04.12.2004, Heimkino

Ein eigenartiger, aber keineswegs ununterhaltsamer Film, den uns die Hammer Studios im Jahr 1974 - eine Phase zwischen Krise und Experimentierfreudigkeit, in der eigenartige Filme aus der britischen Horrorschmiede nun auch nicht ungewöhnlich waren - kredenzten. Man merkt deutlich, was hier - nicht immer gelungen, vielleicht aber auch deshalb interessant - dem Writer/Director Brian Clemens (seine einzige Regiearbeit im übrigen, ansonsten kennt man ihn als Drehbuchautor manch phantastischer und gar nicht mal unpopulärer Stoffe) vor Augen schwebte: Eine Art Scharnier zwischen klassischem Vampirgrusel, James Bond bis Superheld und Mantel-und-Degen-Theatralität. Sogar ein Bond-Girl (Kronos-Girl?) ist dabei.

Gerade vor diesem Hintergrund ist es etwas schade, dass das offensichtlich anvisierte Franchise nicht in Angriff genommen wurde. Vieles wird angedeutet, manche Möglichkeit in Aussicht gestellt. Aber es bleibt zumeist dabei, alles ein Versprechen, das nicht wirklich eingelöst wurde.

Dennoch: Für sich genommen unterhaltsam. Und in seinem Wagemut sicher einer der interessantesten Versuche, den seinerzeit schon reichlich abgenudelten Vampirkomplex mit etwas frischem Blut zu versorgen. (Ach, und Horst Janson, den ich ja nun nur aus der Sesamstraße kenne (für die er etwa zeitgleich vor die Kamera trat), ist als kiffender ("chinese herbs") Hard-Boiled Vampirjäger mit Hang zum kühlen Understatement natürlich - nicht zuletzt eben aufgrund des mediensozialisationsbedingt verschobenen Bildes - eine wahre Schau!)

imdb | mrqe | hammerfilms.com | britishhorrorfilms.co.uk


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