Thema: Filmtagebuch
11. August 11 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
In der taz habe ich heute einen Text über den diese Woche anlaufenden Shit Year, eine ganz liebreizende Reprise der Ästhetik eines längst obsolet geglaubten Independentkinos vergangener Tage. Und Ellen Barkin ist darin absolut umwerfend, vom Sound des Films ganz zu schweigen - anschauen!


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Thema: Filmtagebuch
» Super 8.
Den schönsten Sommer-Blockbuster nicht nur dieses Jahres, sondern auch seit geraumer Zeit hat meiner Meinung nach JJ Abrams mit Super 8 gedreht. Die Hommage an das von Spielberg produzierte Blockbusterkino der frühen 80er kommt morgen ins Kino, beim Perlentaucher habe ich dazu ein paar Zeilen verfasst.

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Thema: Filmtagebuch
30. Juli 11 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Zwei aktuelle Kinostarts: Beim Perlentaucher schreibe ich über den japanischen Film Geständnisse. In der taz war am Donnerstag ein Text von mir über Green Lantern.




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Thema: Filmtagebuch
06. April 11 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Bei Moviepilot schreibe ich heute über den gerade bei Koch Media veröffentlichten Italowestern Das Gold von Sam Cooper, der mir vor einigen Jahren nicht sonderlich zusagte, bei der neuerlichen Sichtung aber deutlich in meiner Gunst aufstieg: Schöner, etwas kleinerer Italowestern!


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Thema: Filmtagebuch
03. März 11 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Neu in meiner DVD-Kolumne Scheibenkleister: Eine Besprechung von Amer, den ich ausdrücklich empfehlen möchte:
Amer zerlegt seine Giallo-Filmwelt dabei munter in eine Abfolge extremer Close-Ups – Kamera, vor allem aber das “Ohr” des Films gehen auf Tuchfühlung. Noch nie im Kino hat man Leder so knirschen, Rasiermesser so über Haut wetzen hören wie hier: Das Ergebnis ist 90 Minuten Gänsehaut – und eine ins Exzessive gesteigerte Sinnlichkeit. Der schöne Mord ist die Kunstform, der der Giallo einst zu seinem Recht verholfen hat – und mit Amer erhält diese Kunst nun auch die Weihen des experimentellen Kunstfilms nach Machart von Regisseuren wie Chris Marker. Einen bloßen Erzählfilm darf man von Amer deshalb nicht erwarten, vielmehr wird man hier das Gefühl kaum los, dass Dario Argento, Jan Svankmajer und Chris Marker nach einigen Gläsern Absinth zusammen einen Film ausgeheckt haben: Bahnhofskino meets große Kunst! [weiter]

Amer zerlegt seine Giallo-Filmwelt dabei munter in eine Abfolge extremer Close-Ups – Kamera, vor allem aber das “Ohr” des Films gehen auf Tuchfühlung. Noch nie im Kino hat man Leder so knirschen, Rasiermesser so über Haut wetzen hören wie hier: Das Ergebnis ist 90 Minuten Gänsehaut – und eine ins Exzessive gesteigerte Sinnlichkeit. Der schöne Mord ist die Kunstform, der der Giallo einst zu seinem Recht verholfen hat – und mit Amer erhält diese Kunst nun auch die Weihen des experimentellen Kunstfilms nach Machart von Regisseuren wie Chris Marker. Einen bloßen Erzählfilm darf man von Amer deshalb nicht erwarten, vielmehr wird man hier das Gefühl kaum los, dass Dario Argento, Jan Svankmajer und Chris Marker nach einigen Gläsern Absinth zusammen einen Film ausgeheckt haben: Bahnhofskino meets große Kunst! [weiter]

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Thema: Filmtagebuch
17. Dezember 10 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Seit der letzten Lieferung hat sich wieder einiges angesammelt.

Zum Geburtstag von Woody Allen besprach ich für Moviepilot Anfang des Monats seinen in Deutschland bislang nicht erschienenen Film Hollywood Ending. Kein Meister-, aber ein solides Werk. Sehr viel mehr am Herzen lag mir eine Woche darauf Werner Herzogs großartiger Encounters at the End of the World, der nun auch mit etwas Verspätung in Deutschland erschienen ist - hier meine Besprechung. Sehr großartig fand ich auch Valerie - Eine Woche voller Wunder, einen surreal angehauchten Märchen-/Horror-/Kunstfilm aus der Tschechoslowakei, der im Umfeld der damaligen Kinoerneuerung durch die Neue Welle entstand. Die exzellente, empfehlenswerte DVD ist bei Bildstörung erschienen.


Weit weniger erfreute Florian Henckel von Donnersmarcks Zweitfilm The Tourist, der nicht gar so ächzend hundsmiserabel ist, wie er überall gemacht wird, sondern schlicht und ergreifend einfach nur nicht gut. Warum ich das so sehe, schreibe ich beim Perlentaucher.


Zum Geburtstag von Woody Allen besprach ich für Moviepilot Anfang des Monats seinen in Deutschland bislang nicht erschienenen Film Hollywood Ending. Kein Meister-, aber ein solides Werk. Sehr viel mehr am Herzen lag mir eine Woche darauf Werner Herzogs großartiger Encounters at the End of the World, der nun auch mit etwas Verspätung in Deutschland erschienen ist - hier meine Besprechung. Sehr großartig fand ich auch Valerie - Eine Woche voller Wunder, einen surreal angehauchten Märchen-/Horror-/Kunstfilm aus der Tschechoslowakei, der im Umfeld der damaligen Kinoerneuerung durch die Neue Welle entstand. Die exzellente, empfehlenswerte DVD ist bei Bildstörung erschienen.


Weit weniger erfreute Florian Henckel von Donnersmarcks Zweitfilm The Tourist, der nicht gar so ächzend hundsmiserabel ist, wie er überall gemacht wird, sondern schlicht und ergreifend einfach nur nicht gut. Warum ich das so sehe, schreibe ich beim Perlentaucher.

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Thema: Filmtagebuch
17. Dezember 10 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Zugegeben, wer Tron: Legacy nicht mag, bekommt von der Produktion geradezu luxuriöse Steilvorlagen geboten: Wenn Sam Flynn, Sohn des Programmieres aus Teil 1, der hier, wie man anfangs erfährt, seit rund 20 Jahren nicht mehr gesehen ward, in das "Raster" der Tronwelt gezogen und seinen Anzug verpasst bekommt, dann murmelt er: "This can't be good." Wenn Kevin Flynn, der seit 20 Jahren als Deus in Machina in der Tronwelt haust, seine Computerspielfigur "Tron" als verböst korrumpiert wiedersieht, murmelt er: "Tron, what has become of you?" Und die Tagline des Films lautet schließlich: "The Game has changed." Wie sich der Film, teils wirklich nervig, da vollkommen stillos, in Onelinern suhlt, so darf der Durchschnittsnerd den Film in Onelinern verreißen.

Natürlich ist Tron: Legacy über weite Strecken Mumpitz. Zeichnete sich Tron seinerzeit nicht nur durch eine radikal neue Ästhetik und eine vergleichweise singuläre Position im Sciencefiction-Film aus, ist Tron:Legacy vor allem ein Parkoursritt durch die SF-Geschichte: Da liegen Bücher von Jules Verne im Regal, 2001: A Space Odyssey wird schmerzhaft lange sehr direkt und sehr nutzlos zitiert, es hagelt Zen-Buddhismus-Westentaschenphilosophie wie seinerzeit in den Matrix-Sequels, dazu gesellen sich Anleihen bei Star Wars und Herr der Ringe. Auch die Vater-Sohn-Geschichte ist herzhaft uninteressant und wird teils quälend plump in langen Dialogpassagen aufs Brot geschmiert. Die Message selbst - weg von der Technik, mal wieder im Wald spazieren gehen - wird dabei von Ästhetik und Look des Films von vornherein auf eine Weise desavouiert, die eigentlich unbeschreiblich ist.
Und dennoch: Tron: Legacy bedarf der Intervention, muss in Schutz genommen werden vor einer Kritik, die lediglich über solche Punkte zu ihrem Urteil kommt. Denn so schlecht Tron: Legacy als Plotfilm sein mag, so hervorragend ist der auf zweiter Ebene ins Geschehen eingewebte, ich will fast sagen: eigentliche Film. Immer wenn Tron: Legacy die öden Pfade des Fabulierens verlässt und minutenlang nichts anderes will, als durchdesignte Objekte in klar definierten Bewegungsabläufen zu zelebrieren, wird der Film auf wunderbare Weise hypnotisch schön.
Es ist ein selbsgefälliges L'art pour l'art, vom Zwang über Mikroebene hinaus zu erzählen gänzlich befreit, das Tron: Legacy zumal unter technologischen Bedingungen eines Multiplexkinos mit glasklarem Sound, glasklarer Optik und Formvollendung suchenden 3D-Bildern auszeichnet. Eine wichtige Komponente ist dabei der Soundtrack von Daft Punk, der den Retro-Synthsound der frühen 80er aufs heutige technische Niveau bringt und darüber hinaus noch weiter blickt, in die 70er, sehr häufig: zu Tangerine Dream.
Rein ästhetisch ergibt sich dadurch höchst Merkwürdiges. Die Technophobie des Plots verehelicht sich mit einer ungebremsten Technikbegeisterung bei Bild und Ton, Trauzeuge ist der Retro-Technoutopismus des ästhetischen Projekts von Daft Punk. Es ist ein Klingen und Wabern, ein Gedicht aus Licht und Form, die Suche nach der unbedingten Makellosigkeit, die Tron: Legacy - aber eben nur phasenweise - zum Erlebnis machen. Das perfekte (ästhetische) System, das den eigenen Todestrieb über die Plotebene schon mitbringt.


Natürlich ist Tron: Legacy über weite Strecken Mumpitz. Zeichnete sich Tron seinerzeit nicht nur durch eine radikal neue Ästhetik und eine vergleichweise singuläre Position im Sciencefiction-Film aus, ist Tron:Legacy vor allem ein Parkoursritt durch die SF-Geschichte: Da liegen Bücher von Jules Verne im Regal, 2001: A Space Odyssey wird schmerzhaft lange sehr direkt und sehr nutzlos zitiert, es hagelt Zen-Buddhismus-Westentaschenphilosophie wie seinerzeit in den Matrix-Sequels, dazu gesellen sich Anleihen bei Star Wars und Herr der Ringe. Auch die Vater-Sohn-Geschichte ist herzhaft uninteressant und wird teils quälend plump in langen Dialogpassagen aufs Brot geschmiert. Die Message selbst - weg von der Technik, mal wieder im Wald spazieren gehen - wird dabei von Ästhetik und Look des Films von vornherein auf eine Weise desavouiert, die eigentlich unbeschreiblich ist.
Und dennoch: Tron: Legacy bedarf der Intervention, muss in Schutz genommen werden vor einer Kritik, die lediglich über solche Punkte zu ihrem Urteil kommt. Denn so schlecht Tron: Legacy als Plotfilm sein mag, so hervorragend ist der auf zweiter Ebene ins Geschehen eingewebte, ich will fast sagen: eigentliche Film. Immer wenn Tron: Legacy die öden Pfade des Fabulierens verlässt und minutenlang nichts anderes will, als durchdesignte Objekte in klar definierten Bewegungsabläufen zu zelebrieren, wird der Film auf wunderbare Weise hypnotisch schön.
Es ist ein selbsgefälliges L'art pour l'art, vom Zwang über Mikroebene hinaus zu erzählen gänzlich befreit, das Tron: Legacy zumal unter technologischen Bedingungen eines Multiplexkinos mit glasklarem Sound, glasklarer Optik und Formvollendung suchenden 3D-Bildern auszeichnet. Eine wichtige Komponente ist dabei der Soundtrack von Daft Punk, der den Retro-Synthsound der frühen 80er aufs heutige technische Niveau bringt und darüber hinaus noch weiter blickt, in die 70er, sehr häufig: zu Tangerine Dream.
Rein ästhetisch ergibt sich dadurch höchst Merkwürdiges. Die Technophobie des Plots verehelicht sich mit einer ungebremsten Technikbegeisterung bei Bild und Ton, Trauzeuge ist der Retro-Technoutopismus des ästhetischen Projekts von Daft Punk. Es ist ein Klingen und Wabern, ein Gedicht aus Licht und Form, die Suche nach der unbedingten Makellosigkeit, die Tron: Legacy - aber eben nur phasenweise - zum Erlebnis machen. Das perfekte (ästhetische) System, das den eigenen Todestrieb über die Plotebene schon mitbringt.

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Thema: Filmtagebuch
25. November 10 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Neu in meiner Moviepilot-DVD-Kolumne: Ein kleiner Text über Nicolas Winding Refns hypnotischen Wikingermythos-Film Walhalla Rising, der leider nur als DVD-Premiere in Deutschland erscheint. Ein Kinostart wäre hier mehr als wünschenswert gewesen. Immerhin etwas Abhilfe schafft das Berliner Festival "Around the World in Films", das ab Freitag im Kino Babylon einen kleinen Querschnitt aktuellen Weltkinoschaffens zeigt. Walhalla Rising läuft dort am 28.11. mit einer Einführung durch Olaf Möller!

Für den Perlentaucher bespreche ich Villa Amalia mit Isabelle Huppert, der bedauerlicherweise nur einen sehr kleinen Kinostart hat (eine DVD mit englischen Untertiteln ist bereits erhältlich!). Ein sehr schöner Film über eine Frau, die sich selbst zum Verschwinden bringt (das klingt jetzt härter als man sich das vorstellen darf).


Für den Perlentaucher bespreche ich Villa Amalia mit Isabelle Huppert, der bedauerlicherweise nur einen sehr kleinen Kinostart hat (eine DVD mit englischen Untertiteln ist bereits erhältlich!). Ein sehr schöner Film über eine Frau, die sich selbst zum Verschwinden bringt (das klingt jetzt härter als man sich das vorstellen darf).

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Thema: Filmtagebuch
Morgen läuft Hirokazu Kore-Edas sehr schöner Film Still Walking in den Kinos an. Eine sehr schön erzählte Familiengeschichte, die sich in manchen Dingen an die Filme von Yasujiro Ozu anlehnt. Beim Perlentaucher habe ich dazu ein paar Zeilen verfasst.

Außerdem erschien gestern die DVD-Box von Dominik Grafs Mafiaserie Im Angesicht des Verbrechens. Dass ich als ausgewiesener Fanboy von der Serie sehr begeistert war, blieb auch in diesem Blog nicht unerwähnt. In meiner DVD-Kolumne für den moviepilot empfehle ich die Box und den sehr schönen Begleitband mit einem epischen und sehr lesenswerten Graf-Interview, der zeitgleich beim Alexander Verlag erschienen ist.

Und nachgereicht von letzter Woche, ebenfalls moviepilot: Meine Besprechung der sehr, sehr schönen Doku Passion & Poetry - The Ballad of Sam Peckinpah von Mike Siegel, der darin unglaubliche viele alte Wegbegleiter des Meisterregisseurs vor der Kamera versammelt - eine wunderbare Hommage an ol' Sam!


Außerdem erschien gestern die DVD-Box von Dominik Grafs Mafiaserie Im Angesicht des Verbrechens. Dass ich als ausgewiesener Fanboy von der Serie sehr begeistert war, blieb auch in diesem Blog nicht unerwähnt. In meiner DVD-Kolumne für den moviepilot empfehle ich die Box und den sehr schönen Begleitband mit einem epischen und sehr lesenswerten Graf-Interview, der zeitgleich beim Alexander Verlag erschienen ist.

Und nachgereicht von letzter Woche, ebenfalls moviepilot: Meine Besprechung der sehr, sehr schönen Doku Passion & Poetry - The Ballad of Sam Peckinpah von Mike Siegel, der darin unglaubliche viele alte Wegbegleiter des Meisterregisseurs vor der Kamera versammelt - eine wunderbare Hommage an ol' Sam!

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Thema: Filmtagebuch
Mehr Output:
Zweite Lieferung meiner DVD-Kolumne für moviepilot: Daisies von Vera Chytilová gehört zu den Filmen, die man meiner Meinung nach gesehen haben muss. Ein großartiger Film aus der Zeit des "Prager Frühlings". Mehr bei moviepilot.

In der taz schreibe ich über den heute anlaufenden Machete von Robert Rodriguez. Ich habe schon weitaus schlechtere Filme von Rodriguez gesehen, Planet Terror bleibt weiterhin mein Lieblingsfilm von ihm.

Zweite Lieferung meiner DVD-Kolumne für moviepilot: Daisies von Vera Chytilová gehört zu den Filmen, die man meiner Meinung nach gesehen haben muss. Ein großartiger Film aus der Zeit des "Prager Frühlings". Mehr bei moviepilot.

In der taz schreibe ich über den heute anlaufenden Machete von Robert Rodriguez. Ich habe schon weitaus schlechtere Filme von Rodriguez gesehen, Planet Terror bleibt weiterhin mein Lieblingsfilm von ihm.

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