Die (Zeitungs)Spatzen preifen's von den Dächern: Werner Herzogs (ziemlich guter) Encounters at the End of the World ist für den Oscar in der Rubrik "Bester Dokumentarfilm" zwar noch nicht nominiert, aber wenigstens in die Shortlist der 15 Dokumentarfilme aufgenommen, aus denen schließlich die fünf Endnominierten hervorgehen.

Natürlich freut mich das sehr.

Wichtiger als die patriotisch angestrichene Säuselei aber, dass ein "deutscher Regisseur" in Oscarnähe gerückt ist, wären wohl ein paar die Perspektive gerade rückende Hinweise. Beispielsweise, dass Herzog seit Jahren und wohl auch mit bestem Grund nicht mehr in Deutschland produziert und dreht. Und dass Herzogs Filme seit Jahren in Deutschland kaum mehr wahrgenommen und meist auch gar nicht mehr ins Kino gebracht werden (selbst ein dank Christian Bale problemlos vermarktbarer Film wie Rescue Dawn findet mit Verspätung nur als DVD-Premiere seinen Weg hierher). Dass er sich seit einiger einer unglaublichen Aufmerksamkeitswelle in den USA erfreut, die hierzulande so gar keine Entsprechung im Blätterwald genießt (schöne Ausnahmen: 1, 2). Der Prophet, das eigene Land, usw.

Aber gut. Freuen wir uns einfach, drücken wir die Daumen. Und für was gibt es DVD-Importe und das Internet für den Informationsaustausch:





° ° °




kommentare dazu:



der mann mit dem plan, Freitag, 21. November 2008, 21:43
'dass Herzog seit Jahren und wohl auch mit bestem Grund nicht mehr in Deutschland produziert und dreht.'

...und nicht nur das, im Interview mit Jonathan Demme, das sich auf der zweiten Disc der 'Encounters'-Scheine befindet, sagte er sogar: 'I'm a Bavarian, I don't like Germans'. Oho.


thgroh, Samstag, 22. November 2008, 13:10
Was soll ich da sagen? "I'm a Franconian, I don't like Bavarians"? ;)



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