Thema: Kinokultur
02. Januar 10 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Auf YouTube scheint sich gerade so etwas wie ein eigenes Genre für den cinephilen Jahresrückblick zu etablieren: Leute montieren aus dem Material ihres Filmjahrs eine Art essayistische Rückschau.
Ein Vorreiter ist Matt Shapiro, dessen gerade hochgeladene Rückschau 2009 hier eingebettet ist. Bereits seit 2006 - da war er gerade 14! - nimmt sich der junge Cutter jährlich Zeit für solche Rückblicke. Bei den Informationen zum aktuellen Beitrag findet sich wiederum eine kommentierte Rückschau der Rückschauen mit Links zu den einzelnen Videos. Vor dem Hintergrund seines Alters ist es famos zu betrachten, welches hohe dramaturgische Gespür für relationale Bewegungsabläufe (von Kamera zu Gegenstand, von Schnippsel zu Schnippsel, innerhalb von Bewegungstypologien) Shapiro bereits an den Tag legt. Dass sich das sehr an funktionaler Handwerksmontage orientiert, mag man dabei für einen kurzen Moment vergessen.
Dazu als Epigone verhält sich Kees van Dijkhuizen (YouTube-Channel), über den ich auf dieses (Mini-)Phänomen überhaupt erst aufmerksam wurde. Auf seine Rückschau trifft man gerade an vielen Kanälen und Schleusen des Web. Daraus folgt das etwas absurde Ergebnis, dass auf sein Video (das in der internen YouTube-Netzstruktur als Videoantwort auf Matt Shapiros Arbeite gekennzeichnet ist) in den vergangenen Tagen im ansehnlichen sechsstelligen Bereich zugegriffen wurde, wohingegen Shapiros Arbeit noch keine 2000 Zugriffe vorzuweisen hat.
Wenn diese Form des Jahresrückblicks - oder der obligatorischen Jahresbestenliste - sich gerade auf dem besten Weg in ihre Klassik befindet, dann dürfte es spannend zu beobachten sein, welche Ausformungen auf diese folgen werden.
Nachtrag: Siehe z.B. auch Jim Emerson:
Ein Vorreiter ist Matt Shapiro, dessen gerade hochgeladene Rückschau 2009 hier eingebettet ist. Bereits seit 2006 - da war er gerade 14! - nimmt sich der junge Cutter jährlich Zeit für solche Rückblicke. Bei den Informationen zum aktuellen Beitrag findet sich wiederum eine kommentierte Rückschau der Rückschauen mit Links zu den einzelnen Videos. Vor dem Hintergrund seines Alters ist es famos zu betrachten, welches hohe dramaturgische Gespür für relationale Bewegungsabläufe (von Kamera zu Gegenstand, von Schnippsel zu Schnippsel, innerhalb von Bewegungstypologien) Shapiro bereits an den Tag legt. Dass sich das sehr an funktionaler Handwerksmontage orientiert, mag man dabei für einen kurzen Moment vergessen.
Dazu als Epigone verhält sich Kees van Dijkhuizen (YouTube-Channel), über den ich auf dieses (Mini-)Phänomen überhaupt erst aufmerksam wurde. Auf seine Rückschau trifft man gerade an vielen Kanälen und Schleusen des Web. Daraus folgt das etwas absurde Ergebnis, dass auf sein Video (das in der internen YouTube-Netzstruktur als Videoantwort auf Matt Shapiros Arbeite gekennzeichnet ist) in den vergangenen Tagen im ansehnlichen sechsstelligen Bereich zugegriffen wurde, wohingegen Shapiros Arbeit noch keine 2000 Zugriffe vorzuweisen hat.
Wenn diese Form des Jahresrückblicks - oder der obligatorischen Jahresbestenliste - sich gerade auf dem besten Weg in ihre Klassik befindet, dann dürfte es spannend zu beobachten sein, welche Ausformungen auf diese folgen werden.
Nachtrag: Siehe z.B. auch Jim Emerson:
jim's favorite movies of 2009: the movie from Jim Emerson on Vimeo.
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