Thema: Berlinale 2010
11. Februar 10 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Meinen ersten Berlinaletag könnte man "Jäger des verlorenen W-Lan" überschreiben. Das war schon fast kafkaesk: erst ging das ganz gut im Berlinale-Palast. Dann ging es nicht so gut. Im Cinemax aber, schnappte ich bei twitter gerade noch rechtzeitig auf, sei das W-Lan ziemlich super. Also hin, für die Sabu-Pressevorführung war's eh schon zu spät. Dort ging W-Lan, aber nur sehr langsam. David Hudson twitterte unterdessen zurück, dass es im Berlinale-Palast nun doch wieder cool sei mit dem Netz - wenn man einen Raum weiterzieht. Also wieder zurück. Und siehe - es ward Internetbetrieb... Wäre da nicht nach 10 Minuten ein seltsamer Securitytyp gekommen, der um Räumung der Lokalität bat - und zwar sehr, sehr bald. Also entstand in etwa 10 Minuten dieser Text. Und wieder weg vom Netz, sigh.
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So ein Festival zeichnet sich durch bizarre Zeitökonomien aus. Man spurtet von einem Saal zum nächsten, oft unter maximaler Geringschätzung der eigenen Unversehrtheit, nur um frühzeitig genug einen Platz zu ergattern, auf dem man dann mitunter eine halbe Stunde hocken muss bis es, bzw.: er, der Film, losgeht. In diesen Zwischenräumen hat man dann oft die Gelegenheit, ringsum sitzenden Leuten vom Fach beim Smalltalk zuzuhören. Manchmal bringt einem das gute Tipps ein, viel häufiger aber kriegt man hundsmiserablen Trash in die Ohren gekippt. Geltungssüchtige Halbahnungslose, die ihre Weisheiten, Ansichten und Weltdeutungen in die Welt gießen müssen, gibt es nicht nur im Internet, sondern vor allem im Umkreis großer Festivals.
Sehr schön gleich heute: Ein Trash-Journalist, vermutlich irgendwas mit Boulevard, der mit viel ausgestelltem gönnerhaftem Duktus über "Leute wie Peter W. Jansen" sprach, der "seit 40 Jahren" hier auf dem Festival umherzieht, "aber bloß nicht beim Teppich", der also "auch dieses Jahr" "in irgendwelchen Höhlen hockt". Würde man dem das nehmen, sagte der Typ, dann wäre ja sein ganzer Lebenssinn dahin, er würde gar sterben, womöglich: sofort, so der Journalist. Kurz wollte ich mich umdrehen, dachte dann aber doch: Nee, lieber zuhören. Peter W. Jansen ist im November 2008 gestorben. Kriegt so ein Insider natürlich nicht mit.
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Hey, im CineStar 8 kam man früher auch mit Akkreditierung ins Forum. Jetzt nicht mehr. Ich prangere das an!
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So ein Festival zeichnet sich durch bizarre Zeitökonomien aus. Man spurtet von einem Saal zum nächsten, oft unter maximaler Geringschätzung der eigenen Unversehrtheit, nur um frühzeitig genug einen Platz zu ergattern, auf dem man dann mitunter eine halbe Stunde hocken muss bis es, bzw.: er, der Film, losgeht. In diesen Zwischenräumen hat man dann oft die Gelegenheit, ringsum sitzenden Leuten vom Fach beim Smalltalk zuzuhören. Manchmal bringt einem das gute Tipps ein, viel häufiger aber kriegt man hundsmiserablen Trash in die Ohren gekippt. Geltungssüchtige Halbahnungslose, die ihre Weisheiten, Ansichten und Weltdeutungen in die Welt gießen müssen, gibt es nicht nur im Internet, sondern vor allem im Umkreis großer Festivals.
Sehr schön gleich heute: Ein Trash-Journalist, vermutlich irgendwas mit Boulevard, der mit viel ausgestelltem gönnerhaftem Duktus über "Leute wie Peter W. Jansen" sprach, der "seit 40 Jahren" hier auf dem Festival umherzieht, "aber bloß nicht beim Teppich", der also "auch dieses Jahr" "in irgendwelchen Höhlen hockt". Würde man dem das nehmen, sagte der Typ, dann wäre ja sein ganzer Lebenssinn dahin, er würde gar sterben, womöglich: sofort, so der Journalist. Kurz wollte ich mich umdrehen, dachte dann aber doch: Nee, lieber zuhören. Peter W. Jansen ist im November 2008 gestorben. Kriegt so ein Insider natürlich nicht mit.
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Hey, im CineStar 8 kam man früher auch mit Akkreditierung ins Forum. Jetzt nicht mehr. Ich prangere das an!
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