Thema: Hinweise
Viele schöne Dinge im Briefkasten gehabt.

Zum einen ist da das neue, in der Edition Text & Kritik erschienene, von Chris Wahl herausgegebene Buch über Dominik Graf, das ich pünktlich zu Grafs gestrigem Geburtstag (siehe auch diesen schönen Text im Freitag) erhalten habe. Ähnlich wie das von Wahl herausgegebene Buch über Werner Herzog (meine Rezension im Freitag) hat auch dieser Band die Geste einer ersten, akademischen Hinwendung im Sinn. Nach erstem Durchblättern fällt neben Christoph Hochhäuslers kurzem, aber schönem Geleitwort ein gewissermaßen resümmierendes Gespräch mit Graf selbst (viel davon kennt man schon aus diversen verstreuten Texten, aber hier ist es nochmal konzentriert gebündelt) und die Fokussierung bislang übersehener oder wenig gewürdigter Aspekte von Graf positiv auf: Ein Text befasst sich mit Grafs Jahren an der Filmhochschule, ein anderer betrachtet Grafs wunderschönen Essay-Kurzfilm Der Weg, den wir nicht zusammen gehen, auch Raritäten wie Bei Thea (den ich jetzt gerade bei der Werkschau im Zeughauskino sah und, trotz ein, zwei Problemen mit der übergeordneten melodramatischen Struktur, sehr mochte - siehe auch Grafs Statement zum Film hier) werden gewürdigt. Wertvoll ist neben dem teils sehr seltenen Fotomaterial auch die bibliografische Recherche im Anhang. Ob sich die etwas arg um akademische Formwahrung bemühte Haltung am Ende nicht aber doch zu sehr an Gras vitalistischem Werk reibt, wird sich bei der genaueren Lektüre erweisen (eine Rezension wird in absehbarer Zeit in der taz erscheinen). Außerdem damit verbunden der Hinweis: Morgen, am Samstag, findet eine Buchpräsentation im Zeughauskino statt - Graf wird anwesend sein, der Eintritt ist frei!

Außerdem: Die neue Ausgabe von Cargo - wie stets bewusstseinserweiternd und grenzensprengend. Hier kann man das Heft bestellen, am besten schließt man eh ein Abo ab und erhält dann noch gleich Dominik Grafs neues Buch über die US-amerikanische Serie Homicide (gewissermaßen der Vorläufer von The Wire) mit dazu. Wahrscheinliche Highlights der Ausgabe: Bert Rebhandls Neusichtung von Sans Soleil, Ekkehard Knörers Streifzug durch 6 Filme von Chris Marker, ein Schwerpunkt zum Thema piratische Ökonomien, Praschls Kolumne über das Youtube-Genre "aufgelegte Schallplatten" (ein Beispiel).

Und natürlich: Die neue Splatting Image - jetzt in Farbe! Mit vielen Kritiken (darunter auch einige von mir), einem Text von Christian Keßler über australische Filme abseits des Radars - und und und. Auch hier ist ein Abo natürlich unbedingt zu empfehlen!



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