Thema: DVDs
19. März 09 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Hoch die Gläser - es gibt etwas zu feiern! Nach vielen Jahren sehnsuchtsvoller Erwartung (und mit einer minimalen Verspätung auf der Zielgeraden) ist Wenzel Storchs opus magnum, der ganz und gar unvergleichliche Ausstattungsfilm Die Reise ins Glück, /endlich/ auf DVD erschienen. Und ich weiß, wovon ich rede: Seit gestern befindet sich mein Belegexemplar des wie der Film luxuriös verschwenderisch gestalteten Digipacks in meinem Besitz - und liegt jetzt gerade in Griffnähe auf dem Schreibtisch. Die exorbitante Luxusausgabe ist exklusiv über die Website des Labels Cinema Surreal (für das ich, Disclaimer und so, gelegentlich als Texter arbeite) beziehbar (das exklusiv ist im Wortsinne zu verstehen - andere Versender bieten lediglich die ziemlich abgespeckte Verleihvariante zum minimal günstigeren Preis an, also lasst Euch nicht verscheissern!).
Das Feuilleton hat diese, auch wenn ich ja befangen bin, rundum tolle Veröffentlichung bereits zu würdigen begonnen:
Leider (noch?) nicht online auffindbar, schreibt Georg Seeßlen in der Zeit von vergangener Woche unter der Überschrift "Jules Verne auf LSD" über das "gottverdammt prächtige, umwerfend komische, elendiglich poetische Gesamtwerk des Wenzel Storch". Bereits zum Kinostart bejubelte Seeßlen den Film.
Ekkehard Knörer hat für die taz einen "immerwährenden Flohmarkt der Fantasie" durchschritten und sieht in Wenzel eine Art Kosmonaut durch die bundesrepublikanische Fantasienwelt. Immerfort bestaunt wird die Inneneinrichtung und beim Nachvollzug des in Die Reise ins Glück zusammengetragenen Sprachmülls flog dem Rezensenten "echt das Blech weg". Liebenswert muss man dies einzigartige Sammelsurium vieler einzelner Teile zwar nicht finden, doch gesehen haben sollte man es schon.
Auch der Tagesspiegel hat ein Ticket ins Glück erstanden: Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Freud- und Jungianer sah Karl Hafner in dem "schrillen, schrecklich schönen Märchenkino" von Wenzel Storch, in dem viel Freude am Infantilen herrscht. Begeistert zeigt sich Hafner von dem Treiben, das man eigentlich nicht nacherzählen kann und insistiert darauf, dass man Die Reise ins Glück gesehen haben muss.
"In der Gehirnwaschanlage" fand sich Maria Holzmüller wieder, dabei ist sie doch in der Süddeutschen. Sie schwankt etwas ratlos zwischen Übelkeit und Euphorie. Zu bunt wurde es ihr dann allerdings doch: Spätestens bei der berüchtigten Vergewaltigung eines Kirchengebäudes durch ein Schneckenschiff wollte sie "am liebsten aussschalten". Bleibt nun ausgerechnet gerade hier am Ende jene Frage, die deutschen Filmen entgegen aller Dringlichkeit fast täglich nie gestellt wird:"War das jetzt wirklich nötig?" - Ich finde: Ausdrücklich ja, denn am Storch'schen Wesen soll der deutsche Film genesen!
Zum Abschluss noch: Der Trailer!
Das Feuilleton hat diese, auch wenn ich ja befangen bin, rundum tolle Veröffentlichung bereits zu würdigen begonnen:
Leider (noch?) nicht online auffindbar, schreibt Georg Seeßlen in der Zeit von vergangener Woche unter der Überschrift "Jules Verne auf LSD" über das "gottverdammt prächtige, umwerfend komische, elendiglich poetische Gesamtwerk des Wenzel Storch". Bereits zum Kinostart bejubelte Seeßlen den Film.
Ekkehard Knörer hat für die taz einen "immerwährenden Flohmarkt der Fantasie" durchschritten und sieht in Wenzel eine Art Kosmonaut durch die bundesrepublikanische Fantasienwelt. Immerfort bestaunt wird die Inneneinrichtung und beim Nachvollzug des in Die Reise ins Glück zusammengetragenen Sprachmülls flog dem Rezensenten "echt das Blech weg". Liebenswert muss man dies einzigartige Sammelsurium vieler einzelner Teile zwar nicht finden, doch gesehen haben sollte man es schon.
Auch der Tagesspiegel hat ein Ticket ins Glück erstanden: Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Freud- und Jungianer sah Karl Hafner in dem "schrillen, schrecklich schönen Märchenkino" von Wenzel Storch, in dem viel Freude am Infantilen herrscht. Begeistert zeigt sich Hafner von dem Treiben, das man eigentlich nicht nacherzählen kann und insistiert darauf, dass man Die Reise ins Glück gesehen haben muss.
"In der Gehirnwaschanlage" fand sich Maria Holzmüller wieder, dabei ist sie doch in der Süddeutschen. Sie schwankt etwas ratlos zwischen Übelkeit und Euphorie. Zu bunt wurde es ihr dann allerdings doch: Spätestens bei der berüchtigten Vergewaltigung eines Kirchengebäudes durch ein Schneckenschiff wollte sie "am liebsten aussschalten". Bleibt nun ausgerechnet gerade hier am Ende jene Frage, die deutschen Filmen entgegen aller Dringlichkeit fast täglich nie gestellt wird:"War das jetzt wirklich nötig?" - Ich finde: Ausdrücklich ja, denn am Storch'schen Wesen soll der deutsche Film genesen!
Zum Abschluss noch: Der Trailer!
° ° °
kommentare dazu:
...bereits 2207 x gelesen