sichtbaren Drähten und all dem Zeug, was sehr kurios aussah - einige Szenen finden sich auch in dem verlinkten Diary), ließen die Hoffnung auf einen echten Tsui-Hark-Knaller jedenfalls ordentlich ansteigen. [via]
Nachtrag: Variety meldet, dass der Film seine Premiere als Eröffnungsfilm des diesjährigen Filmfestival Venedig feiern wird. Warten wir's ab...
Nachtrag: Variety meldet, dass der Film seine Premiere als Eröffnungsfilm des diesjährigen Filmfestival Venedig feiern wird. Warten wir's ab...
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
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Ich tippe sehr schnell, aber ungewöhnlich: Die linke Shift-Taste wähle ich mit dem linken Daumen an, der sich dabei unter der linken Handfläche durch, bzw. rüberdrückt (am Daumenansatz habe ich deshalb, im Gegensatz zum rechten, wohl auch ein kleines Muskelchen ausgebildet). Deshalb machte ich mir die letzten Tage Sorgen um die Mobilität meines linken Daumens: Die wirkte nämlich irgendwie eingeschränkt. So als würde sich da eine latente Steifheit einrichten. Und das mittlere Gelenk fühlt sich seit Tagen seltsam an, wenn ich den Daumen ganz langsam anwinkle, knackt das lustig, gerade so, als säße das Gelenk nicht richtig, ähnlich wie knackende Zehen etwa, mit dem Unterschied, dass das leicht weh tut und sich nicht recht einrenkt (sich also n-fach wiederholen lässt). Ich spiele also seit Tagen mit dem linken Daumen rum, massiere ihn, versuche ihn geschmeidig zu kriegen, ändere sogar mein Tippverhalten (mit katasstrophalen Folgen für die Orthografie).
Und jetzt gerade eben stütze ich mich gedankenverloren mit dem linken Daumen kurz am Schreibtischstuhl ab, etwas zu viel Druck und es macht KRACH. Oder: KNACKS. Auf jeden Fall: Laut. Und plötzlich will er wieder, der Daumen, als wäre nie etwas gewesen. Wundersam wieder erlangte Mobilität. Und im gleichen Moment erinnere ich mich daran, dass ich mir ja vor knapp einer Woche den Daumen am Müllcontainer ganz fies (so richtig fies) angeknackst habe und dass die Beeinträchtigung des Daumens wohl gar nichts mit meinem Tipptick zu tun hat, sondern wohl ziemlich sicher eher daher rührt. Plötzlich, im Moment der lautstarken Wieder-Einrenkung, ist diese verdrängte Müllcontainer-Erinnerung also wieder da, schlagartig sozusagen, in vollkommener Plastizität, und als reiche dieses Zusammenfallen von lautem Knochen-Ach und wiedererlangter Rückbesinnung noch nicht hin, werde ich mir - nur einen Hauch einer Sekunde später - bewusst, dass ich zudem gerade "Daumen" von der neuen CD von Bohren & der Club of Gore höre.
Die CD heißt 'Geisterfaust'. Ich werde heute Nacht das Licht brennen lassen müssen.
Und jetzt gerade eben stütze ich mich gedankenverloren mit dem linken Daumen kurz am Schreibtischstuhl ab, etwas zu viel Druck und es macht KRACH. Oder: KNACKS. Auf jeden Fall: Laut. Und plötzlich will er wieder, der Daumen, als wäre nie etwas gewesen. Wundersam wieder erlangte Mobilität. Und im gleichen Moment erinnere ich mich daran, dass ich mir ja vor knapp einer Woche den Daumen am Müllcontainer ganz fies (so richtig fies) angeknackst habe und dass die Beeinträchtigung des Daumens wohl gar nichts mit meinem Tipptick zu tun hat, sondern wohl ziemlich sicher eher daher rührt. Plötzlich, im Moment der lautstarken Wieder-Einrenkung, ist diese verdrängte Müllcontainer-Erinnerung also wieder da, schlagartig sozusagen, in vollkommener Plastizität, und als reiche dieses Zusammenfallen von lautem Knochen-Ach und wiedererlangter Rückbesinnung noch nicht hin, werde ich mir - nur einen Hauch einer Sekunde später - bewusst, dass ich zudem gerade "Daumen" von der neuen CD von Bohren & der Club of Gore höre.
Die CD heißt 'Geisterfaust'. Ich werde heute Nacht das Licht brennen lassen müssen.
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