Thema: Weblogflaneur
24. September 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Weblogs bleiben auch weiterhin das Größte.
Hier beispielsweise ein Shaw-Weblog. Schlicht in der Gestaltung, kein Tinnef. Irgendein guter Geist dokumentiert hier seine Eindrücke von der großartigen "Shaw Brothers"-Reissue (von der ich im übrigen, von einigen halbgaren Versuchen zur Berlinale, wo eine kleine Handvoll der Filme lief, abgesehen, noch nichts Nennenswertes in Feuilleton oder den üblichen Zeitschriften gelesen zu haben meine) und garniert dies mit erstaunlich handfesten Hintergrundinformationen. Die nette Übersicht links ermöglicht den Zugriff über Jahreszahlen oder Genres. Gerade für Leute, die in dem ungemeinen Wust an wiederveröffentlichen Filmen (bislang so ca. 180 bis 200, würde ich sagen, geplant sind insgesamt ca. 750 Filme der legendären Hongkong-Filmschmiede) nicht auskennen oder auf Nummer Sicher gehen wollen, eine ideale Lösung mit erfreulich viel zum Stöbern.
Schön auch der Gestus der Texte, der nicht schulmeisterlich das "immer-schon-so-gewusst-haben" suggeriert, sondern mit dem Leser an der Hand Entdeckungen anstellt und Überlegungen in den Raum stellt, die nicht immer richtig sein müssen, aber eben auch nicht falsch. Zur Not schaut man eben auch, was zu den Filmen an Informationen bereits verfügbar ist und tut dann beispielsweise dieses Gespräch mit Ang Lee aus der New York Times aus dem Jahr 2001 auf, in dem Lee über die Huangmei Opera im Allgemeinen, über den wundervollen Love Eterne im besonderen spricht.
Auch schön, dass sich der Autor des Blogs darum bemüht, Filme chronologisch zu sichten: Torpediert wird das freilich etwas von der Veröffentlichungspolitik des Publishers, die eine solche Vorgehensweise eigentlich kaum gestattet. Deswegen sind die Reviews vielleicht auch nicht immer dicht am Release-Geschehen, dafür können aber, mit etwas Geduld, zusammen Entwicklungen nachvollzogen werden, die nah an den Veröffentlichungsterminen situierte Reviews oft nicht aufdecken können. Und da die meisten der wiederveröffentlichen Filme ohnehin im Westen nicht bekannt, geschweige denn auf Konserve verfügbar waren, ist man mit dem Autor auch fast schon auf Augenhöhe.
Kurzum: Sympathisch bis auf die Knochen. Bookmarken ist Pflicht.
Hier beispielsweise ein Shaw-Weblog. Schlicht in der Gestaltung, kein Tinnef. Irgendein guter Geist dokumentiert hier seine Eindrücke von der großartigen "Shaw Brothers"-Reissue (von der ich im übrigen, von einigen halbgaren Versuchen zur Berlinale, wo eine kleine Handvoll der Filme lief, abgesehen, noch nichts Nennenswertes in Feuilleton oder den üblichen Zeitschriften gelesen zu haben meine) und garniert dies mit erstaunlich handfesten Hintergrundinformationen. Die nette Übersicht links ermöglicht den Zugriff über Jahreszahlen oder Genres. Gerade für Leute, die in dem ungemeinen Wust an wiederveröffentlichen Filmen (bislang so ca. 180 bis 200, würde ich sagen, geplant sind insgesamt ca. 750 Filme der legendären Hongkong-Filmschmiede) nicht auskennen oder auf Nummer Sicher gehen wollen, eine ideale Lösung mit erfreulich viel zum Stöbern.
Schön auch der Gestus der Texte, der nicht schulmeisterlich das "immer-schon-so-gewusst-haben" suggeriert, sondern mit dem Leser an der Hand Entdeckungen anstellt und Überlegungen in den Raum stellt, die nicht immer richtig sein müssen, aber eben auch nicht falsch. Zur Not schaut man eben auch, was zu den Filmen an Informationen bereits verfügbar ist und tut dann beispielsweise dieses Gespräch mit Ang Lee aus der New York Times aus dem Jahr 2001 auf, in dem Lee über die Huangmei Opera im Allgemeinen, über den wundervollen Love Eterne im besonderen spricht.
Auch schön, dass sich der Autor des Blogs darum bemüht, Filme chronologisch zu sichten: Torpediert wird das freilich etwas von der Veröffentlichungspolitik des Publishers, die eine solche Vorgehensweise eigentlich kaum gestattet. Deswegen sind die Reviews vielleicht auch nicht immer dicht am Release-Geschehen, dafür können aber, mit etwas Geduld, zusammen Entwicklungen nachvollzogen werden, die nah an den Veröffentlichungsterminen situierte Reviews oft nicht aufdecken können. Und da die meisten der wiederveröffentlichen Filme ohnehin im Westen nicht bekannt, geschweige denn auf Konserve verfügbar waren, ist man mit dem Autor auch fast schon auf Augenhöhe.
Kurzum: Sympathisch bis auf die Knochen. Bookmarken ist Pflicht.
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